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Großes Hindernislauf-Comeback von Evan Jager

Fast drei Jahre nach seinem letzten Rennen ist Evan Jager zurück im 3.000m-Hindernislauf. Der US-Amerikaner hatte die Saison 2019 aufgrund chronischer Beschwerden verpasst. Außerdem kommte es in Walnut zu hochklassigen 800m-Rennen. In Tokio findet die Olympia-Generalprobe statt.
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  • Zwei Meetings der World Athletics Continental Tour Gold am Sonntag
  • Walnut: Mehrere hochklassige Laufentscheidungen und Comeback des Hindernislauf-Stars
  • Tokio: Olympia-Generalprobe mit japanischer Laufelite

 

Evan Jager (rechts) bei der WM 2015 in Peking. © Getty Images for IAAF
Die Zeichen standen gut für Evan Jager. 2016 bei den Olympischen Spielen von Rio und 2017 bei den Weltmeisterschaften von London hatte er es jeweils auf das Stockerl geschafft und das Ziel, den großen Dominator im 3.000m-Hindernislauf, Conseslus Kipruto anzugreifen, schien für den US-Amerikaner möglich. Sieben nationale Meistertitel in Folge heimste Jager bis 2018 ein, drei Jahre lang war er bei Diamond-League-Rennen immer unter den Top-Drei gelandet – zuletzt musste bei der WM 2015 jenseits des Stockerls verharren. 2017 gewann er in Monaco als erster Nicht-Afrikaner überhaupt ein Diamond-League-Rennen in seiner Disziplin. Er, der aus Illinois stammt, in Portland studiert hat, dort im Bowerman Track Club trainiert, oft in die Höhe von Colorado geht, sollte die kenianische Vorherrschaft in dieser Disziplin beenden – für alle Nicht-Kenianer ein sehnlicher Wunsch. Es war bereits 2015, als nur ein ungeschickter Sturz am letzten Hindernis im Stade de France von Paris ein Traumrennen vermasselte und eine Zeit unter acht Minuten verhinderte. Bei immer noch gültigem US-Rekord von 8:00,45 Minuten.
 
 
RunAustria-Tipp: Die USATF Golden Games in Walnut werden im Youtube-Livestream von World Athletics übertragen. Start der eineinhalbstündigen Übertragung ist Sonntag, 9. Mai um 22:30 Uhr MEZ. Die 3.000m-Hindernisläufe und die 5.000m-Läufe gehen allerdings in einer Abendsession (Ortszeit) über die Bühne.
 
 
Doch 2018 war das Jahr, als er eine andere Hürde nicht mehr nehmen konnte. Bereits zu Saisonbeginn verspürte er Beschwerden im Unterleib, denen er rückblickend zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt hat. Die Schmerzen breiteten sich in die Leistengegend aus und zogen in die Adduktoren. So erzählt er selbst in aller Ausführlichkeit in einem Rückblick auf der Website des Leichtathletik-Weltverbandes (World Athletics) vom 21. Mai 2020. Vor Schmerzen musste er Kräftigungsübungen streichen, jedes Aufstehen von der Couch tat weh. Aber er lief und lief, obwohl die Probleme immer größer wurden. Er lief erstaunlicherweise trotzdem auf hohem Niveau, bis die Saison zu Ende war.
 

Eine Belastung zu viel

Ärztliche Untersuchungen hatten muskuläre Probleme in der Hüfte diagnostiziert, Jager wollte unbedingt die Winterpause zur Regeneration nutzen und bis dahin weitermachen. Eine harte Landung beim Diamond-League-Finale 2018 in Zürich war eine zu viel. Dass sie zusätzlich zu einem kleinen Riss im Hüftbeuger eine Fraktur am Sprungbein erzeugte, wusste der US-Boy aufgrund einer Fehldiagnose erst Wochen später. Weil jeder Schritt beim Laufen über das Nervensystem böse Signale an das Gehirn sandte. Es machte keinen Sinn mehr, die Schmerzen weiterhin zu ignorieren. Pause.
 
