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Traum-Debüt für Jepkosgei in New York

In ihrem ersten vollen Marathon überhaupt hat sich Joyciline Jepksogei beim populärsten Marathonlauf der Welt in New York gleich die Krone aufgesetzt und gleichzeitig die Siegesserie ihrer Landsfrau Mary Keitany am „Big Apple“ beendet. In einem hervorragenden Rennen setzte sich…

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In ihrem ersten vollen Marathon überhaupt hat sich Joyciline Jepksogei beim populärsten Marathonlauf der Welt in New York gleich die Krone aufgesetzt und gleichzeitig die Siegesserie ihrer Landsfrau Mary Keitany am „Big Apple“ beendet. In einem hervorragenden Rennen setzte sich die Halbmarathon-Weltrekordhalterin kurz nach der Zwischenzeit bei Kilometer 35 langsam und wenige Minuten später bestimmt von der Titelverteidigerin ab und vollendete ihr Werk im sicheren, schnellen Schritt selbst über die hügelige Passagen im Central Park in einer Zeit von 2:22:38 Stunden – auf der schwierigen Strecke des New York City Marathon, bei dem traditionell keine Tempomacher (weder männlich noch weiblich) eingesetzt werden, eine absolute Top-Zeit. Dass sie nur sieben Sekunden hinter dem 16 Jahre alten Streckenrekord ihrer Landsfrau Margaret Okayo geblieben ist, war der einzige kleine Schönheitsfehler an einem sonnigen Lauftag in der US-Metropole, trübte aber die traumhafte Premierenleistung im Marathon nicht. Dass sie die vierfache New-York-Siegerin Mary Keitany um fast eine Minute distanzierte, ist dagegen eine deutliche Botschaft. Der Sieg Jepkosgeis basierte auf eine sukzessive Leistungssteigerung während der zweiten Marathon-Hälfte, die in einem leichten Negativ-Split gipfelte.
 
Der RunAustria-Bericht des Männer-Rennens: Zweiter Triumph für Kamworor
 

© NYRR / Facebook
Ein leises Debüt

Normalerweise ist ein Marathon-Debüt einer Weltrekordhalterin in jener Disziplin, die die wichtigste und aussagekräftigste Zubringerleistung für eine starke Marathonleistung darstellt, immer eine ganz große Geschichte. Zwei Tatsachen führten dazu, dass dies im Vorfeld des New York City Marathon im Falle von Jepkosgei nicht der Fall war. Erstens, weil ihre Weltrekordleistung von 1:04:51 Stunden im Halbmarathon bereits zwei Jahre zurückliegt (Valencia) und sie ihr damaliges Leistungsniveau in den folgenden beiden Wettkampfjahren auch im Halbmarathon bei weitem nicht erreichten konnte. Zweitens, weil mehrere Premieren-Versuche scheiterten (z.B. Honolulu 2018 und Hamburg 2019), weil sich die 25-Jährige jeweils nicht bereit für das Marathon-Debüt fühlte und sie anstattdessen die Marathon-Elite in London pacte. Nun kann klar festgestellt werden: Sie hat mit ihrem Debüt im Marathon auf den genau richtigen Moment gewartet. Und sie ist ihre Premiere laut eigenen Aussagen nach dem Rennen genau richtig angegangen: „Ich habe überhaupt keinen Druck verspürt, weil ich mir keinen auferlegt habe. Ich wusste nicht einmal, dass ich gewinnen könnte.“
 
Joyciline Jepkosgeis Halbmarathon-Splits: 1:11:39 / 1:10:59 Stunden
Joyciline Jepkosgeis 5km-Teilzeiten: 17:15 – 16:55 – 17:06 – 16:44 – 16:55 – 16:52 – 16:47 – 16:45 – 7:19 (2,195 km) Minuten
 

Keitany findet in Jepkosgei ihre Meisterin

Bis Kilometer 35 sprach einiges dafür, dass Mary Keitany zum fünften Triumph beim New York City Marathon ausholte. Die Kenianerin hatte in einer Zeit von 1:11:39 Stunden die erste Marathon-Hälfte absolviert und lag damit im virtuellen Vergleich mit ihrem Vorjahrsrennen, bei dem sie mit einer historischen zweiten Halbmarathon-Hälfte für Furore gesorgt hatte, deutlich besser im Rennen um den Sieg und den Streckenrekord. Doch dann entpuppte sich ihre um zwölf Jahre jüngere Landsfrau als die Stärkere in einem starken Spitzenduo. Denn Keitany lief in einer Zeit von 2:23:32 Stunden ihre zweitbeste als Serienstarterin beim New York City Marathon. Seit der Absage des Events 2012 aufgrund von Hurrikan Sandy hätte diese Leistung immer teils deutlich zum Sieg gereicht, außer bei Keitanys Vorjahressieg und bei Jepkosgeis starkem Marathon-Debüt 2019.
 
