Restart des italienischen Laufsports

Am vergangenen Wochenende hat der italienische Laufsport so etwas wie sein Revival gefeiert. Über ein halbes Jahr nach dem strikten Lockdown, der über einen Zeitraum von neun Wochen auch das Laufen untersagte, dürfen Laufevents mit maximal 1.000 Teilnehmern stattfinden. In Monza führte der Veranstalter gleich zwei ausverkaufte Halbmarathonläufe an einem Wochenende durch, um dem großen Andrang Herr zu werden. Die ehemalige Marathon-WM-Medaillengewinnerin Valeria Straneo siegte in einer Zeit von 1:13:32 Stunden vor Giovanna Epis (1:14:18) und Ivana Iozzia (1:20:22). Bei den Männern gewann Michele Belluschi in einer Zeit von 1:09:09 Stunden vor Gianfilippo Grillo (1:10:42) und Loris Mandelli (1:11:51). „Endlich laufen wir wieder!“, sagte Straneo, die sich im Alter von 44 Jahren noch einmal für die Olympischen Spiele qualifizieren will, im Ziel in die Mikrophone. Straneo hatte auch eines der letzten italienischen Laufevents vor der Wettkampfpause gewonnen, den Giulietta & Romeo Halbmarathon in Verona Mitte Februar.
Im 10km-Lauf glänzte erneut Eyob Faniel, der mit einer Siegerzeit von 28:10 Minuten bis auf zwei Sekunden an den italienischen Rekord von Daniele Meucci heranlief. Damit feierte er ein starkes Vorbereitungsrennen auf die Halbmarathon-WM am 17. Oktober in Gdynia. Die Rennen fanden auf der Rennstrecke im Autodrom von Monza statt, laut italienischen Medienberichten gelang die Einhaltung der COVID-19-Verordnungen sehr gut.
Beim Ravenna Park Race in Ravenna haben 1.000 Läuferinnen und Läufer eine gemeinsame Botschaft ausgesandt und damit ihr Glück ausgedrückt, endlich wieder an Wettkämpfen teilnehmen zu dürfen und gleichzeitig damit auch ihr Unverständnis geäußert, dass sie ihrer Leidenschaft lange Zeit nicht nachgehen durften. Laut italienischen Medienberichten fand der Lauf trotz der protestierenden Haltung unter Einhaltung der strengen COVID-19-Maßnahmen und Abstandsverpflichtungen statt, an die sich die Läuferinnen und Läufer gehalten haben.

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