Shanghai Marathon geht anderen Weg

Etliche Marathonläufe haben in diesem Jahr aufgrund der Pandemie ihr Event von einer Massenveranstaltung auf einen reinen Elitelauf reduziert, der Shanghai International Marathon geht einen anderen Weg. Er verzichtet auf internationale Elitefelder, führt aber ein reduziertes Rennen für Freizeitläuferinnen und -läufer durch. Maximal 9.000 Läuferinnen und Läufer, das ist weniger als ein Viertel der letztjährigen Teilnehmerschaft, werden am Sonntag durch die Straßen der chinesischen Metropole laufen – alle im Marathon, die kürzeren Strecken wurden gestrichen. Außerdem nahmen die Veranstalter eine Streckenänderung vor und die Teilnehmer müssen einen aktuellen negativen Test vorlegen und den grünen Sicherheitscode auf ihren Smartphones vorweisen können.
„Unser Marathon muss nicht wegen der Pandemie abgesagt werden. Das ist ein wichtiges Signal für alle, die für die Kontrolle der Pandemie zuständig sind und alle Menschen in China. Der Marathon kann ein Signal eines Neustars sein“, sagte der Leiter des medizinischen Teams des Shanghai International Marathon, Zhang Wen Hong in einem Video, das u.a. von der englischsprachigen, chinesischen Tageszeitung „Global Times“ zitiert wurde. Zhang ist der führende chinesische Infektiologe.
Eine ähnliche Vorgehensweise hat letztes Wochenende auch der Hangzhou Marathon gewählt, der einen Marathon mit 10.000 Läuferinnen und Läufer durchführte, wie die German Road Races berichten. Eine gänzliche Einschränkung gibt es in Shanghai allerdings: Die 25.Auflage des Events wird dem Attribut „international“ nicht gerecht.

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