Liebe Laufgemeinschaft,

Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass RunAustria.at ein neues Zuhause gefunden hat! Ab sofort findet ihr alle neuen Beiträge, spannende Laufberichte und inspirierende Erfolgsgeschichten auf unserer neuen Plattform: RunUp.eu.

Unser Ziel ist es, euch ein noch besseres Leseerlebnis zu bieten und die Leidenschaft für das Laufen weiter zu teilen. Die Entscheidung zum Umzug spiegelt unser Engagement wider, euch aktuelle Inhalte in einem frischen und benutzerfreundlichen Format zu präsentieren.

Bitte beachtet: Der beliebte Club von RunAustria bleibt von dieser Änderung unberührt und wird weiterhin unter RunAustria.at zu finden sein. Wir möchten sicherstellen, dass die Community und die Clubmitglieder weiterhin den gewohnten Raum für Austausch und Engagement vorfinden, ohne Unterbrechung.

Was ändert sich für euch?

  • Neue Beiträge und Aktualisierungen werden ausschließlich auf RunUp.eu veröffentlicht.
  • Für Mitglieder und Fans des RunAustria Clubs bleibt alles beim Alten. Der Clubbereich und alle zugehörigen Funktionen bleiben auf RunAustria.at aktiv.

Wir laden euch herzlich ein, RunUp.eu zu besuchen und Teil unserer wachsenden Laufcommunity zu werden. Entdeckt die neuesten Beiträge und bleibt mit uns auf der Laufstrecke!

Für Fragen, Anregungen oder Feedback stehen wir euch wie immer zur Verfügung. Wir freuen uns auf diese neue Ära und darauf, euch auf RunUp.eu willkommen zu heißen!

Euer RunAustria-Team

Enter your email address below and subscribe to our newsletter

Doppelsieg mit Sensation – Landsleute stehlen Kszczot die Show

Eigentlich hätten die Heim-Europameisterschaften in Torun die Bühne für Adam Kszczot werden sollen. Eine Art vorläufige Krönung der unfassbar erfolgreichen Hallenkarriere des 31-Jährigen, der sich seinen vierten Titel bei diesem Event fix vorgenommen hat. Als amtierender Hallen-Weltmeister im Übrigen. Doch…

Weiterlesen

Share your love

© ÖLV / Jean-Pierre Durand
Eigentlich hätten die Heim-Europameisterschaften in Torun die Bühne für Adam Kszczot werden sollen. Eine Art vorläufige Krönung der unfassbar erfolgreichen Hallenkarriere des 31-Jährigen, der sich seinen vierten Titel bei diesem Event fix vorgenommen hat. Als amtierender Hallen-Weltmeister im Übrigen. Doch wie manchmal im Sport kam es ganz anders und trotzdem blieben die Jubelarien im Gastgeberland nicht aus. Die allerletzte Laufentscheidung brachte die erste ersehnte Goldmedaille für den Gastgeber an diesem Wochenende, der mit insgesamt zehnmal Edelmetall nur dem britischen Team den Vortritt lassen musste. Patryk Dobek, vor der Hallen-EM kompletter Außenseiter, und Mateusz Borkowski, amtierender U23-Europameister, feierten einen umjubelten Doppelsieg vor Jamie Webb, der aufgrund der bisherigen Saisonleistungen als Favorit in die Entscheidung gegangen ist. „Ich habe verloren. Denn ich bin hierhergekommen, um zu gewinnen“, stellte der Brite nüchtern fest.
 
 
Der RunAustria-Bericht über den 800m-Finallauf der Frauen: Ein neuer Star am britischen 800m-Himmel
 
 

Ein 400m-Hürdenspringer kam, sah und siegte

Der Triumph von Patryk Dobek ist aus mehrfacher Hinsicht eine absolute Sensation. Erstens ist er branchenfremd. Noch nie hat er im Freien einen Wettkampf über 800m auf internationalem Terrain bestritten, sein Debüt in der Halle gab er erst in diesem Jahr. Der 27-Jährige ist Spezialist im 400m-Hürdensprint, wo er 2015 WM-Siebter und 2018 EM-Fünfter wurde. Er startete die Hallensaison im 400m-Sprint und wechselte für ein Meeting in der Torun Arena am 12. Februar auf die 800m. Prompt gewann er in einer starken Zeit von 1:47,23 Minuten. Noch besser wurde es neun Tage später: Dobek gewann, ebenfalls in Torun, den polnischen Meistertitel über 800m vor der großen Hallen-EM-Hoffnung Adam Kszczot. Plötzlich war er nominiert, kam, sah, erreichte überzeugend das Finale und ließ sich golden dekorieren. Um anschließend als neuer Hallen-Europameister zu sagen: „Ich plane, eine Freiluftsaison im 400m-Hürdensprint mit Olympia-Teilnahme vorzubereiten.“ Worte, die nicht jeder nach der Demontage hören wollte. 1:46,81 Minuten, die Siegerzeit, bedeutet übrigens einen Hausrekord für den Hürdenspezialist.
 

