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Fabelstreckenrekorde beim Delhi Halbmarathon

Yalemzerf Yehualaw erzielte beim Delhi Halbmarathon die zweitschnellste Halbmarathonzeit der Geschichte auf rekordtauglichen Strecken. Die 21-Jährige erwehrte sich dabei hochkarätiger Konkurrenz. Bei den Männern blieben die besten Drei unter 59 Minuten.
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  • Yalemzerf Yehualaw triumphiert in zweitschnellster Zeit der Geschichte
  • Männerrennen in Neu Delhi erstmals unter 59 Minuten
  • Fabelhafter indischer Landesrekord durch Avinash Sable

 
Als Yalemzerf Yehualaw am 20. Oktober 2019 zum ersten Mal in ihrer Karriere den Delhi Halbmarathon bestritt, war sie ein echter „No Name“ in der Szene. Einer, der Eindruck hinterließ und in einer Zeit von 1:06:01 Stunden nur hauchdünn den Sieg im Zweikampf gegen Tsehay Gemechu verlor. Ein Jahr später kehrte die 21-Jährige als WM-Bronzemedaillengewinnerin zurück in die indische Hauptstadt und besiegte nicht nur die äthiopische Titelverteidigerin, sondern auch Marathon-Weltmeisterin Ruth Chepngetich und Weltrekordhalterin Ababel Yeshaneh. Für den überwiegenden Teil der Welt geht das Jahr 2020 nicht nur aufgrund der niederschmetternden gesundheitlichen Situation als veritables Seuchenjahr in die persönlichen Annalen ein, die junge Äthiopierin bildet eine Ausnahme: Rang sechs beim RAK Halbmarathon im Februar, WM-Bronze im Oktober, wo ein Strauchler eingangs der Zielgerade wahrscheinlich Silber gekostet hat, und am gestrigen Sonntag die Krönung: Sieg beim Delhi Halbmarathon in der zweitschnellsten, je auf einer rekordtauglichen Strecke registrierten Halbmarathonzeit von 1:04:46 Stunden. 15 Sekunden hinter dem Weltrekord ihrer Landsfrau Ababel Yeshaneh, aufgestellt am 21. Februar 2020 in Ras Al Khaimah, 33 Sekunden schneller als ihre bisherige Bestleistung vom WM-Rennen in Gdynia und 1:14 Minuten schneller als der Eventrekord der Vorjahressiegerin. Inklusive der Prämie für den Streckenrekord nahm die 21-Jährige einen Scheck von umgerechnet rund 31.000 Euro mit nach Hause. Die äthiopische Siegesserie bei einem der wichtigsten Halbmarathonrennen der Welt, ausgezeichnet auch mit dem Gold Label von World Athletics, erhöht sich dank Yehualaws Glanzleistung auf fünf.
 

© Procam International
Mit Konstanz zur Topzeit

Eine hochkarätige Sechsergruppe setzte sich früh an die Spitze und überquerte die Zwischenzeit bei Kilometer fünf in einer Zeit von 15:27 Minuten. Nach rund acht Kilometern stieg Marathon-Weltrekordhalterin Brigid Kosgei mit sichtlichen Schmerzen am Bein zur Seite und gab auf. Unmittelbar darauf konnte Titelverteidigerin Gemechu, am Ende Fünfte, das Tempo der Spitzengruppe nicht mehr halten. Dieses war irre hoch, nach bereits 30:49 Minuten waren die ersten zehn Kilometer absolviert. Es ging längst nicht mehr darum, ob ein neuer Streckenrekord aufgestellt würde, sondern mit wie viel Abstand der alte gebrochen würde. Als die Zeitnehmung die Zwischenzeit von 46:15 Minuten bei Kilometer 15 festhielt, war auch Irene Cheptai, die am Ende mit persönlicher Bestleistung von 1:06:43 Stunden Vierte wurde, nicht mehr in der Spitzengruppe. Der Kampf um den Sieg reduzierte sich auf die beiden Äthiopierinnen Yeshaneh und Yehualaw sowie die Kenianerin Chepngetich.
Wie ein Schatten folgte die spätere Siegerin dem männlichen Tempomacher Alex Kibarus, während drei Kilometer vor dem Ziel erst die Kenianerin, dann die Äthiopierin das Tempo nicht mehr halten. In beeindruckender Konstanz finishte Yehualaw die Distanz und feierte im Ziel ihr Meisterstück. „Ich habe seit der WM hervorragend trainiert, daher bin ich mit hohen Erwartungen ins Rennen gegangen. Ich wollte auf keinen Fall wieder knapp nicht gewinnen und konnte dank der hervorragenden äußeren Bedingungen eine wirkliche Topzeit laufen“, sagte die Siegerin im Ziel.
 

