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Kenias Knotzen platzt im 800m-Lauf

Normalerweise sind es die höchsten politischen Vertreter eines Landes, die sich den Moment der öffentlich wirksamen Gratulation ihrer erfolgreichen Olympia-Sportler nicht nehmen lassen. Aber als Emmanuel Korir gerade mit strahlendem Gesicht in der Mixed-Zone Interviews gab, hing ein gewisser David…

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Normalerweise sind es die höchsten politischen Vertreter eines Landes, die sich den Moment der öffentlich wirksamen Gratulation ihrer erfolgreichen Olympia-Sportler nicht nehmen lassen. Aber als Emmanuel Korir gerade mit strahlendem Gesicht in der Mixed-Zone Interviews gab, hing ein gewisser David Rudisha in der Leitung und es war ein Anruf der Freundschaft. Weltrekordhalter, zweifacher Olympiasieger. Logisch, dass man so einen prominenten Anrufer nicht abwimmelt und so wurde die Weltöffentlichkeit Zeuge eines Telefonats unter Olympiasiegern. Etwas aus dem Stegreif, der Überraschung geschuldet. Es ist in kenianischen Medienberichten im Detail nachzulesen. Der schnellste 800m-Läufer der Welt sparte jedenfalls nicht mit Lob für seinen Nachfolger: „Das war beeindruckend, du bist ein sehr intelligentes Rennen gelaufen. Du hast ein fantastisches Rennen abgeliefert.“

Die RunAustria-Lesetipp: Der RunAustria-Bericht über den 3.000m-Hindernislauf der Frauen

Sensationsduell zwischen Chemutai und Frerichs

Vierter kenianischer Olympiasieg in Folge

Es waren bisher alles andere als die Spiele der Kenianer. Hellen Obiri als Weltmeisterin mit Silber im 5.000m-Lauf der Frauen war bis dato noch der Höhepunkt, selbst in den 3.000m-Hindernisläufen gab es nur Bronze. Doch Laufentscheidung Nummer sechs endete für das kenianische Team mit einem Feuerwerk. Emmanuel Korir, der Rudisha seit früher Kindheit kennt, siegte in einer Zeit von 1:45,06 Minuten vor seinem Landsmann Ferguson Rotich und dem Polen Patryk Dobek.

Korir ist auch ein starker 400m-Sprinter, stand im WM-Finale von Doha, während er über 800m die WM-Finals von 2017 und 2019 jeweils überraschend verpasste. Doch der in den USA lebende Kenianer hat dazu gelernt und machte in Tokio alles richtig. Er orientierte sich gleich nach dem Start an die Spitze, hielt sich dann hinter dem Australier Peter Bol, der wenig überraschend nach vorne ging, weil er es in Vor- und Halbfinallauf auch getan hat, attackierte ihn ausgangs der letzten Kurve und zog gnadenlos durch. Der amtierende Afrikameister ist der fünfte kenianische 800m-Olympiasieger nach Paul Ereng, William Tanui, Wilfed Bungei und David Rudisha. Die kenianische Erfolgsserie hält nun seit inklusive 2008.

Rotich löst sich von der Innenbahn

Im Duell der beiden Kenianer war Korir in der letzten Kurve in wesentlich besserer Position als der aufgrund der Vorleistungen der letzten Wochen höher eingeschätzte Ferguson Rotich. Dieser musste auf der Gegengerade der letzten Runde auf Position fünf liegend eine Mini-Lücke zulaufen und hatte auch ausgangs der letzten Kurve nicht die Idealposition. Er hing innen fest und konnte seinen Spurt nicht optimal ziehen. Gott sei Dank aus seiner Sicht sah er eine kleine Lücke und schwindelte sich zwischen Bol und Dobek durch zu Olympia-Silber. Es ist die erste Olympia-Medaille für den 31-Jährigen, der in Rio Fünfter war und in Doha WM-Dritter. Nächste Saison will er auf die 1.500m wechseln.

Polens historische Leistung mit besonderer Geschichte

Nie zuvor hat Polen eine Olympische Medaille im 800m-Lauf gewonnen, 1936 war Kazimierz Kucharski einst Vierter. Geändert hat dies ein Mann, der bis Saisonende 2020 noch ein 400m-Hürdensprinter war. Patryk Dobek hat ausgehend von seinem Hallen-EM-Titel eine unfassbare Entwicklung genommen, sich in der Mittelstrecken-Weltklasse festgesetzt und dies auch im Olympischen Finale unter Beweis gestellt. Der 27-Jährige attackierte in der zweiten Runde, überholte Amos, befand sich in guter Position auf der Zielgerade und sah lange Zeit wie der Silbermedaillengewinner aus. Als Bronzemedaillengewinner ist er der erste europäische Medaillengewinner in dieser Disziplin seit Yuri Borzakovsky 2004 in Athen.

Starker vierter Platz von Bol

Peter Bol vollendete eine fantastische Saison als Vierter – für ihn ein starkes Ergebnis und für Australien historisch. Besser war zuletzt Ralph Doubell bei seinem Olympiasieg 1968 in Mexiko City. Hätte ihm vor der Saison jemand gesagt, er würde das Olympische Finale erreichen, hätte Bol selbst wohl den großen Optimismus bekrittelt. Dasselbe gilt auch für den siebtplatzierten Gabriel Tual aus Frankreich, der sich hinter Adrian Ben und Amel Tuka platzierte. Für den zweifachen WM-Medaillengewinner Tuka war es das erste Olympische Finale, Ben war der erste spanische 800m-Finalist bei Olympischen Spielen überhaupt. Und Nijel Amos? Der Jahresschnellste, der unter diskutablen Umständen ins Finale aufgenommen wurde, scheiterte erneut in einem großen Finale und wurde nur Achter, allerdings nach dem Sturz im Halbfinale etwas angeschlagen. Hinter ihm landete nur Clayton Murphy, der, als üblicherweise sein starker Spurt zündete, wie angeleimt auf der Bahn hängen blieb.

Ergebnis Olympischer 800m-Lauf der Männer in Tokio

Gold: Emmanuel Korir (Kenia) 1:45,06 Minuten
Silber: Ferguson Rotich (Kenia) 1:45,23 Minuten
Bronze: Patryk Dobek (Polen 1:45,39 Minuten

  1. Peter Bol (Australien) 1:45,92 Minuten
  2. Adrian Ben (Spanien) 1:45,96 Minuten
  3. Amel Tuka (Bosnien und Herzegowina) 1:45,98 Minuten
  4. Gabriel Tual (Frankreich) 1:46,03 Minuten
  5. Nijel Amos (Botswana) 1:46,41 Minuten
  6. Clayton Murphy (USA) 1:46,53 Minuten

Olympische Spiele von Tokio 2020

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