Frankreich: Lamote klare Siegerin bei französischen Meisterschaften
Die zweifache EM-Medaillengewinnerin Renelle Lamote hat ihre gute Form auch bei den französischen Meisterschaften in Angers unter Beweis gestellt. Sie gewann den 800m-Lauf in einer Zeit von 2:00,35 Minuten deutlich vor Charlotte Pizzo und Meriem Sahnoune.
Im 5.000m-Lauf der Männer setzte sich Hugo Hay in einer Zeit von 13:34,08 Minuten gegen Jimmy Gressier (13:35,94) durch, beide sind bereits für die Olympischen Spiele qualifiziert. Eine Überraschung setzte es im 3.000m-Hindernislauf, wo der WM-Fünfte Djilali Bedrani sich in einer Zeit von 8:31,62 Minuten dem in dieser Saison starken Alexis Phelut (8:21,22) beugen musste. Im 1.500m-Lauf setzte sich Baptiste Mischler in 3:42,67 Minuten vor Alexis Miellet und Azeddine Habz durch. In Abwesenheit von Ex-Weltmeister Pierre Ambriose Bosse holte Benjamin Robert den Titel im 800m-Lauf (1:48,46) vor Gabriel Tual.
Spanien: Mayo besiegt El Katir
Zu einer Überraschung ist es bei den spanischen Meisterschaften in Getafe im 5.000m-Lauf der Männer gekommen. Carlos Mayo besiegte in einer Zeit von 14:07,01 Minuten den neuen spanischen Rekordhalter Mohamed Katir, der in der diesjährigen Diamond-League-Saison schon zwei glänzende Auftritte hinlegte.
WM-Finalist Adrian Ben gewann den mit Spannung erwarteten 800m-Lauf in 1:47,07 Minuten knapp vor Saul Ordonez und Pablo Sanchez-Valladares, der ehemalige Hallen-Europameister Alvaro de Arriba musste als Vierter leer ausgehen, obwohl er nur 0,37 Sekunden auf den Sieger aufwies. Der ehemalige WM-Vierte in dieser Disziplin, Adel Mechaal meldete sich mit einem spanischen Titel im 1.500m-Lauf zurück. In Abwesenheit von Jesus Gomez ließ er in 3:46,53 Minuten immerhin den höher eingeschätzten Ignacio Fontes hinter sich. Der Titel im 3.000m-Hindernislauf ging in Abwesenheit des nationalen Rekordhalters Fernando Carro an Sebastian Martos (8:31,79).
Bei den Laufergebnissen der Frauen sticht der Titelgewinn von Natalia Romero in einer starken Zeit von 2:02,26 Minuten im 800m-Lauf mit über drei Sekunden Vorsprung auf die Konkurrenz hervor. Esther Guerrero gewann plangemäß den taktischen Endlauf über 1.500m in 4:22,82 Minuten vor Marta Perez und Solange Pereira. Auch der Sieg von Irene Sanchez-Escribano im 3.000m-Hindernislauf (9:33,62) vor Carolina Robles war erwartet worden.
Italien: Flotte Siegerzeiten in Rovereto
Persönliche Bestleistungen bei nationalen Meisterschaften sind im Laufbereich eher selten. Bei den italienischen Meisterschaften in Rovereto gelang dies Elena Bellò, die in einem neuen „Hausrekord“ von 2:00,44 Minuten zum Sieg lief. Erstaunlich agierte auch die zweitplatzierte Gaia Sabbatini, die ihre persönliche Bestleistung um dreieinhalb Sekunden auf eine Zeit von 2:00,75 Minuten drückte. Zuletzt war Sabbatini mit starken Leistungen über 1.500m aufgefallen.
Ebenfalls eine schnelle Siegerzeit gab es im 3.000m-Hindernislauf der Männer durch Ala Zoghlami (8:17,65). EM-Medaillengewinner Yohanes Chiappinelli (8:25,32) scheiterte als Silbermedaillengewinner neuerlich am Olympia-Limit von 8:22,00 Minuten. Zoghlami hat dieses Ziel nun nach seinem Zwillingsbruder Osama ebenfalls erreicht. Italienischer Meister im 800m-Lauf der Männer wurde Favorit Simone Barontini in 1:46,13 Minuten, 5.000m-Spezialistin Nadia Battocletti siegte im 1.500m-Lauf der Frauen in 4:09,38 Minuten vor Marta Zenoni. Die weiteren Titel gingen an Mohamed Zerrann (3:39,31), Pietro Riva (13:52,38) und Anna Arnaudo (15:57,69) in den 5.000m-Läufen sowie Martina Merlo (10:00,01) im 3.000m-Hindernislauf.
