Marathonläufer Vincent Yator wegen Dopings gesperrt

Der kenianische Marathonläufer Vincent Yator ist von der Athletics Integrity Unit (AIU) wegen Verfehlungen gegen die Anti-Doping-Regeln für vier Jahre gesperrt worden. Die Sperre gilt rückwirkend ab Beginn der provisorischen Suspendierung am 1. Oktober 2019, außerdem wurden seine Resultate ab 10. April 2019 gestrichen, wodurch er Preis- und Startgelder zurückzahlen muss. Darunter fällt auch der siebte Platz beim Vienna City Marathon in einer damaligen persönlichen Bestzeit von 2:10:02 Stunden, wodurch Österreichs Top-Läufer Lemawork Ketema (SVS Leichtathletik) mit seinem österreichischen Rekord auf Platz zehn des Resultats vorrückt.
Der 30-Jährige gab beim Gold Coast Marathon Anfang Juli 2019, den er als Vierter in einer persönlichen Bestleistung von 2:09:59 Stunden abschloss, eine Urinprobe ab, aus der das WADA akkreditierte Anti-Doping-Labor in Australien ein positives Ergebnis auf mehrere verbotene Substanzen analysierte. Yator berief sich auf ein Medikament, das er seit einem schweren Autounfall im Februar 2018 regelmäßig einnehmen musste. Die AIU stellte allerdings fest, dass diese Erklärung nicht die Präsenz von Prednison in der Dopingprobe begründen konnte. Der ehemalige Marathon-Weltrekordhalter Paul Tergat nützte den neuerlichen Dopingfall eines kenianischen Läufers zum Aufruf, Doping als Delikt in Kenia endlich zu kriminalisieren.
Yator vertrat Kenia bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2008 in Bydgoszcz und wurde Sechster im 5.000m-Lauf. 2010 gewann er die Silbermedaille bei den Afrikaspielen in Nairobi und wurde Vierter bei den Commonwealth Games in Neu Delhi, jeweils über dieselbe Distanz. Schon bald stieg er in den Marathon um. Top-Resultate waren zwei dritte Plätze beim Honolulu Marathon 2017 und 2018.

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