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Youngster Hodgkinson belohnt sich mit einem Diamanten

Beim stimmungsvollsten Leichtathletik-Meeting seit zwei Jahren, die der Olympischen Kernsportart im Zürcher Letzigrund einen mehr als würdigen Rahmen beschert hat, vollendet die 19-jährige Keely Hodgkinson eine traumhafte Saison mit dem Gewinn der Diamanten-Trophäe. Über 1.500m gab es zwei hochklassige Duelle auf Messers Schneide.
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Gäbe es nicht noch Athing Mu, die junge Olympiasiegerin und neue Halterin des US-amerikanischen Landesrekords, wäre Keely Hodginson DIE Austeigerin der Saison. So muss sie sich diesen inoffiziellen Titel mit Mu teilen. Dennoch: Welchen Fortschritt die 19-jährige Engländerin, beginnend beim Hallen-Junioren-Weltrekord in Wien im Jänner, über den Hallen-EM-Titel von Torun und Olympia-Silber in Tokio bis hin zu einem weiteren Höhepunkt am gestrigen Abend in Zürich mit ihrer ersten großen Saison erzielte, hinterlässt Eindruck. Der Premierensieg in der Diamond League ist gleichbedeutend mit dem Gesamtsieg, Trophäe und Prämie inklusive. „Es ist die Kirsche auf dem Sahnehäubchen auf der Torte“, sagte die 19-Jährige. Das verlegene Lächeln im Ziel, kombiniert mit der Mimik, in der die Anstrengungen dieser ersten, sehr harten internationalen Wettkampfsaison bei den Erwachsenen für sie mit sich gebracht hatte, war aussagekräftig. Genauso wie ihre Leistung, die neuerlich zeigte, dass der Jungspunt Weltklasse ist. Für die sie die letzten verfügbaren Kräfte eingesetzt hat. 1:57,98 Minuten nach einem gewohnt taktisch reibungslosen Rennen. Schulter an Schulter spurtete sie mit Natoya Goule die Zielgerade hinunter, die Jamaikanerin konnte nich so lange am Gaspedal bleiben. „Jetzt denke ich nur noch an meinen Urlaub in Griechenland“, tönte die britische Rekordhalterin. Der Diamant zog einen Schlussstrich unter einer unfassbar erfolgreichen Saison.

Großartiges Saisonende für Grace

Eine Erfolgssaison konnte auch die US-Amerikanerin Kate Grace verbuchen, selbst wenn sie die Olympischen Spiele verpasste. Im Alter von 32 verbesserte sie mehrfach ihre persönliche Bestleistung und heimste reihenweise Spitzenplätze bei europäischen Meetings ein. In Zürich gewann sie nicht nur den Spurt gegen Jemma Reekie um Rang drei, sondern schnappte sich auch Goule im allerletzten Augenblick, um in 1:58,34 Minuten Zweite zu werden. Lokalmatadorin Lore Hoffmann konnte zu Saisonende nicht mehr zulegen und kam als Achte ins Ziel.

Kenianisches Duell

Im Finale des 800m-Laufs der Männer kam es zum Duell der beiden über die gesamte Saison gesehen besten Läufer: die Kenianer Emmanuel Korir und Ferguson Rotich. Rotich, Olympia-Silbermedaillengewinner, attackierte nach einem flotten, aber nicht sehr schnellen Rennen, da das Feld dem Tempo des Pacemakers nicht mitgehen wollte, am Ende der Gegengerade der zweiten Runde. Seit Landsmann und Olympiasieger lag zu diesem Zeitpunkt an der Spitze und war alarmiert. Er folgte Rotich und konterte mitten auf der Zielgerade. Korir war im Endspurt deutlich schneller und siegte in einer Zeit von 1:44,56 Minuten mit vier Zehntelsekunden Vorsprung auf seinen Landsmann.

„Ich bin sehr dankbar und schätze diesen Erfolg sehr. Ich bin auch deshalb so glücklich, weil ich heute in der Lage war, exakt meiner Strategie zu folgen“, freute sich Korir, der seinen zweiten Diamond-League-Gesamtsieg nach 2018 feierte. „Es war eine harte Saison, aber ich freue mich bereits jetzt auf die nächste.“ Im Kampf um Rang drei musste Marco Arop im allerletzten Augenblick des Rennens noch den US-amerikanischen Meister Clayton Murphy vorbei lassen, dessen bekannt starker Spurt im Gegensatz zu den Olympischen Spielen dieses Mal wirkte.

Kipyegon hält Hassan in Schach

Im Gegensatz zu vielen hochkarätigen 1.500m-Läufen dieser Saison war das Diamond-League-Finale, bei dem es um eine Sonderprämie von 30.000 US-Dollar (das entspricht gut 25.000 Euro) ging, keine Tempojagd. Faith Kipyegon drosselte es in der Anfangsphase, als Pacemakerin Chanelle Price ihren Auftrag zu erfüllen versuchte. Die am Ende sechstplatzierte Linden Hall versuchte, das Tempo hochzuhalten und befand sich längere Zeit auf halb Weg zwischen Tempomacherin und Kipyegon.

