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Lake Biwa Marathon: Wehmütiger Abschied trotz Aufbruchstimmung

Wenn in der Nacht von Samstag auf Sonntag unserer Zeit der Startschuss für den Lake Biwa Mainichi Marathon in Japan fällt, treffen in einem kuriosen Rahmen positive Aufbruchstimmung und emotionaler Abschiedsschmerz aufeinander. Es ist das letzte Mal, dass diese, eine…

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Wenn in der Nacht von Samstag auf Sonntag unserer Zeit der Startschuss für den Lake Biwa Mainichi Marathon in Japan fällt, treffen in einem kuriosen Rahmen positive Aufbruchstimmung und emotionaler Abschiedsschmerz aufeinander. Es ist das letzte Mal, dass diese, eine der größten Traditionslaufveranstaltungen in Japan, in Otsu am Biwasee über die Bühne gehen wird. Es ist die 76. Auflage des seit 1946 jährlich durchgeführten, reinen Elitemarathons für Männer. Nach seiner Anfangszeit in Osaka und einem zweijährigen Intermezzo in der Hauptstadt ist dieser Marathon seit 1965 am Biwasee ansässig. Im Jahr nach den Olympischen Spielen von Tokio siegte der legendäre äthiopische Marathon-Pionier Abebe Bikila. Es folgten die Seriensiege von Akio Usami, die Erfolge von Olympiasieger Frank Shorter und des Belgiers Karel Lismont, gegen Ende des 20. Jahrhunderts das Triple des spanischen Weltmeisters Martin Fiz und der noch gültige Streckenrekord von Wilson Kipsang 2011. Der Marathon, in Besitz eines Golden Labels von World Athletics, verlässt eine traditionsreiche Bühne, ehe der Event zukünftig von den Ambitionen des Osaka Marathon verschluckt wird, wie es in einer auf der Website der AIMS veröffentlichten Pressemeldung hieß. Die Last, Spitzenathleten in direkter Konkurrenz zum viel größeren Tokio Marathon nach Otsu zu lotsen, wurde seit Jahren immer beschwerlicher. Es ist auch ein bedeutender Schritt weg von den reinen Eliterennen, die in Japan insbesondere für die Auswahl der Topathleten für globale Meisterschaften eine große Tradition haben, hin zu Marathons, die die globale Laufszene einladen. Beim Osaka Marathon, der den Status des Lake Biwa Mainichi Marathon übernehmen wird, werden nach der Pandemie bis zu 35.000 Läuferinnen und Läufer im Starterfeld Platz finden. Auch der Leichtathletik-Weltverband (World Athletics) befürwortet laut japanischen Medienberichten stark, dass Label-Events als Massenveranstaltung über die Bühne gehen und nicht als reine Eliteläufe.
 

Symbolfoto. © Anja / Pixabay
 

Letzte Hoffnung auf einen internationalen Gold-Label-Marathon verblüht

Gleichzeitig hat der Lake Biwa Marathon im Unterschied zu zahlreichen Marathonläufen in Europa und Japan die Ellbogen ausgefahren und keine Mühen gescheut, trotz der auch in Japan vorherrschenden Einschränkungen rund um die Pandemie die Durchführung des Eliterennens nicht abzusagen – als zweiter Event nach dem Osaka Women’s Marathon im Jänner. Es ist ein bedeutendes Signal für die globale Marathonszene, dass organisiertes Laufen nicht komplett still steht. Lange Zeit wollte der Veranstalter des Lake Biwa Mainichi Marathon im Gegensatz zu anderen japanischen Elitemarathons sogar ausländischen Eliteläufern eine Teilnahme ermöglichen. Letztendlich sind aufgrund der gegenwärtigen Einreisebeschränkungen allerdings nur Marathonläufer, die aus Japan stammen oder in Japan leben, zugelassen, womit die letzte Hoffnung der Profiszene im Marathon auf einen internationalen Golden-Label-Marathon abseits ausgewählter Einladungsrennen im Frühjahr 2021 zerplatzte. Die Hürden für eine Teilnahme der japanischen Läufer sind hoch: Wer keinen Marathon unter 2:30 Stunden bzw. keinen Halbmarathon unter 1:07:30 Stunden laufen kann, hat keine Chance, ins diesjährige elitäre Starterfeld zu kommen.
 

Hochwertigstes Elitefeld der Veranstaltungsgeschichte

Da im japanischen Frühling weder der Tokio Marathon noch der Beppu-Oita Marathon stattfinden, stellt der Lake Biwa Mainichi Marathon bei der Abschiedsveranstaltung ein Rekordfeld an die Startlinie. 25 Läufer mit Bestleistungen unter 2:10 und 53 mit Bestleistungen unter 2:12 Stunden bilden das mit Abstand stärkste Starterfeld der Eventgeschichte. Und das, obwohl internationale Athleten fehlen und Shogo Nakamura, Sieger der japanischen Olympia-Trials aufgrund von Schmerzen im Knöchel seines linken Fußes seinen geplanten Start zurückgezogen hat. Aber die Sehnsucht der japanischen Laufprofis nach Marathon scheint enorm, sieben Debütanten mit Halbmarathon-Bestleistungen unter 1:02 Stunden komplettieren das außergewöhnlich dichte Elitefeld.
Angeführt wird es von Ryu Takaku, Achter des unglaublich tiefen Tokio Marathon 2020, und Hiroto Inoue, Sieger des Marathons bei den Asienspielen 2018 und Fünfter des Tokio Marathon 2018. Beide können eine Bestleistung von unter 2:07 Stunden aufweisen. Zum Favoritenkreis zählt auch Taku Fujimoto, der aufgrund des Dopingvergehens von El Mahjoub Dazza zum Sieger des Fukuoka Marathon 2019 erklärt werden müsste.
 
 
Lake Biwa Mainichi Marathon

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