Bestleistung für Chepngetich

Mit einer persönlichen Bestleistung um 24 Sekunden schob sich Ruth Chepngetich mit einer Zeit von 1:05:06 Stunden auf Rang sechs der ewigen kenianischen Bestenliste, die von Kosgei angeführt wird und vier Athletinnen kennt, die bereits unter 1:05 Stunden gelaufen sind. Außerdem ist dieses Kunststück nun Yehualaw und Weltrekordhalterin Yeshaneh gelungen, die im Finale in Neu Delhi noch Rang zwei verlor, mit einer Zeit von 1:05:21 Stunden aber die zweitschnellste ihrer Karriere erreichte. Die 30-jährige Eritreerin Nazret Weldu verbesserte auf Rang sieben ihren eigenen Landesrekord für Eritrea um gut eine Minute auf eine Zeit von 1:09:47 Stunden.
 

Spannender Dreikampf

Einen noch engeren Dreikampf gab es an der Spitze des Männerrennens mit den Äthiopierin Amdework Walelegn, Andamlak Belihu und Stephen Kissa aus Uganda. Das Trio entstammte erst im letzten Rennviertel einer achtköpfigen Gruppe, die in einer Zeit von exakt 42 Minuten die Zwischenzeit bei Kilometer 15 passiert hatte. Zu dritt ging es auf die Zielgerade und es sah einen Moment lang so aus, als könnte Kissa für die absolute Sensation folgen. Doch dann zündete Amdework, WM-Dritter von Gdynia, sein Finish und brachte sich als Erster über die Ziellinie, die sich dieses Mal ausnahmsweise vor dem Stadion befand. „Auf dem letzten Kilometer habe ich mich richtig stark gefühlt. Ich bin glücklich, dass mir eine persönliche Bestleistung gelungen ist“, erklärte der 21-Jährige, der sich nun auf Rang 18 der ewigen Bestenliste des Leichtathletik-Weltverbandes (World Athletics) im Halbmarathonlauf der Männer befindet. Der Triumph war neben der WM-Medaille der größte in seiner noch jungen Karriere, 2018 war er in Neu Delhi bereits einmal Zweiter.
Dieses Mal Zweiter wurde Andamlak Belihu, der damit nicht nur knapp einen Hattrick verpasste, sondern auch noch seinen Streckenrekord um 17 Sekunden an seinen Landsmann verlor – ein leicht holpriger Vergleich, aufgrund der leichten Streckenänderung für dieses Jahr. Der Äthiopier demonstrierte allerdings erneut, dass er zur Crème de la Crème des Halbmarathonlaufs gehört und fügte seiner Konstanz auf hohem Niveau nun auch seine erste Leistung unter 59 Minuten hinzu: 58:54. Kissa, bei der WM nur 19., knackte im dritten Halbmarathon seiner Karriere erstmals die Marke einer Stunde und hievte sich in einer Zeit von 58:56 Minuten gleich auf Rang zwei der ewigen nationalen Bestenliste vor Joshua Cheptegei. Nur der amtierende Weltmeister Jacob Kiplimo war noch um sieben Sekunden schneller.
 

