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Österreichischer Rekord eingestellt – Wutti erstmals Staatsmeisterin

Bei ihrem ersten Staatsmeistertitel im Marathonlauf stellte Eva Wutti den österreichischen Marathonrekord von Andrea Mayr (2:30:43) auf die Sekunde genau ein. „Am Ende ist nur mehr der Kopf gelaufen“, erklärte sie. Victoria Schenk und Julia Mayer gewannen die restlichen Medaillen.
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  • Starkes und kämpferisches Finale beschert Wutti Premiere mit Rekord
  • Olympia-Limit gerät nach 28 Kilometern außer Reichweite
  • Schenk und Mayer gewinnen Silber und Bronze

 

© SIP / Thomas Kofler
Der Zieleinlauf war wie ein Countdown. Jener Sekunden, die als Polster auf den österreichischen Marathonrekord von Andrea Mayr, aufgestellt als Siegerin des Vienna City Marathon 2009, verrannen, während Eva Wutti (SU Tri Styria) mit dem letzten Aufgebot ihrer Kräfte sich die letzten Meter der Marathonstrecke im Wiener Prater hinunterkämpfte. Dabei hatte bereits das gesamte Rennen eine spannende Dramaturgie erzählt, in der der Österreicherin im Zweikampf mit der Argentinierin Daiana Ocampo eine finale Wendung gelang, nachdem beide im letzten Drittel das Olympia-Limit von 2:29:30 Stunden aus den Augen verloren hatten. Am Ende war es dennoch eine Punktlandung. 2:30:43 Stunden, Patt. Genauso schnell wie Mayr vor elf Jahren, Österreich hat nun zwei Landesrekordhalterinnen. „Ich wollte die letzten beiden Kilometer mit dem leichten Rückenwind noch einmal alles aus meinen Körper herausholen und auch mental noch einmal alles in die Waagschale werfen“, erzählte die 31-Jährige und war im Ziel trotz des an diesem Tag nicht möglichen Olympia-Limits glücklich, schließlich ist der österreichische Marathonrekord eine besondere Marke. „Ich bin froh, dass das Jahr 2020 für mich nun doch kein Totalausfall wurde und mit dieser persönlichen Bestleistung und der Einstellung des österreichischen Rekordes ist es sogar sehr schön zu Ende gegangen.“
 
 
Der RunAustria-Bericht des Männerrennens: Kosgei Staatsmeister bei holländischem Triumph
 
 

Schnelle erste Hälfte

Mit knapp zwei Minuten Verspätung fiel der Startschuss auf der Prater Hauptallee, das war aber die für lange Zeit letzte zeitliche Unschärfe. Unterstützt vom ehemaligen Jedermannlauf-Sieger Mahdi Sareban und Stefan Christian Dullnig (SU Tri Styria) als Tempomacher legte die Damen-Spitze flott los. Nach 24:27 Minuten beendeten Wutti und Ocampo die erste von sechs sieben Kilometer langen Runden. Auch wenn es im Anschluss etwas langsamer wurde, blieb das Tempo konstant hoch und führte die Frauen-Spitze zu einer 21km-Zwischenzeit von 1:13:51 Stunden (die nicht offiziell gemessene Halbmarathon-Zwischenzeit hätte Wutti einen neuen persönlichen Bestwert beschert). Doch nach zwei Drittel der Distanz wurde es härter, das Tempo reduzierte sich und die Südamerikanerin wagte mit einer Verzweiflungsattacke den Strohhalm der Olympia-Chance zu greifen. Die 29-Jährige setzte sich ab und hatte zwischenzeitlich einen Vorsprung von über einer halben Minute erarbeitet. Doch Ocampo hatte sich übernommen und quälte sich nur mehr ins Ziel, kurz vor Ultimo huschte Wutti an ihr vorbei und rettete noch den Gesamtsieg, natürlich gleichbedeutend mit dem Staatsmeistertitel, der ihr auch bei einem etwaigen zweiten Platz geblieben wäre.
 

