Karriereende für Anita Baierl

© Salzburg Marathon / Bryan Reinhart

Platz drei in der ÖLV-Halbmarathon-Bestenliste
Die Oberösterreicherin vertrat den ÖLV bei diversen internationalen Wettkämpfen wie Junioren-Meisterschaften und Team-Europameisterschaften auf den Mittelstrecken. Ihre bevorzugte Distanz war jahrelang der 5.000m-Lauf. 2014 gab sie beim Jedermannlauf in Salzburg ihre Premiere im Halbmarathon und blieb auf Anhieb unter 1:16 Stunden. Im Kampf um den Staatsmeistertitel musste sie sich lediglich Jennifer Wenth, die ihre Karriere längst ebenfalls beendet hat, geschlagen geben. Das beste Rennen ihrer Karriere lief Baierl am 29. März 2015 beim Berliner Halbmarathon, als sie sich in einer Zeit von 1:13:23 Stunden auf Rang drei der ewigen österreichischen Bestenliste hinter ÖLV-Rekordhalterin Andrea Mayr und Susanne Pumper katapultierte.
Marathon-Debüt mit Staatsmeistertitel
Im Jahr darauf erweiterte die Oberösterreicherin ihren sportlichen Horizont und bestritt in Salzburg ihren ersten Marathon. Obwohl sie auf der zweiten Hälfte hart kämpfen musste, beendete sie den Wettkampf in einer Zeit von 2:42:35 Stunden. Für diese Leistung erhielt sie die Goldmedaille für den österreichischen Staatsmeistertitel und beendete die Titelserie von Karin Freitag. Die Erfolge dieser Zeit führten die Oberösterreicherin zu ihrem internationalen Karriere-Höhepunkt, dem EM-Halbmarathon 2016 in Amsterdam, den sie auf Rang 66 beendete.
Comeback-Versuche ohne Wunsch-Leistungen
Kurz vor den Leichtathletik-Europameisterschaften 2016 ist Johannes Baierl, Antias Vater, Trainer und Vertrauensperson unerwartet verstorben. Von diesem emotionalen Tiefschlag erholte sich die Athletin schwer. Mehrere Versuche bei Straßenläufen in ihrer Heimatregion verfehlten das Ziel, auf das ehemalige Leistungsniveau zurückzukehren. Der Salzburg Marathon 2016 sollte der einzige Marathonlauf in ihrer Karriere bleiben. Die 31-Jährige arbeitet bereits seit Jahren karrierebegleitend als Bürofachkraft in Teilzeit.