Traumhaftes Debüt von Edris und ein indischer Fabelrekord

Inmitten des hochspannenden Rennausgangs durfte nicht untergehen, dass der zweifache Weltmeister im 5.000m-Lauf, Muktar Edris eine sensationelle Debütleistung absolvierte. Er erreichte in einer Zeit von 59:04 Minuten das Ziel und ließ im Finale den besten Kenianer Leonard Barsoton hinter sich, der seine persönliche Bestleistung um eine Sekunde verpasste und bereits zum fünften Mal unter einer Stunde blieb.
Für die herausstechende Leistung im Männerrennen, trotz des geschilderten hohen Niveaus, schaffte allerdings ein Lokalmatador. Avinash Mukund Sable, ein 26-jähriger Inder, der von Jos Hermens vertreten wird und dessen bisher größter Erfolg eine Silbermedaille bei den Asienmeisterschaften im 3.000m-Hindernislauf war, torpedierte er den indischen Landesrekord. Als Zehnter der Gesamtwertung war der Überraschungsmann fast drei Minuten schneller als Singh Surender 2008 in Hyderabad. „Ich wollte den indischen Rekord brechen und so lange wie möglich mit den internationalen Stars mithalten. Ich bin sehr glücklich, das mir das gelungen ist“, wird der Inder in der Pressemeldung des Veranstalters zitiert.
 

„Selbstmörderisch“

Der Dehi Halbmarathon konnte nach einer Verschiebung um sechs Wochen trotz der auch in Indien anhaltend für Schwierigkeiten sorgenden COVID-19-Pandemie als Eliterennen für rund 60 Läuferinnen und Läufer abgehalten werden, als eines der wenigen Premiumrennen in diesem Herbst, global gesehen. Eventbotschafter Abhinav Bindra, Indiens einziger Olympiasieger als Individualsportler (Schütze), sprach von einem „sehr bedeutenden Moment für den indischen Sport seit dem Beginn der Pandemie“. In Diskussion war im Vorfeld des Events allerdings die außergewöhnlich schlechte Luftqualität in der vom Smog umhüllten Metropole, die sich in den Tagen vor dem Event laut indischen Medienberichten verbesserte. Trotzdem sprachen indische Ärzte in diversen Medien noch in den Tagen vor dem Event vor einem „selbstmörderischen Unternehmen“ am Delhi Halbmarathon teilzunehmen und erinnerten neben der schlechten Luft, die bei sportlicher Aktivität zu Lungenproblemen führen könne, auch an die rund eine halbe Millionen bisher registrierter COVID-19-Fälle in der indischen Hauptstadt. Die Sieger sprachen nach dem Event brav von guten Bedingungen, die Temperaturen waren mit rund 13°C dem afrikanischen Bedürfnis entsprechend tatsächlich nahezu ideal.
 
 

Ergebnisse Airtel Delhi Halbmarathon 2020

Männer
1. Amdework Walelegn (ETH) 58:53 Minuten * / **
2. Amdamlak Belihu (ETH) 58:54 Minuten **
3. Stephen Kissa (UGA) 58:56 Minuten **
4. Muktar Edris (ETH) 59:04 Minuten ***
5. Leonard Barsoton (KEN) 59:10 Minuten
6. Tesfahun Akalnew (ETH) 59:22 Minuten **
7. Victor Kiplangat (UGA) 59:26 Minuten **
8. Shadrack Kimining (KEN) 59:51 Minuten
9. Abrar Osman (ERI) 1:00:10 Stunden
10. Avinash Sable (IND) 1:00:30 Stunden ****
 
Frauen
1. Yalemzerf Yehualaw (ETH) 1:04:46 Stunden * / **
2. Ruth Chepngetich (KEN) 1:05:06 Stunden **
3. Ababel Yeshaneh (ETH) 1:05:21 Stunden
4. Irene Cheptai (KEN) 1:06:43 Stunden **
5. Tsehay Gemechu (ETH) 1:07:16 Stunden
6. Eva Cherono (KEN) 1:07:18 Stunden **
7. Nazret Weldu (ERI) 1:09:47 Stunden *****
8. Mimi Belete (BRN) 1:09:50 Stunden
9. Bekelech Gudeta (ETH) 1:09:54 Stunden
10. Brillian Kipkoech (KEN) 1:11:39 Stunden
 
* neuer Streckenrekord
** neue persönliche Bestleistung
*** Halbmarathon-Debüt
**** neuer indischer Landesrekord
***** neuer eritreeischer Landesrekord
 
 
Airtel Delhi Halbmarathon

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