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Katharina Trost feiert überraschenden Heimsieg

  Unerwarteter Heimsieg durch Katharina Trost über 1.500m Kenianische Erfolge durch Birgen und Chepkoech in den 3.000m-Läufen Elliot Giles dominiert 800m-Lauf der Männer   „Ich habe wirklich mit allem gerechnet. Aber nicht damit, dass ich am Ende ganz vorne bin!“…

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  • Unerwarteter Heimsieg durch Katharina Trost über 1.500m
  • Kenianische Erfolge durch Birgen und Chepkoech in den 3.000m-Läufen
  • Elliot Giles dominiert 800m-Lauf der Männer

 

© World Athletics
„Ich habe wirklich mit allem gerechnet. Aber nicht damit, dass ich am Ende ganz vorne bin!“ Die objektive Beobachterrolle teilt die subjektive Einschätzung der Athletin: Es war definitiv kaum vorhersehbar, dass ausgerechnet Katharina Trost in jenem Lauf, in dem ein deutscher Sieg allein aufgrund der quantitativen Besetzung mit 50% des Starterfeldes am wahrscheinlichsten war, die mit einem angesichts des Überraschungssieg zarten Lächeln die strahlende Siegerin des 1.500m-Lauf war. Die 25-Jährige, die zuletzt öfters ihre Spezialdistanz 800m-Lauf für die nächst höhere Distanzstufe verließ, lief über eine Sekunde langsamer als bei ihrem Hallen-Bestwert, aufgestellt im Vorjahr in Karlsruhe mit Rang sieben. Dieses Mal gewann sie. Verschiedene Wettkämpfe, verschiedene Anforderungen. Vielleicht hat es sie motiviert, dass ihre Trainingspartnerin und Dauerrivalin auf nationalem Niveau im 800m-Lauf, Christina Hering das Tempo 800 Meter lang bestimmte und das Feld in 2:13,76 Minuten auf die letzten 700 Meter schickte. Vielleicht war es ihre Unberechenbarkeit für die Konkurrenz, die sie möglicherweise nicht auf dem Zettel hatte. Aber bestimmt spielte eine entscheidende Rolle, dass Trost als 800m-Spezialistin auf ein starkes Finish in einem nicht schnellen Rennen vertrauen konnte. In welchem die gewinnbringende Position und ein wenig Glück den Ausschlag für die Deutsche gaben.
 

Nanyondo und Guerrero geschlagen

Es war Winnie Nanyondo, die sich im Windschatten der Pacemakerin bereits leicht vom Feld abgesetzt hatte, den Abstand aber nach deren Ausstieg gleich wieder hergab. Ein Anzeichen dafür, dass die WM-Elfte von Doha 2019 über diese Disziplin an diesem Abend nicht in Topform war. In der entscheidenden Phase übernahm Esther Guerrero das Zepter, doch die Spanierin musste im letzten Umlauf ordentlich beißen. Daher führte Caterina Granz, Studenten-Weltmeisterin von 2019 vom Fachbereich der Psychologie der Universität in Berlin das Feld in den letzten Umlauf. Doch für die 26-Jährige hätte das Rennen 20 Meter früher zu Ende sein sollen, von Kräften verlassen schleppte sie sich auf Rang drei ins Ziel. Sie blockierte auf der Innenbahn den Verzweiflungsversuch von Guerrero, um den Sieg mitzuspurten. Vielleicht wähnte sich daher Nanyondo auf Bahn zwei in der besten Ausgangsposition, doch die Afrikanerin musste chancenlos mitansehen, wie Katharina Trost sich rechtzeitig smart nach außen fallen ließ und auf Bahn drei zum unerwarteten, aber prestigeträchtigen Sieg spurtete. Der mit Abstand größte in der noch jungen Karriere der ehemaligen US-Studentin und Tochter der Siegerin des Salzburg Marathon 2004, Eva Trost. „Ich freue mich riesig, dass ich die letzte Runde noch so stark absolvieren konnte“, so die von ihrer Mutter geförderte Tochter, die für die Olympischen Spiele die 800m in den Fokus nimmt, für die nationalen und kontinentalen Meisterschaftshöhepunkte in der Halle noch unschlüssig ist.
 