Polen: Hallen-Europameister gewinnt 800m-Titel
Hallen-Europameister Patryk Dobek hat bei den polnischen Meisterschaften in Posen den 800m-Lauf in einer Zeit von 1:48,21 Minuten vor Mateusz Borkowski gewonnen. Bei den Frauen lag Angelika Sarna in einer Zeit von 2:00,28 Minuten vor Anna Wielgosz. Joanna Jozwick und Angelika Cichocka mussten sich mit den Rängen drei und vier zufrieden geben.
Marcin Lewandowski geann den 1.500m-Lauf in einer Zeit von 3:49,49 Minuten hauchdünn vor Michal Rozmys. Aneta Konieczek gewann den 3.000m-Hindernislauf der Frauen vor Alicja Konieczek, beide blieben in 9:25,98 bzw. 9:27,79 Minuten deutlich unterhalb des Olympia-Limits.
Schweiz: Hoffmann souverän
Bei den Schweizer Meisterschaften in Langenthal wurde Lore Hoffmann ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie gewann den 800m-Lauf in einer Zeit von 2:01,65 Minuten vor den Nachwuchstalenten Audrey Werro (2:02,88), Valentina Rosamilia (2:02,92) und Délia Sclabas (2:02,93). Die weiteren Titel in den Laufbewerben gingen an Robin Öster (800m), Tom Elmer (1.500m, 3:42,22), Joceline Wind (1.500m, 4:21,46), Jonas Raess (5.000m, 14:01,62) und Nicole Egger (5.000m, 16:23,56).
Kanada: Überraschende Niederlage für Melissa Bishop-Nriagu
Für den Paukenschlag der Laufentscheidungen bei den Olympic Trials des kanadischen Leichtathletik-Verbandes in Montreal sorgte Lindsey Butterworth, die zu einer Siegerzeit von 1:59,19 Minuten zum Sieg im 800m-Lauf der Frauen stürmte und dabei das Olympia-Limit unterbot. Das liegt bei einer Zeit von 1:59,50 Minuten, just jene Marke, die Silbermedaillengewinnerin Melissa Bishop-Nriagu erreichte.
Mix: Japanischer Rekord durch Miura
Hallen-Europameisterin Elise Vanderelst wurde ihrer Favoritenrolle bei den belgischen Meisterschaften gerecht und gewann den 1.500m-Lauf in 4:15,09 Minuten. Favoritensiege feierten Elliot Crestan über 800m (1:48,45) und Soufiane Bouchikhi über 5.000m (13:33,98). Im 800m-Lauf der Frauen schied Favoritin Renée Eykens aus, Camille Muls profitierte in 2:05,85 Minuten.
Maarten Plaum hat überraschend den 800m-Lauf bei den holländischen Meisterschaften vor den höher eingeschätzten Jürgen Wielart und Djoao Lobles gewonnen. Richard Douma und Britt Ummels siegten über 1.500m. Irene van der Reijken war im 3.000m-Hindernislauf (9:43,26) genau so konkurrenzlos wie Mike Foppen im 5.000m-Lauf der Männer (13:31,09).
Einige kleinere Überraschungen gab es bei den Laufbewerben der irischen Meisterschaften. Nicht dazu gehörten die Siege der 20-jährigen Sarah Healy im 1.500m-Lauf vor Nadia Power und Michelle Finn im 3.000m-Hindernislauf (9:36,64).
Viktor Sinagl gewann bei den tschechischen Meisterschaften in Zlin sowohl den 5.000m- als auch den 1.500m-Lauf. Sieger im 800m-Lauf war Filip Snejdr in 1:46,33 Minuten. Im 5.000m-Lauf der Frauen kam es zum Duell der Olympia-Starterinnen im Marathon: Moira Stewartova siegte in einer Zeit von 16:27,62 Minuten vor Tereza Hrochova.
Anna Emilie Möller dominierte den 3.000m-Hindernislauf bei den dänischen Meisterschaften in 9:48,07 Minuten, zwei Tage später lag sie auch im 5.000m-Lauf klar voran (15:47,88). Der 17-jährige Joel Ibler Lillesö gewann den 5.000m-Lauf in 14:17,82 Minuten. Charles Grethen wurde luxemburgischer Meister im 1.500m-Lauf mit 13 Sekunden Vorsprung (3:38,55), Liga Velvere hatte bei den lettischen Meisterschaften in 2:03,95 Minuten zehn Sekunden Vorsprung im 800m-Lauf.
Nozomi Tanaka gewann bei den 105. japanischen Meisterschaften in Osaka den 1.500m-Lauf in 4:08,39, außerdem wurde sie dritte über 800m. Ryuji Miura triumphierte im 3.000m-Hindernislauf in einer Zeit von 8:15,99 Minuten – ein neuer japanischer Rekord.