 
RunAustria-Tipp: Evan Jager lässt seine Leidenszeit zwischen 2018 und 2019 Revue passieren (Quelle: World Athletics)
 
 

Vergebliches Hoffen auf WM 2019

Jager konnte nicht locker lassen: Alternativtraining um bis zu den US-Trials irgendwie fit zu werden. Dann WM in Doha, dann Olympia-Saison. Die hohen Ziele motivierten. Vielleicht auch die Tatsache, dass der 2016 und 2017 de facto unbesiegbare Kipruto ebenfalls mit körperlichen Problemen zu kämpfen hatte. Das Wissen, selbst mit Beschwerden Weltklasse zu sein, mag zusätzlich animiert haben, Risiko zu gehen. Doch die Schmerzen wirkten niederschmetternd. Der Amerikaner hakte die WM ab und flog mit seiner Frau nach Schweden in einen langen Urlaub. Evan Jager ist nicht der erste, der im ruhigen Umfeld abseits von Trainings- und Wettkampfsstress, bei einem lockeren Waldlauf die Liebe zu dem, was er beruflich tut, wiederfand. Laufen ging auch ohne Schmerzen und das war ein gutes, motivierendes Gefühl. Gezielte Physiotherapie, gezielte körperliche Vorbereitung, gezielter Trainingsaufbau. Das Comeback in der Hallensaison motivierte. Wäre nicht eine Pandemie aufgetaucht, Evan Jager glaubt, er wäre 2020 wieder voll da gewesen.
Zwei Jahre und acht Monate nach seinem letzten Wettkampf über Hindernisse kehrt Evan Jager in Walnut in Kalifornien auf seine Spezialdistanz zurück. 2020 hatte er auf Flachdistanzen verbracht, in den USA wurden praktisch keine Hindernisläufe ausgetragen. Es ist sein Auftakt für das Wettkampfprogramm vor den Olympischen Spielen 2020 in Tokio, für die er sich qualifizieren will. Für ihn dürfte das Limit kein Problem sein. Vor eineinhalb Monaten musste er allerdings laut „Let’sRun.com“ einen Wettkampf mit Schmerzen an der Achillessehne aufgeben.
 

Acht Laufentscheidungen unter der Sonne Kaliforniens

Bei US-amerikanischen Leichtathletik-Meetings wie jenem am Sonntag in Walnut im Speckgürtel der Metropole Los Angeles haben Läuferinnen und Läufer einen Stein im Brett. Nicht weniger als acht Laufentscheidungen hat der Veranstalter in das Programm des Meetings, welches zur World Athletics Continental Tour (Gold) zählt, gepackt. Zwar verwehren die Einschränkungen rund um die Pandemie universelle Erreichbarkeit aus allen Ländern. Dennoch sorgt die hochkarätige Präsenz US-amerikanischer, kanadischer und britischer sowie in den USA studierender Läuferinnen und Läufer für starke Teilnehmerfelder.
 

Duell Brazier gegen Hoppel

Der spannendste Laufbewerb im Programm ist der 800m-Lauf der Männer, in dem es neuerlich zum Duell zwischen Weltmeister Donavan Brazier und dem WM-Vierten Bryce Hoppel kommt – dieses Mal endlich auf der Spezialdistanz der beiden. Doch das Starterfeld hat weitere interessante Facetten: Der zuletzt starke Kanadier Marco Arop ist ebenso dabei wie der mit guter Form ausgestattete Amerikaner Abraham Alvarado, die Landsleute Isaiah Harris und Clayton Murphy, immerhin Olympia-Medaillengewinner 2016, der Kenianer Michael Saruni sowie das britische Trio Josh Kerr, Kyle Langford und Guy Learmonth.
Ebenfalls ein Highlight sollte der 800m-Lauf der Frauen setzen, indem eigentlich nur die Präsenz der Weltjahresschnellsten Athing Mu und Ajee Wilson fehlt. Die Schottinnen Laura Muir und Jemma Reekie fordern die in den USA geborene Britin Adelle Tracey, die vor zwei Wochen in Eugene (siehe RunAustria-Bericht) die Favoritinnen ordentlich genarrt hat, bilden die spannende Herausforderung für die stärksten US-Amerikanerinnen im Feld: Vize-Weltmeisterin Raevyn Rogers, Kaela Edwards und Kate Grace. Der Olympia-Vierte Melissa Bishop-Nriagu bietet sich eine weitere Gelegenheit, ihre aufsteigende Form unter Beweis zu stellen. Charlene Lipsey bestreitet ihren erst zweiten Wettkampf, nachdem sie die Saisonen 2019 und 2020 komplett verpasste.
 