Birgen dominiert über 3.000m

Etwas mehr Gegenwehr dürfte sich Bethwel Birgen, der seine Anreise zum Europa-Indoor-Trip aus Nairobi mit Verspätung antreten musste, beim Saisondebüt in Karlsruhe durchaus erwartet haben. Doch als der Kenianer nach dem Ausstieg des zweiten Pacemakers Sean Tobin aus Irland aus einer kleinen Lücke rasch einen großen Vorsprung gestaltete, war das Rennen nach zwei Drittel der Distanz vorentschieden. Und der 32-Jährige vollendete in Style: 7:34,12 Minuten, das reicht für die Top-50 der unter dem Hallendach jemals gelaufenen 3.000m-Zeiten. Seine persönliche Bestleistung verbesserte der Kenianer um rund zwei Sekunden. Birgen ist, für Kenianer durchaus nicht so typisch wie für die Sommersaison, eine Nummer in der Halle: WM-Bronze 2018, zweiter Sieg in Karlsruhe in Folge und in der Gesamtwertung der World Athletics Indoor Tour 2020 punktegleich mit Sieger Getnet Wale Zweiter. Eine Gesamtwertung gibt es dieses Mal in dieser Disziplin nicht, auch keine Weltmeisterschaften.
Am Ende hatte Birgen weniger Vorsprung auf den Zweitplatzierten als es in Realität wirkte. Das lag an einem unfassbaren Finale des Spaniers Mohamed Katir, der sich mit einer Verbesserung der Hallen-Bestleistung um 13,5 (!) Sekunden und Steigerung der erst vier Monate alten Freiluft-Bestleistung um neun Sekunden auf Rang drei der ewigen spanischen Indoor-Bestenliste hinter Sergio Sanchez Martinez und Alberto Garcia schob. Das tat er mit einer Leistung von 7:35,29 Minuten. Der drittplatzierte Jimmy Gressier ist mit seiner Zeit von 7:39,70 Minuten nun die Nummer zwei der ewigen französischen Bestenliste in der Halle, deutlich hinter Bouabdellah Tahri. Sowohl Katir als auch Gressier überholten in der Schlussphase noch den Briten Andrew Butchart und den eher enttäuschenden Marokkaner Abdelaati Iguider, die zwischenzeitlich als Duett vergeblich versuchten, Birgen wieder einzufangen. Kein herausragendes Rennen gelang dem Schweizer Jonas Raess in einer Zeit von 7:50,53 Minuten, der Deutsche Marcel Fehr kam nicht ins Rennen.
 

Chepkoech trotz Drucks souverän

Im Gegensatz zum 3.000m-Rennen der Männer geht jenes der Frauen, was die Endzeit angeht, nicht in die Geschichte ein. Das lag insbesondere daran, dass die große Favoritin Beatrice Chepkoech nach Beendigung der Tempoarbeit keine Lust verspürte, das Tempo hochzuhalten. Das gab der Konkurrenz die Möglichkeit für einen spannenden Wettkampf und den gab es auf dem letzten Kilometer im führenden Quintett auch. Melissa Courtney-Bryant, die 2019 überraschend in Karlsruhe gewonnen hat, kitzelte die afrikanischen Kontrahentinnen gewaltig, als sie gegen Ende der drittletzten Runde Gloriah Kite aus Kenia überholte und sich noch vor dem Glockensignal zur Eröffnung der letzten Runde vor Fantu Worku in den Windschatten von Chepkoech setzte. Es gab durchaus Anzeichen, dass der hochfrequentierte, kraftvoll wirkende Laufschritt der kleinen Walisierin ihr die Möglichkeit zum ganz großen Coup gab. Doch Chepkoech agierte souverän und sicherte sich in einer Zeit von 8:41,98 Minuten den Sieg. Die Äthiopierin korrigierte auf den letzten Metern den Kampf um Rang zwei zu ihren Gunsten, womit sie im Kampf um den Gesamtsieg in der World Athletics Indoor Tour 2021 – Stand jetzt – die erste Verfolgering von Chepkoech ist. Und Courtney-Bryant konnte nachweisen, dass sie trotz der improvisierten Saisonvorbereitung in guter Form ist. Anstatt wie üblich ins Höhentrainingslager nach Kenia zu reisen, schlief sie der Pandemie wegen in der Heimat im Höhentrainingszelt, welches sie über ihre Doppelbetthälfte bis in etwa zur Körpermitte stülpte. Die BBC berichtete bebildert darüber. „Es war etwas komisch. Als ich es meinen Nicht-Läufer-Freundinnen erklärte, fanden sie es bizarr“, berichtete die 27-Jährige. „Aber so schlief ich auf 2.400 Meter Höhe.“
 