Eva Wutti folgte Daiana Ocampos lange Zeit auf Schritt und Tritt. © SIP / Thomas Kofler
„Es ist nur mehr der Kopf gelaufen!“

Ab Kilometer 34 war es nur mehr ein harter Kampf, berichtete die Österreicherin nach dem Rennen: „Am Ende ist nur mehr der Kopf gelaufen!“ Der erledigte seine Aufgabe allerdings hervorragend und motivierte die Beine zu einer guten letzten Runde, obwohl sie um die verlorene Zeit wusste. Als Belohnung gab es die Einstellung des heimischen Landesrekordes. „Der Wettkampf heute bestätigt mich, dass mein Weg der richtige ist. Ich weiß genau, woran ich arbeiten muss und das stimmt mich optimistisch, das Olympia-Limit noch zu schaffen“, bilanzierte die Kärntnerin, die es eher von Vorteil sah, den ersten Halbmarathon etwas schneller als geplant absolviert zu haben – als Zeitpuffer für die schwierige Zeit im Finale. Wutti verbesserte ihre bisherige persönliche Bestleistung um rund dreieinhalb Minuten, Ocampo in einer Zeit von 2:31:33 und rund zweieinhalb Minuten.
Thema Nummer eins in der kommenden Zeit ist nun die Wettkampfhärte, die ihr noch fehlt. „Daher soll der zeitliche Abstand zum nächsten Marathon nicht zu groß sein, März wäre ideal.“ Welche Wettkämpfe sich zu diesem Zeitpunkt anbieten, ist in der europäischen Pandemiesituation nur schwer abschätzbar. Doch ihren letzten verbliebenen Pfeil im Köcher will Wutti auf jeden Fall noch abschießen, und hoffen, damit mitten in die Zielstellung Olympia-Qualifikation zu treffen. „Für das Olympia-Limit muss man irrsinnig schnell laufen, aber das Ergebnis heute gibt mir Selbstvertrauen“, sagt sie. Und wer weiß, vielleicht sind die Weltranglistenpunkte für die heutige Leistung inklusive der Pluspunkte für das Meisterschaftsrennen in der Endabrechnung Gold wert, sofern der Coup nicht gelingen sollte. Stand jetzt sind nämlich bei den Frauen maximal 72 der 80 vorgesehenen Olympia-Startplätze über das Limit bzw. Topplatzierungen bei Golden-Label-Marathons vergeben.
 

© SIP / Thomas Kofler
Schenk und Mayer jubeln über Medaillen

Von Beginn an hatte Victoria Schenk (LCU Euratsfeld), die Österreich als einzige Frau bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften 2020 vertreten hatte, nicht den Anspruch, mit Wutti und Ocampo mitzugehen. Die Niederösterreicherin wählte ihr eigenes Tempo, ebenfalls eingebettet in eine kleine Gruppe. So ergab sich nach einigen Kilometern ein Zweikampf um die Silbermedaille mit Julia Mayer (DSG Wien), die gut zwei Monate nach dem Halbmarathon-Staatsmeistertitel in Salzburg ihre Premiere über die Marathon-Distanz gab. Kurz vor der Zwischenzeit bei Kilometer 28 trennten sich die Wege der beiden, die Wienerin konnte das Tempo Schenks nicht mehr mitgehen. Schenk verbesserte ihre persönliche Bestleistung um knapp zwei Minuten auf eine Zeit von 2:41:17 Stunden, Mayer folgte in 2:46:35 Stunden und hielt Karin Augustin um rund sechs Minuten auf Distanz.
Die diesjährigen Staatsmeisterschaften im Marathon, die ursprünglich im April im Rahmen des Vienna City Marathon durchgeführt werden hätten sollen, fanden auf einem sieben Kilometer langen Rundkurs mit Start und Ziel auf der Prater Hauptallee in Wien statt. Das VCM-Team trat als Veranstalter auf. Aufgrund spezieller COVID-Regelungen war das Teilnehmerfeld auf insgesamt 100 Läuferinnen und Läufer reduziert.
 
 
Der RunAustria-Bericht des Männerrennens: Kosgei Staatsmeister bei holländischem Triumph
 
 

Ergebnis Österreichische Staatsmeisterschaften im Marathon 2020 der Frauen (Medaillengewinnerinnen Staatsmeisterschaften fettgedruckt)

1. Eva Wutti (AUT) 2:30:43 Stunden *
2. Daiana Ocampos (ARG) 2:31:33 Stunden **
3. Victoria Schenk (AUT) 2:41:17 Stunden **
4. Julia Mayer (AUT) 2:46:35 Stunden ***
5. Karin Augustin (AUT) 2:52:32 Stunden **
6. Nora Havlinova (CZE) 2:56:33 Stunden ***
7. Carola Bendl-Tschiedel (AUT) 3:01:43 Stunden
8. Sigrid Herndler (AUT) 3:03:13 Stunden ***
9. Beatrix Krainer (AUT) 3:06:32 Stunden
10. Petra Leidorfer (AUT) 3:12:08 Stunden **
11. Freya Liane Wenske (AUT) 3:13:31 Stunden ***
 
* Einstellung des österreichischen Marathonrekordes
** neue persönliche Bestleistung
*** Marathon-Debüt
 
 
Österreichischer Leichtathletik-Verband
Vienna City Marathon

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