Sifan Hassan wich das ganze Rennen über nicht von der Schulter der kenianischen Olympiasiegerin, die eingangs der letzten Runde die Führung von Hall übernahm. Die US-Amerikanerin Josette Norris, die eine enorm starke zweite Saisonhälfte zeigte, konnte als einzige die Verschärfung mitgehen, auf der Zielgerade kam es dennoch zum Showdown der beiden Stars, die unter vier Minuten blieben. Beide mussten im Spurt alle Karten auf den Tisch legen, Kipyegon widerstand auf der Innenbahn dem Überholversuch der Holländerin auf Bahn zwei und gewann das Rennen in einer Zeit von 3:58,33 Minuten. „Ich habe das Rennen kontrolliert und war selbstbewusst, das Rennen in der letzten Runde für mich entscheiden zu können“, analysierte die Siegerin, die ihren zweiten Diamond-League-Gesamtsieg nach 2017 feierte. Den ersten als Mutter, wie sie im Interview mit der Diamond League betont. Hassan zollte der Kenianerin an diesem Abend großen Respekt und bezeichnete sie als „eine der größten Athletinnen aller Zeiten“.

Cheruiyot kehrt auf die Siegerstraße zurück

Im 1.500m-Lauf der Männer ist Timothy Cheruiyot der erste Punktsieg über Jakob Ingebrigtsen seit dem Diamond-League-Meeting in Monaco gelungen. Damit kehrte der Kenianer in Zürich bei seinem vierten Diamond-League-Gesamtsieg in Serie (2020 nicht ausgetragen) erstmals zurück auf das oberste Treppchen des Stockerls, seit der Norweger bei den Olympischen Spielen seine imposante Siegesserie durchbrochen hat.

Nach flottem Beginn mit Stewart McSweyn vor Ingebrigtsen und Cheruiyot drosselte der Blondschopf aus Tasmanien in der dritten Runde etwas des Tempo, was die Möglichkeit einer Zeit unter 3:30 Minuten beendete. Cheruiyot übernahm mit dem Glockenton zur letzten Runde die Führung, entlang der Zielgerade kam es zum Höhepunkt des Rennens. Der Norweger versuchte, seinen Endspurt zu ziehen, der Kenianer hielt innen dagegen und hatte in einem spannenden Kampf in einer Zeit von 3:31,37 Minuten knapp die Nase vorne. „Ein gutes, aber sehr hartes Rennen“, befand der 25-Jährige, „Ich muss mich auf die nächste Saison steigern, denn Ingebrigtsen wird immer besser!“ So wirklich glücklich war der 20-jährige Skandinavier, der nach der langen Saison ziemlich erschöpft wirkte, mit Platz zwei nicht. „Es ist, wie es ist. Aber dieses Duell mit Cheruiyot spornt uns beide an.“ Im norwegischen Fernsehen kündigte Trainervater Gjert Ingebrigtsen an, sein Sohn würde nie wieder ein Rennen gegen Cheruiyot verlieren.

McSweyn überholte entlang der Zielgerade den Spanier Mohamed Katir und wurde vor seinem Landsmann Oliver Hoare, der am Ende seiner ersten international wertvollen Saison in einer Zeit von 3:32,66 Minuten eine persönliche Bestleistung erzielte, Dritter.

Jeruto besser am letzten Wassergraben

Gesamtsiegerin im 3.000m-Hindernislauf der Frauen ist erstmals die in Kasachstan lebende Kenianerin Norah Jeruto. Gut zwei Wochen nach ihre Fabelleistung von 8:53,65 Minuten in Eugene gestaltete sie in Zürich kein so schnelles Rennen, der zweite Kilometer war mit einer Teilzeit von 3:07 unüblich langsam für die letzte Zeit in dieser Disziplin. Dafür blieb das Rennen spannend. Seite an Seite liefen Jeruto und ihre Landsfrau Hyvin Kiyeng auf den letzten Wassergraben zu. Kiyeng, Olympia-Bronzemedaillengewinnerin, stauchte es bei der Landung zusammen, Jeruto absolvierte den Wassergraben technisch viel besser und hatte plötzlich einige Meter Vorsprung. Das Rennen war entschieden, Jeruto verbuchte eine Zeit von 9:07,33 Minuten. Kiyeng konnte gerade so den zweiten Platz vor der heranbrausenden Olympia-Silbermedaillengewinnerin Courtney Frerichs verteidigen. Olympiasiegerin Peruth Chemutai wurde Siebte, die frühzeitig abgehängte Europameisterin Gesa Krause belegte den neunten Platz.