Giles überragend

Die chronologisch erste Laufentscheidung des Abends, der 800m-Lauf brachte den ersten Sieg unter dem Hallendach bei einem Auftritt auf hohem Niveau seit dem britischen Meistertitel vor drei Jahren für Elliot Giles. Der Brite, dessen Karriere 2014 nach einem schweren Motorradunfall aufgrund von Kopf- und Rückenverletzung am seidenen Faden hing und der 2016 mit dem EM-Medaillengewinn von Amsterdam eine beeindruckende Rückkehr in den Sport feierte, übernahm 110 Meter vor dem Ziel die Führung von Andreas Kramer, der wie üblich von vorne agierte. Der Skandinavier hatte nichts entgegenzusetzen, während der Engländer im Finale in einer eigenen Liga lief und in einer Zeit von 1:45,50 Minuten – übrigens wie alle vier Laufsiegerinnen und Laufsieger beim ersten Meeting der höchsten Kategorie in diesem Winter – eine neue Hallen-Weltjahresbestleistung aufstellte. „Es war ein lustiges Rennen. Es war wie der Verkehr in der Rush Hour mitten in Paris und ich war der Scooter, der versuchte, sich an den Autos im dichten Verkehr vorbeizuschlängeln“, schilderte er. Ob das eine passende Metapher war oder ein misslungener Hinweis darauf, dass seine Hauptkonkurrenz aus Frankreich kam? Mit satten acht Zehntelsekunden Rückstand wurde Benjamin Robert nämlich Zweiter. Der junge Franzose lief im Kampf um Rang zwei ausgerechnet seinem routinierten Landsmann und ehemaligen Freiluft-Weltmeister Pierre-Ambroise Bosse den Rang ab. Lokalmatador Christoph Kessler, der im Vorfeld betonte, den Spaß an erste Stelle zu setzen, kam auf Rang sechs ins Ziel.
 
 

Ergebnisse Laufbewerbe World Athletics Indoor Tour Meeting in Karlsruhe

800m-Lauf der Männer
1. Elliot Giles (GBR) 1:45,50 Minuten *
2. Benjamin Robert (FRA) 1:46,30 Minuten **
3. Pierre-Ambroise Bosse (FRA) 1:46,40 Minuten
4. Baptiste Mischler (FRA) 1:46,60 Minuten
5. Andreas Kramer (SWE) 1:46,80 Minuten
6. Christoph Kessler (GER) 1:47,20 Minuten **
7. Pedro Sanchez-Valladares (ESP) 1:47,30 Minuten
 
1.500m-Lauf der Frauen
1. Katharina Trost (GER) 4:12,02 Minuten *
2. Winnie Nanyondo (UGA) 4:12,36 Minuten
3. Caterina Granz (GER) 4:12,62 Minuten
4. Esther Guerrero (ESP) 4:12,81 Minuten
5. Gesa Felicitas Krause (GER) 4:15,38 Minuten
6. Ciara Mageean (IRE) 4:26,23 Minuten
 
3.000m-Lauf der Männer
1. Bethwel Birgen (KEN) 7:34,12 Minuten * / **
2. Mohamed Katir (ESP) 7:35,29 Minuten **
3. Jimmy Gressier (FRA) 7:39,70 Minuten **
4. Andrew Butchart (GBR) 7:40,85 Minuten **
5. Abdelaati Iguider (MAR) 7:42,71 Minuten
6. Djilali Bedrani (FRA) 7:49,39 Minuten
7. Charles Philibert-Thiboutot (CAN) 7:49,82 Minuten **
8. Jonas Raess (SUI) 7:50,53 Minuten
9. Isaac Kimeli (BEL) 7:52,24 Minuten
DNF Marcel Fehr (GER)
 
3.000m-Lauf der Frauen
1. Beatrice Chepkoech (KEN) 8:41,98 Minuten *
2. Fantu Worku (ETH) 8:42,22 Minuten
3. Melissa Courtney-Bryant (GBR) 8:42,41 Minuten
4. Gloriah Kite (KEN) 8:44,43 Minuten **
5. Marusa Mismas-Zrimsek (SLO) 8:48,82 Minuten **
6. Jip Vastenburg (NED) 8:52,76 Minuten **
7. Viktoria Wagner-Gyürkes (HUN) 9:04,38 Minuten
 
* neue Indoor-Weltjahresbestleistung
** neue persönliche Hallen-Bestleistung
 
 
Indoor Meeting Karlsruhe
World Athletics Indoor Tour

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