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Zweiter Olympiasieg für Sifan Hassan in Tokio

Garantien gibt es im Sport auch für Sifan Hassan, der vielseitigsten Läuferin auf Weltklasseniveau seit der Erfindung des Laufsports, nicht. Aber sie wird gefühlt haben, dass es gut gehen kann. Dass sie neben dem erklärten Ziel, in Tokio die Goldmedaillen…

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Garantien gibt es im Sport auch für Sifan Hassan, der vielseitigsten Läuferin auf Weltklasseniveau seit der Erfindung des Laufsports, nicht. Aber sie wird gefühlt haben, dass es gut gehen kann. Dass sie neben dem erklärten Ziel, in Tokio die Goldmedaillen über 5.000m und 10.000m zu gewinnen, drei 1.500m-Läufe zum Zeitvertreib einstreute. Sie erhöhte damit ihre Errungenschaften um eine Bronzemedaille. Und das große Ziel der zweifachen Goldenen gefährdete es nicht. Mit ihren Glanzleistungen im Olympiastadion von Tokio hat sich Sifan Hassan in der Laufgeschichte verewigt.

Gideys Renngestaltung

28°C Lufttemperatur und 81% Luftfeuchtigkeit, Konstanz in den Wetterwerten in Tokio, und nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für ein schnelles Rennen bei dieser Vorbelastung, zudem im Kampf gegen Rivalinnen, die ihren ersten Auftritt in Tokio absolvierten. Hassan gönnte sich einen Platz im Hinterfeld, doch richtig langsam wurde nicht gelaufen. Nach 2.700 Metern übernahm Letesenbet Gidey, die Sifan Hassan den 10.000m-Weltrekord im Juni nach nur zwei Tagen abgejagt hat, erwartungsgemäß die Führung von der Japanerin Ririka Hironaka und es passierte das, was alle erwartet haben. ein schnelles Rennen gegen Hassan.

Die WM-Zweite von Doha, die aus der von schweren kriegerischen Auseinandersetzungen getroffenen, nordäthiopischen Region Tigray stammt, schraubte das Tempo auf schnell. Einem Kilometer in exakt drei Minuten folgte einer in 2:58, einer in 2:56, einer in 2:57 Minuten. Hassan war gezwungen, aus ihrer Wohlfühlzone herauszurücken und das Tempo mitzugehen. Auch Hellen Obiri und Kalkidan Gezehegne ergänzten die Spitze, der Rest des Feldes klar distanziert. Ein Kilometer in 2:55 Minuten eröffnete die entscheidende Phase.

Die Kraft am Ende

Doch dann passierte etwas Unerwartetes. Nach 8.300 Metern wurde Letesenbet Gidey auf einmal langsamer, die Rivalinnen in ihrem Rücken schnauften durch, ließen sie gewähren. Das bis dahin so schnelle Rennen veränderte sich, weil sich die Äthiopierin bei diesen schwierigen Bedingungen offensichtlich verkalkuliert hatte und nun vom Offensivlauf in den Verteidigungsmodus wechseln musste. Nach dem langsamsten Kilometer des Rennens ging es auf den letzten Kilometer und in die letzte Runde. Dort war Gidey ein leichtes Opfer für Hassan und Gezahegne. Die Holländerin spurtete durch und riss nach einer Schlussrunde in 61 Sekunden die Arme in die Höhe. Sie hatte es geschafft, Olympiasieg im 10.000m-Lauf in einer am Ende richtig guten Zeit von 29:55,32 Minuten. Sie ist die erste europäische seit Fernanda Ribeiro aus Portugal in Atlanta 1996 und die erste europäische Medaillengewinnerin, seitdem Ribeiro in Sydney 2000 noch einmal Bronze gewann. Es war ein jubelreiches Ende einer unfassbaren Reise durch die Olympischen Tage von Tokio mit einem irren, weil noch nie da gewesenen Wettkampfprogramm. Der Erfolg gibt Hassan recht, die zugab, erschöpft nach Europa zurückzureisen. Als zweite Leichtathletin, die jemals bei Olympischen Spielen drei Individualmedaillen erreichten konnte, nach ihrer Landsfrau Fanny Blankers-Koen 1948 in London.

Der Erfolg von Gezahegne, die in einer Zeit von 29:56,18 Minuten Silber holte, bedeutet die erste Medaille für den Bahrain in dieser Disziplin. Fünf Sekunden später übertrat Gidey die Ziellinie und hatte vor Erschöpfung Schwierigkeiten, auf den Beinen zu bleiben. Letztendlich ist ihr Rennen missglückt, die Bronzemedaille ist eine leichte Linderung. Hinter den Medaillenrängen gab es ein Quartett aus persönlichen Bestleistungen: Hellen Obiri als Vierte, Francine Niyonsaba, die nicht mehr geduldete 800m-Läuferin mit einem Landesrekord für Burundi, Irene Cheptai und die vorzügliche japanische Lokalmatadorin Hironaka, die in 31:00,76 Minuten Siebte wurde. Konstanze Klosterhalfen, die nach Verletzung mit deutlichem Trainingsrückstand ins Rennen ging, verpasste in ihrem erst zweiten 10.000m-Lauf überhaupt ihren deutschen Rekord nur hauchdünn, zeigte sich mit Rang acht sehr zufrieden. Damit war sie zweitbeste Europäerin vor der Britin Eilish McColgan, der nur mäßig Wiedergutmachung für das Debakel über 5.000m gelang.

Ergebnis Olympischer 5.000m-Lauf der Frauen in Tokio

Gold: Sifan Hassan (Niederlande) 29:55,32 Minuten
Silber: Kalkidan Gezahegne (Bahrain) 29:56,18 Minuten
Bronze: Letesenbet Gidey (Äthiopien) 30:01,72 Minuten

  1. Hellen Obiri (Kenia) 30:24,27 Minuten *
  2. Francine Niyonsaba (Burundk) 30:41,93 Minuten **
  3. Irine Cheptai (Kenia) 30:44,00 Minuten *
  4. Ririka Hironaka (Japan) 31:00,71 Minuten *
  5. Konstanze Klosterhalfen (Deutschland) 31:01,97 Minuten
  6. Eilish McColgan (Großbritannien) 31:04,46 Minuten
  7. Emily Sisson (USA) 31:09,58 Minuten
  8. Yasemin Can (Türkei) 31:10,05 Minuten ***
  9. Karissa Schweizer (USA) 31:19,96 Minuten
  10. Alicia Monson (USA) 31:21,36 Minuten
  11. Andrea Seccafien (Kanada) 31:36,36 Minuten
  12. Dolshi Tesfu (Eritrea) 31:37,98 Minuten

* neue persönliche Bestleistung
** neuer Landesrekord für Burundi
*** neue Saisonbestleistung

Olympische Spiele von Tokio 2020

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