Der Sieg im 3.000m-Hindernislauf ging an den kenianischen Olympia-Bronzemedaillengewinner Benjamin Kigen, der auf dem Weg zu seinem ersten Diamond-League-Gesamtsieg eine Schrecksekunde zu überstehen hatte. Im Anvisieren des letzten Hindernisses bemerkte er eine suboptimale Schrittfolge und rettete sich irgendwie über den Balken. Anschließend rettete sich der davor klar führende Kenianer gerade so vor dem heranstürmenden Soufiane El Bakkali über die Ziellinie, die Siegerzeit am Ende eines der langsamsten Hindernisläufe der Diamond-League-Geschichte lautete 8:17,45 Minuten. Der marokkanische Olympiasieger war in Zürich nach seinem schmerzhaften Sturz in Paris und der mutmaßlich kurzen Trainingspause nicht bei vollen Kräften, was die totale Erschöpfung im Ziel bewies.

Ergebnisse Weltklasse Zürich 2021 – Diamond-League-Finale

800m-Lauf der Frauen

  1. Keely Hodgkinson (GBR) 1:57,98 Minuten
  2. Kate Grace (USA) 1:58,34 Minuten
  3. Natoya Goule (JAM) 1:58,34 Minuten
  4. Jemma Reekie (GBR) 1:58,61 Minuten
  5. Halimah Nakaayi (UGA) 1:58,89 Minuten
  6. Habitam Alemu (ETH) 1:59,48 Minuten
  7. Catriona Bisset (AUS) 1:59,66 Minuten
  8. Lore Hoffmann (SUI) 2:00,25 Minuten
  9. Lovisa Lindh (SWE) 2:00,84 Minuten

800m-Lauf der Männer

  1. Emmanuel Korir (KEN) 1:44,56 Minuten
  2. Ferguson Rotich (KEN) 1:44,96 Minuten
  3. Clayton Murphy (USA) 1:45,21 Minuten
  4. Marco Arop (CAN) 1:45,23 Minuten
  5. Elliot Giles (GBR) 1:45,25 Minuten
  6. Isaiah Harris (USA) 1:45,70 Minuten
  7. Amel Tuka (BIH) 1:46,19 Minuten
  8. Wycliffe Kinyamal (KEN) 1:46,52 Minuten

1.500m-Lauf der Frauen

  1. Faith Kipyegon (KEN) 3:58,33 Minuten
  2. Sifan Hassan (NED) 3:58,55 Minuten
  3. Josette Norris (USA) 4:00,41 Minuten
  4. Marta Perez (ESP) 4:01,94 Minuten
  5. Helen Schlachtenhaufen (USA) 4:02,30 Minuten
  6. Linden Hall (AUS) 4:03,50 Minuten
  7. Axumawit Embaye (ETH) 4:04,18 Minuten *
  8. Winnie Nanyondo (UGA) 4:04,80 Minuten

1.500m-Lauf der Männer

  1. Timothy Cheruiyot (KEN) 3:31,37 Minuten
  2. Jakob Ingebrigtsen (NOR) 3:31,45 Minuten
  3. Stewart McSweyn (AUS) 3:32,14 Minuten
  4. Oliver Hoare (AUS) 3:32,66 Minuten **
  5. Mohamed Katir (ESP) 3:32,77 Minuten
  6. Ronald Kwemoi (KEN) 3:33,34 Minuten *
  7. Charles Simotwo (KEN) 3:34,24 Minuten
  8. Ignacio Fontes (ESP) 3:34,45 Minuten

3.000m-Hindernislauf der Frauen

  1. Norah Jeruto (KEN) 9:07,33 Minuten
  2. Hyvin Kiyeng (KEN) 9:08,55 Minuten
  3. Courtney Frerichs (USA) 9:08,74 Minuten
  4. Mekides Abebe (ETH) 9:09,59 Minuten
  5. Celliphine Chespol (KEN) 9:10,26 Minuten
  6. Winfred Yavi (BRN) 9:12,41 Minuten
  7. Peruth Chemutai (UGA) 9:20,16 Minuten
  8. Rosefline Chepngetich (KEN) 9:21,67 Minuten *
  9. Gesa Krause (GER) 9:32,69 Minuten

3.000m-Hindernislauf der Männer

  1. Benjamin Kigen (KEN) 8:17,45 Minuten
  2. Soufiane El Bakkali (MAR) 8:17,70 Minuten
  3. Abraham Kibiwot (KEN) 8:18,16 Minuten
  4. Leonard Bett (KEN) 8:20,20 Minuten
  5. Getnet Wale (ETH) 8:21,11 Minuten
  6. Tadese Takele (ETH) 8:21,68 Minuten
  7. Hillary Bor (USA) 8:24,81 Minuten
  8. Ahmed Abdelwahed (ITA) 8:25,06 Minuten

* neue Saisonbestleistung
** neue persönliche Bestleistung

Weltklasse Zürich

Wanda Diamond League

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