Die Nummer eins Europas im 800m-Lauf

Mateusz Borkowski waren sie egal. Der 23-Jährige, im Halbfinale kurzfristig disqualifiziert, dann wurde seine persönliche Bestleistung doch anerkannt, stürmte mit einem überragenden Schlussspurt von ganz weit hinten, irgendwo ganz weit außen zur Silbermedaille. Und wäre das Rennen 810 Meter lang gewesen, er hätte locker gewonnen. „Ich kann es immer noch nicht glauben! Ich wusste nach dem Halbfinale, dass ich gut drauf bin. Aber mit einer Medaille hab ich nicht gerechnet. Ich bin einfach in einer überragenden Form“, wurde der Lokalmatador von den Emotionen übermannt. Einen polnischen Doppelsieg gab es im 800m-Lauf bei Hallen-Europameisterschaften zuletzt 2011 mit Kszczot und Marcin Lewandowski. Polen bleibt in dieser Disziplin die dominierende Nation in Europa: fünf der letzten sechs Hallen-EM-Titel gewannen Läufer aus dem osteuropäischen Land.
 

Ungewohnte Fehler bei Kszczot

Das Erstaunliche an diesem Abend in Torun war nicht nur die Tatsache, dass Kszczot der am schlechtest platzierte Pole war. Sondern die Art und Weise, wie Rang vier zustande kam. Ausgerechnet dem ausgepufften Routinier, dessen eigentliche Stärke es ist, Rennen richtig zu lesen und die richtigen Positionen im richtigen Moment zu finden, widerfuhren zwei entscheidende taktische Fehler. Die erste Unachtsamkeit ereignete sich gleich in der ersten Kurve, als er recht unnötig mit Pierre-Ambroise Bosse kollidiert ist, als beide um die zweite Position hinter Webb stritten. Der zweite im Finale, nachdem Dobek mit dem Glockenton zur letzten Runde und einer abrupten Beschleunigung die Führung übernommen hatte. „Ich wollte das Risiko nehmen, damit kein anderer den ersten Move machen konnte“, erklärte der Sieger. Kszczot hatte die richtige Position hinter Webb, doch das geplante Überholmanöver auf der Gegengerade der letzten Runde gelang nicht und so musste der dreifache Hallen-Europameister die letzten Kurve Seite an Seite mit Webb außen laufen. Ein entscheidender Umweg, der in einem Straucheln endete und verhinderte, dass er noch Energie für einen Schlussspurt fand. Am Ende wurde Kszczot Vierter hinter Webb, der auch mit Bronze einen versöhnlichen Abschluss fand: „Ich bin stolz darauf, wie ich gelaufen bin. Das ist meine Philosophie. Also kann ich mich über die Bronzemedaille nicht beklagen.“ Es ist der erst zweite britische Medaillengewinn in dieser Disziplin in den letzten drei Jahrzehnten.
 

Bosse und Tuka abgeschlagen

Im stark besetzten Finale spielte der Weltmeister von London 2017, Pierre-Ambroise Bosse nie eine wirklich wichtige Rolle – abermals auf europäischer Ebene, wo er „nur“ zwei Bronzemedaillen bei Freiluft-Europameisterschaften aufweisen kann. Und auch der in Vor- und Halbfinallauf stark wirkende Amel Tuka, der im Vorfeld offenbarte, dass er das Laufen in der Halle eigentlich gar nicht mag, konnte seinen gefürchteten Schlussspurt nicht gewinnbringend anbringen, obwohl er in der dritten von vier Runden hervorragend auf Position drei platziert war.
 
 
Der RunAustria-Bericht über den 800m-Finallauf der Frauen: Ein neuer Star am britischen 800m-Himmel
 
 

Ergebnis 800m-Finallauf der Männer, Hallen-EM 2021 in Torun

Gold: Patryk Dobek (Polen) 1:46,81 Minuten *
Silber: Mateusz Borkowski (Polen) 1:46,90 Minuten
Bronze: Jamie Webb (Großbritannien) 1:46,95 Minuten
4. Adam Kszczot (Polen) 1:47,23 Minuten
5. Amel Tuka (Bosnien und Herzegowina) 1:47,37 Minuten
6. Pierre-Ambroise Bosse (Frankreich) 1:50,13 Minuten
 
* neue persönliche Bestleistung
 
 
Hallen-Europameisterschaften 2021 in Torun
European Athletics

Share your love