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Im Alter von 42 Jahren hat der kenianische Marathonläufer John Komen just an der Wiege des Marathon seinen größten sportlichen Erfolg gefeiert. In einer Zeit von 2:16:34 Stunden erreichte der Routinier als Erster aus einem über 20.000 Läuferinnen und Läufer…
Im Alter von 42 Jahren hat der kenianische Marathonläufer John Komen just an der Wiege des Marathon seinen größten sportlichen Erfolg gefeiert. In einer Zeit von 2:16:34 Stunden erreichte der Routinier als Erster aus einem über 20.000 Läuferinnen und Läufer zählenden Teilnehmerfeld die Ziellinie im Panathinaiko Stadion, Schauplatz der ersten Olympischen Spiele der Moderne. Auch die Marathonstrecke mit Start im Städtchen Marathon ist identisch mit jener, die 1896 beim ersten Olympischen Marathon und damit, abgesehen von einem Testrennen griechischer Läufer, beim ersten Marathon der Geschichte absolviert wurde. „Es bedeutet mit viel, dieses historische Rennen gewonnen zu haben“, kommentierte der Sieger, der 2015 und 2016 jeweils den Luxemburg Marathon gewinnen konnte und mit Platz zwei beim Florenz Marathon 2015 sein bisher Aufsehen erregendstes Marathon-Resultat gefeiert hat. Einen seiner schnellsten Marathons bestritt der Kenianer übrigens 2012 in Wien, als er Sechster wurde.
Aufholjagd dank richtiger Einteilung
Der vor dem Rennen proklamierte Angriff auf den Streckenrekord geriet bereits früh außer Reichweite. Auf dem hügeligen und besonders im Mittelteil recht ansteigenden Kurs setzte sich eine fünfköpfige Spitzengruppe vom Rest des Feldes ab. Noch vor der Halbmarathon-Durchgangszeit fiel der am Ende fünftplatzierte Marokkaner Khamis Bakari zurück. Nach 1:07:46 Stunden ging das Quartett auf die zweite Streckenhälfte. Dann verlor erst der am Ende ausscheidende Marathon-Debütant Rhonaz Kilimo den Kontakt zur Spitzengruppe, wenig später der spätere Sieger, der sein individuelles Tempo weiterlief. „Ich wusste von meinem Start vor zwei Jahren (damals Vierter, Anm. d. Red.), dass der erste Teil der Strecke schwierig ist. Deswegen habe ich mir mein Rennen entsprechend eingeteilt“, erzählte Komen später. Als Felicien Muhitira an der Spitze vor dem vierten Renndrittel Daniel Muteti abhängte und Komen zu diesem Zeitpunkt bereits eine halbe Minute Rückstand hatte, schien die Vorentscheidung gefallen. Doch der Kenianer holte seinen Rivalen aus Ruanda gleich zweimal ein: erstmals nach 35 Kilometern und das zweite Mal kurz vor dem Ziel. Denn Muhitira überquerte die Zwischenzeit bei Kilometer 40 mit 15 Sekunden Vorsprung auf Komen, der bei schwierigen Wetterbedingungen noch einmal kontern und schlussendlich trainieren konnte.
Baldini bleibt unter drei Stunden
15 Jahre nach seinem Olympiasieg auf exakt dieser Marathonstrecke hat Stefano Baldini erneut den Athen Marathon bestritten und ist in einer Zeit von 2:57:07 Stunden unter drei Stunden geblieben, was für einen Top-100-Platz langte. „Ich war etwas unsicher, denn ich laufe heutzutage im Training nie länger als 30 Kilometer. Ich habe mich auf die zweite Hälfte konzentriert und wollte besonders das Finale genießen. Denn die letzten zehn Kilometer 2004 waren fantastisch!“, erklärte der 48-Jährige, der bei den Olympischen Spielen 2004 seinen größten sportlichen Erfolg gefeiert hat. „Die Emotionen waren dieselben, aber mein Körper ist natürlich in einem anderen Zustand. Schließlich verändert sich binnen 15 Jahren viel“, erzählte Baldini, der in der Zwischenzeit häufiger in die griechische Hauptstadt zurückgekehrt ist, aber erstmals wieder den Marathon bestritten hat. Begleitet von seiner Frau und seinen drei Kindern besuchte der Italiener vor seinem Marathonlauf die historischen Stätten, auf die sich der Mythos Marathon begründet.
Petroulaki einzige Frau unter drei Stunden
Im Rennen der Frauen, das ohne verpflichtete Eliteläuferinnen über die Bühne ging, setzte sich die Griechin Eleftheria Petroulaki im Regen von Athen in einer Zeit von 2:45:50 Stunden mit überdeutlichem Vorsprung auf ihre Landsleute Aikaterini Asimakopoulou (3:02:31) und Panagiota Vlachaki (3:04:27) durch. Es ist der erste griechische Sieg bei den Frauen seit 19 Jahren in der zweitlangsamsten Siegerzeit des aktuellen Jahrhunderts. Neben den gut 20.000 angemeldeten Marathon-Begeisterten waren 40.000 weitere Läuferinnen und Läufer am Wochenende in Athen über verschiedene Distanzen registriert. In wenigen Jahren hat sich der Athen Marathon, der sich mit historischem Recht als „authentischer“ Marathon bezeichnet, damit zu einer der größten Lauf-Veranstaltungen Europas entwickelt.
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