Robert Wagner für zwei Jahre gesperrt
Der österreichische Manager Robert Wagner ist von der Athletics Integrity Unit (AIU)aufgrund Verfehlungen gegen den Anti-Doping-Code, ohne selbst beim passiven oder aktiven Doping erwischt worden zu sein, für zwei Jahre gesperrt worden. Begründet wird die Sperre mit mehrfachem Fehlverhalten laut der Anti-Doping-Paragraphen. Die zweijährige Sperre ist bereits vor zwei Wochen abgelaufen, da sie rückwirkend am 7. April 2018 begann. Seit damals ist Wagner provisorisch suspendiert.
Im Rahmen von Ermittlungen von Investigativjournalisten der britischen Tageszeitung „The Telegraph“ konnte Wagner vorgeworfen werden, dem US-amerikanischen Sprinter Justin Gatlin verbotene Substanzen angeboten und einen Kontakt zu einem österreichischen Arzt vermittelt zu haben. Obwohl Wagner gegenüber der Journalistin, die sich incognito als Athlet ausgab und ihm damit eine Falle gestellt hat, indirekt erklärte, dass Gatlin dope, konnte dem US-Sprinter, bereits zweifacher Dopingsünder, kein Fehlverhalten nachgewiesen werden. Die Aussage, dass Gatlin betrüge, nahm Wagner in der Anhörung bei der AIU übrigens zurück und versuchte die gegen ihn gerichteten Vorwürfe abzuschmettern, indem er seine Aussagen als „Angeberei“ bezeichnete.
Wagner ist seit Jahrzehnten in der Leichtathletik aktiv und arbeitete unter anderem mit dem des Dopings überführten kanadischen Sprinterstar Ben Johnson zusammen. Später betreute er u.a. Stephanie Graf, Elmar Lichtenegger oder Jolanda Ceplak, alle haben eine unrühmliche Vergangenheit. Viele Jahre war der Oberösterreicher Veranstalter des Gugl-Meetings in Linz und profitierte in dieser Funktion enorm von seinen guten Kontakten. Seit 17 Jahren ist er mit der ehemaligen US-amerikanischen Kelli White verheiratet, die 2003 in Paris zweifache Weltmeisterin wurde, einen Tag nach ihrem zweiten Triumph aber des Dopings überführt wurde und nicht wieder auf die Wettkampfbühne zurückkehrte.
Athletics Integrity Unit