Debues-Stafford und Hoare Favoriten über die „metrische Meile“

Im 1.500m-Lauf der Frauen bestreitet die Kanadierin Gabriela Debues-Stafford ihren ersten hochklassigen Wettkampf über diese Distanz seit ihrem sechsten Platz bei den Weltmeisterschaften von Doha 2019. Mit Elinor Purrier, Helen Schlachtenhaufen und Shannon Osika sind drei US-Amerikanerinnen in der Rolle der Herausforderinnen. 800m-Spezialistin Natoya Goule, WM-Teilnehmerin Nikki Hiltz, die Britin Eilish McColgan, die Deutsche Hanna Klein und die Schwedin Yolanda Ngarambe sind ebenfalls Teil eines interessantes Feldes.
Im 1.500m-Lauf der Männer ist der kanadische Langstreckenspezialist Mo Ahmed am Start. Sein Landsmann Justyn Knight ist nach seiner starken Darbietung in Eugene als Zweiter wohl neuerlich der stärkste Gegner für den in Eugene überlegenen Australier Ollie Hoare. Die besten Amerikaner im Feld sind Craig Engels und John Gregorek, auch der für Deutschland startende Sam Parsons ist dabei.
Star im 3.000m-Hindenrisrennen der Frauen ist Courtney Frerichs, Vize-Weltmeisterin von London 2017. Nicht ganz hochklassig sind die beiden 5.000m-Läufe besetzt, unter anderem ist Marathonläuferin Molly Huddle dabei.
 

„Ready Steady Tokyo“

Während die Wogen in der Diskussion, ob die Olympischen Spiele im Sommer in Tokio von der japanischen Bevölkerung angesichts der gegenwärtigen Krise rund um die Corona-Pandemie überhaupt gutgeheißen werden oder nicht, hochgehen, finden im Gastgeberland eine Reihe von Testevents in unterschiedlichen Sportarten unter dem Titel „Ready Steady Tokyo“ statt. Dazu gehörte der Halbmarathon von Sapporo am Mittwoch (siehe RunAustria-Bericht) und dazu gehört auch das Leichtathletik-Meeting am Sonntag im neuen Olympiastadion von Tokio, welches zur World Athletics Continental Tour der höchsten Stufe (Gold) zählt. Es ist eine wahre Generalprobe am Originalschauplatz, allerdings hauptsächlich nur für die japanische Leichtathletik-Elite. Und entgegen ursprünglicher Planungen werden auch keine Zuschauer in die nagelneue Arena, die 68.089 Menschen Platz bieten würde, kommen. Hidemasa Nakamura aus dem Olympischen Organisationsteam hatte noch im April auf bis zu 20.000 Zuschauer gehofft.
 
 
RunAustria-Tipp: Das World Athletics Continental Tour Meeting aus Tokio wird im Youtube-Livestream von World Athletics übertragen. Start der gut zweistündigen Übertragung ist Sonntag, 9. Mai um 11:30 Uhr MEZ
 
 

Guter Test für Japans Stadionlaufelite

Die Laufdisziplinen zählen nicht zu den ganz großen Highlights des Meetings, aber es sind gleich fünf auf dem Programm (dazu drei im Vorprogramm) und insbesondere der 5.000m-Lauf der Frauen könnte interessant werden. Hitomi Niiya, Japans Rekordhalterin im 10.000m-Lauf und im Halbmarathon, trifft über diese aus ihrer Sicht Unterdistanz auf die junge Ririka Hironaka, frisch gebackene japanische 10.000m-Meisterin und damit Olympia-Starterin, und die junge Kenianerin Teresiah Muthoni. Bei den Männern, wo mit Bedan Karoki einer der schnellsten Halbmarathonläufer aller Zeiten im Starterfeld steht, bekommt der japanische Meister Yuta Bando ein attraktives Starterfeld.
Die japanische Junioren-Weltmeisterin Nozomi Tanaka (3.000m-Lauf) startet im 1.500m-Lauf und trifft dort im Kampf um die besten Plätze auf die Kenianerinnen Hellen Lobun und Cynthia Mbaire. Der talentierte Hindernisläufer Ryuji Miura fordert den Kenianer Philemon Ruto zur Revanche für die knappe Niederlage vor wenigen Wochen in Hiroshima und hat den japanischen Landesrekord im Auge (8:18,93 Minuten, Yoshitaka Iwamizu im Vorlauf der WM 2003 in Paris).
 

Neue Technologie im Einsatz

Das Meeting in Tokio wird auch aus technischer Perspektive ein besonderes. In Zusammenarbeit mit World Athletics hat der langjährige Partner Mondo sein Equiment aufgerüstet. So kommen erstmals neue Bahnmarkierungen, Hürden und Landematten für technische Bewerbe für technologische Innovationen zum Einsatz. Modern und dynamisch seien die neuen Möglichkeiten unter Einsatz von LED-Technologie, heißt es in einer Aussendung von World Athletics. Das Spektakel für Zuschauer vor Ort und vor den Bildschirmen soll damit zukünftig weiter verbessert werden. Ignacio Mercado von Mondo spricht von höchster Qualität für die kommenden Jahre der Leichtathletik. Man darf gespannt sein.
 
 
World Athletics Continental Tour

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