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Schweizer Marathon-Elite beim VCM

Es ist schon eine Seltenheit in der Marathonwelt, dass eine Athletin zwei wichtige Marathonläufe binnen fünf Wochen läuft. Erst recht für eine Europäerin. Fabienne Schlumpf hat sich diese Strapazen vorgenommen. Nur gut einen Monat, nachdem sie bei den Olympischen Spielen…

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Es ist schon eine Seltenheit in der Marathonwelt, dass eine Athletin zwei wichtige Marathonläufe binnen fünf Wochen läuft. Erst recht für eine Europäerin. Fabienne Schlumpf hat sich diese Strapazen vorgenommen. Nur gut einen Monat, nachdem sie bei den Olympischen Spielen in Sapporo als drittbeste Europäerin mit Rang zwölf für eine der Topleistungen des Tages gesorgt hat, startet die 30-Jährige beim Vienna City Marathon, an dem sie 2020 – ohne aufflammende Pandemie – schon starkes Interesse gezeigt hatte. Das übrigens mit hohen Ambitionen. „Den Schweizer Rekord nochmals zu verbessern. Das ist sicherlich das Ziel“, lässt sie ausrichten.

Minimale Regenerationszeit

Damit geht die ehemalige 3.000m-Hindernislauf-Spezialistin, die bei ihrer Marathon-Premiere im April auf einem Flugfeld nahe Bern auf Anhieb einen Schweizer Landesrekord aufgestellt hat (2:26:14 Stunden), ein Risiko ein. Denn die Regenerationszeit nach dem Olympischen Marathon ist viel kürzer als die durchschnittlich gängige Empfehlung im Marathon-Geschäft und der Wettkampf in Sapporo hat angesichts der hohen Temperaturen in Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit sicherlich tiefe Spuren hinterlassen. Viele sprachen nach dem Frauenrennen gar von einer Hitzeschlacht. Dessen ist sich Trainer Michi Rüegg bewusst: „Wie die Erholung nach einem Olympia-Marathon ist, weiß man erst, wenn man es gemacht hat.“ Im kurzen Abstand der beiden Wettkämpfe erkennt er ein Risiko. Denn nur fünf Tage nach der Rückkehr aus Japan wechselte Schlumpf ins Höhentrainingslager nach St. Moritz, wo sie seit Jahren einen großen Teil ihrer Zeit im Jahr verbringt.

Mit Schwung aus der Olympia-Vorbereitung

Der Start beim Wien Marathon sei seit langem geplant, sagt Schlumpf und liefert die Erklärung für diesen Doppelschlag: Das nächste große Ziel seien die Europameisterschaften 2022 in München, wo sie spätestens seit der Olympischen Leistung realistische Medaillenchancen hat. Einen Frühlingsmarathon wolle sie 2022 in Vorbereitung dieses Höhepunkts nicht laufen, blieb daher noch der Herbst für einen weiteren Marathon. Vorteil Wien: Die Chancen stehen sehr gut, dass der Vienna City Marathon stattfindet – was nicht alle europäischen Topmarathons von sich sagen können. Zweiter Vorteil: „Für den Herbst blieb eh keine Zeit für einen kompletten Marathon-Aufbau. Somit war klar, dass ich den zweiten Marathon aus dem Aufbau auf Tokio machen möchte. Und da war Wien perfekt“, so die nationale Rekordhalterin in Marathon, Halbmarathon, im 10km-Straßenlauf und 3.000m-Hindernislauf. Und sie hat konkrete Vorstellungen: Der Vienna City Marathon soll ihr erster richtig schneller Marathonlauf werden, beim Schweizer Rekord stand die Olympia-Qualifikation im Vordergrund. Es sind hohe Töne, die Fabienne Schlumpf anklingt.

Wer die großen Rivalinnen der Schweizerin beim VCM am 12. September sein werden, ist noch offen. Athleten-Koordinator Mark Milde arbeitet fieberhaft an einem leistungsstarken Elitefeld im Frauen-Rennen. Einen Schweizer Sieg beim Vienna City Marathon gab es bereits einmal: 2015 durch Maja Neuenschwander, Schlumpfs Vorgängerin als Schweizer Rekordhalterin.

„Ich freue mich extrem“

Tadesse Abraham war wie Schlumpf ebenfalls bei den Olympischen Spielen in Sapporo am Start. Aber es gibt zwei große Unterschiede in der Vorbereitung auf den Vienna City Marathon. Erstens ist der 39-Jährige den Marathon in Sapporo nicht zu Ende gelaufen, er stieg nach rund zwei Drittel der Distanz gezeichnet von den Belastungen der Rahmenbedingungen aus und zeigte sich im Interview mit den Schweizer TV-Journalisten vor Ort etwas überrascht, weshalb die Tagesform nicht mit den aus dem Training gewachsenen Ambitionen übereinstimmte. Heißt, Abraham ist sich am 8. August nicht komplett die Lunge aus dem Leib gelaufen. Zweitens: Im Gegensatz zu Schlumpf, die sich in ihrem ersten Marathonjahr befindet, gibt es global kaum einen Topathleten (Olympia-Siebter 2016, WM-Neunter 2019, EM-Zweiter 2018), der so viel Marathon-Erfahrung und damit Umgang mit speziellen Ausgangslagen hat wie der Anfangs des Jahrhunderts aus Eritrea in die Schweiz geflüchtete Läufer. 2004 lief er seinen ersten Halbmarathon, 2009 den ersten seiner 20 auf der Website des Leichtathletik-Weltverbandes (World Athletics) registrierten Marathons.

Auch vor seinem Start beim VCM 2019, den er als Zweiter beendete, hatte er eine missglückte Marathon-Leistung im Nacken. Damals war der Abstand zum vorherigen Marathon (Dubai) größer, den er auch zu Ende gelaufen ist, allerdings nicht mit Vollgas. Dieser zweite Platz in der zweitschnellsten Zeit seiner Karriere (2:07:24) ist Abraham, der vier europäische Sprachen fließend spricht, sehr positiv im Gedächtnis geblieben und er hat sofort ein Versprechen abgegeben, zurückzukehren. Was er nun kurzfristig einlöst. „Ich freue mich extrem auf den Vienna City Marathon. Es war zwar so nicht geplant mit meinem Start, aber aus der Enttäuschung von Tokio schöpfe ich nun die Kraft und Zuversicht für Wien. Ich habe wunderbare Erinnerungen an den VCM und werde definitiv ein Spitzenresultat ansteuern. Meine Form stimmt und das möchte ich den Zuschauern zeigen.

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VCM mit internationalem Elitefeld

Vienna City Marathon

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