Mary Keitanys Halbmarathon-Splits: 1:11:39 / 1:11:53 Stunden
Mary Keitanys 5km-Teilzeiten: 17:14 – 16:56 – 17:06 – 16:44 – 16:56 – 16:51 – 16:46 – 17:11 – 7:46 (2,195 km) Minuten
 
Der New York City Marathon 2019 der Frauen brachte auch noch eine weitere beachtliche Schlagzeile. Nach dem PR-wirksam hervorragend eingesetzten und flächendeckenden Erfolgsregen bringenden Topschuh von Nike (Vaporfly) feierte Hauptkontrahent Adidas mit einem neuen Prototyp im Einsatz einen Doppelsieg und setzte damit sein Signal auf dem entbrannten Materialkrieg, den der Laufsport vielleicht gar nicht bräuchte, der aber zum modernen Marathonlauf anscheinend dazugehört. Auch Brooks war in New York mit Desiree Linden übrigens mit einem brandneuen Prototyp mit spezieller Karbonplatte unterwegs. Die beste US-Amerikanerin kam in einer Zeit von 2:26:46 Stunden als Sechste ins Ziel.
 
Desiree Lindens Halbmarathon-Splits: 1:11:40 / 1:15:06 Stunden
Desiree Lindens 5km-Teilzeiten: 17:14 – 16:54 – 17:02 – 16:49 – 17:29 – 17:08 – 17:58 – 18:16 – 8:01 (2,195 km) Minuten
 

Linden geht Risiko

Dabei hatte Desiree Linden, die sich mit ihrem Sieg im strömenden Regen von Boston 2018 in der US-amerikanischen Laufszene ein Denkmal gesetzt hatte, lange Zeit das Rennen mitbestimmt. Die verlässliche und oft in der Wahl der Strategie unkonventionell laufende 36-Jährige übernahm knapp vor der Zwischenzeit bei Kilometer zehn die Führung und lief Kilometer lang einige Sekunden vor der Top-Gruppe her. Die Idee: Linden wollte in einem konstant hohen Tempo über die gesamten 42,195 Kilometer die schnellste je von einer US-Amerikanerin erzielten Zeit beim New York City Marathon von Kara Goucher (2:25:53) unterbieten. Eine Unternehmung, die knapp nicht gelang. Linden wurde kurz vor dem Halbmarathon von einer vierköpfigen afrikanischen Gruppe eingeholt, wenig später verlor sie den Anschluss an das Spitzentrio Jepkosgei, Keitany und Ruti Aga. Gemeinsam mit VCM-Champion Nancy Kiprop bildete sie eine Zeit lang das Verfolgerduo, ehe sich die Kenianerin in der Schlussphase als die stärkere der beiden erwies. Linden musste auch noch Sinead Diver vorbeilassen und erreichte das Ziel in einer Zeit von 2:26:46 Stunden als Sechste, sechs Sekunden später huschte mit Kellyn Taylor die zweitbeste Amerikanerin über die Ziellinie. „Ich habe meine Chance gesucht und habe die ganze Zeit hart gekämpft. Ich hätte mir gewünscht, die letzten Kilometer etwas leichter über die Bühne zu bringen“, erklärte die Olympia-Siebte von Rio 2016 nach dem Rennen. Ob sie Ende Februar bei den US-Trials in Atlanta an den Start gehen wird, ließ sie offen.
 

Zwei Australierinnen in den Top-8

Die dreifache Vienna-City-Marathon-Siegerin Nancy Kiprop beendete das Rennen in einer Zeit von 2:26:21 Stunden auf dem vierten Platz und feierte im Alter von 40 Jahren einen gelungenen Einstand bei den World Marathon Majors. Zu einem Stockerlplatz fehlte exakt eine halbe Minute. Ruti Aga, die bei der WM in Doha früh ausgestiegen war, lag zwischenzeitlich über eineinhalb Minuten vor Kiprop, hatte aber im Finale ordentlich zu kämpfen. Bei Kilometer 32 hatte sie das Tempo von Jepkosgei und Keitany nicht mehr mitgehen können und musste daher die letzten zehn Kilometer als Solistin absolvieren. Angesichts der für die selektive Strecke in New York schnellen Angangszeit von 1:11:39 Stunden für die Spitze bei der Halbmarathon-Zwischenzeit war dieses Rennen für viele Eliteläuferinnen trotz der hervorragenden äußeren Bedingungen ein schwieriges.
 
