Louis Spiridons Trophäe kehrt heim

Jene symbolisch hochwertige, aus dem sechsten Jahrhundert vor Christus stammende Schale, die der legendäre Marathonläufer Louis Spiridon bei seinem Olympiasieg 1896 in Athen als Trophäe erhalten hat, ist nach langer Verschollenheit am vergangenen Mittwoch heimgekehrt. Eine Delegation der Universität Münster übergab die Schale mit künstlerischer Dokumentation der Wettkämpfe der Olympischen Spiele im Alten Griechenland dem griechischen Kulturminister.
Die Trophäe galt lange Zeit als verschollen, bis der griechische Archäologe Giorgos Kavvadias sie 2014 im Rahmen seiner Forschung in der Kollektion der Universität Münster entdeckte und einwandfrei als Siegestrophäe des ersten Olympischen Marathon der Neuzeit identifizierte. Die Universität Münster kaufte 1986 eine private Sammlung eines deutschen Griechisch-Lehrers, der in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts in Athen gelebt und das historische Stück mit hoher symbolischer Bedeutung irgendwie nach Deutschland gebracht hatte. Nun wird die Schale drei Monate lang im Nationalen Archäologie Museum der griechischen Hauptstadt ausgestellt, ehe sie einen symbolischen Platz im Museum in Olympia am Geburts- und Austragungsort der Olympischen Spiele der Antike erhält. „Genau dort gehört die Trophäe ausgestellt, das ist ihr natürlicher Platz“, sagte Prof. Johannes Wessels bei der Übergabezeremonie laut eines Berichts auf der Website der Universität Münster.

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