Sinead Divers Halbmarathon-Splits: 1:12:02 / 1:14:21 Stunden
Sinead Divers 5km-Teilzeiten: 17:14 – 16:55 – 17:07 – 16:54 – 17:42 – 17:12 – 17:48 – 17:50 – 7:41 (2,195 km) Minuten
 
Eine Wahnsinnsleistung lieferte erneut die Australierin Sinead Diver ab, die im Alter von 42 Jahren in einer Zeit von 2:26:23 Stunden dank einer konstant starken Leistung Fünfte wurde. Hätte der New York City Marathon noch einige Augenblicke länger gedauert, wäre die in Irland geborene Laufbegeisterte auch noch an Nancy Kiprop vorbeigelaufen. Den Test bei einem schwierigen Rennen mit Meisterschaftscharakter dürfte sie hinblicklich der Olympischen Spiele 2020 in Sapporo als gelungen ansehen. Diver sorgte mit ihrer Leistung auch dafür, dass vier der Top-Sechs des letzten World Marathon Majors des Jahres deutlich über 35 Jahre alt waren. Die zweitbeste Australierin war Ellie Pashley, die in einer Zeit von 2:27:07 Stunden als Achte ins Ziel kam. Knapp in die Top-Ten schaffte es die Halbmarathon-Top-Läuferin Mary Wacera in ihrem zweiten Marathonlauf.
 

Kikkan Randall lässt Brustkrebs hinter sich

Wie jedes Jahr starteten auch heuer zahlreiche Prominente beim New York City Marathon. Die faszinierendste Geschichte brachte Kikkan Randall mit ins Rennen. Die ehemalige Weltklasse-Skilangläuferin, die 2018 gemeinsam mit ihrer Landsfrau Jessica Diggins die Olympische Goldmedaille im Teamsprint gewann, bekam kurze Zeit nach ihrem Karriereende Brustkrebs diagnostiziert. Diese Erkrankung verhinderte auch ihren Plan, beim New York City Marathon 2018 an den Start zu gehen. Das hätte sie für die Charity-Initiative „AKTIV Against Cancer“ getan, die von der norwegischen Lauflegende und neunfachen New York City Marathon Siegerin Grete Waitz ins Leben gerufen wurde. Seit neun Jahren engagiert sich Randall für dieses Projekt, insbesondere jeweils, wenn sie mit dem Skilanglauf-Weltcup in der Region um Oslo zu Gast war. Die US-Amerikanerin besiegte den Krebs und holte ihr Vorhaben in diesem Jahr nach. „Ich habe mir nach der Diagnose gesagt, ich komme zurück und will beim New York City Marathon ein starkes Zeichen setzen“, so Randall, die angesichts der Umstände in einer beachtlichen Zeit von 2:55:12 Stunden finishte.sp;
 
Der RunAustria-Bericht des Männer-Rennens: Zweiter Triumph für Kamworor
 
 

Ergebnis TCS New York City Marathon 2019 der Frauen

1. Joyciline Jepkosgei (KEN) 2:22:38 Stunden * / **
2. Mary Keitany (KEN) 2:23:32 Stunden
3. Ruti Aga (ETH) 2:25:51 Stunden
4. Nancy Kiprop (KEN) 2:26:21 Stunden
5. Sinead Diver (AUS) 2:26:23 Stunden
6. Desiree Linden (USA) 2:26:46 Stunden
7. Kellyn Taylor (USA) 2:26:52 Stunden
8. Ellie Pashley (AUS) 2:27:07 Stunden
9. Belaynesh Fikadu (ETH) 2:27:27 Stunden
10. Mary Wacera (KEN) 2:27:36 Stunden ***
11. Gerda Steyn (RSA) 2:27:48 Stunden ***
12. Aliphine Tuliamuk (USA) 2:28:12 Stunden
13. Roberta Groner (USA) 2:30:12 Stunden
14. Katy Jermann (USA) 2:31:55 Stunden ***
15. Kate Landau (USA) 2:33:04 Stunden ***
16. He Yin Li (CHN) 2:34:43 Stunden
17. Diana Herrick (USA) 2:36:00 Stunden
18. Alia Gray (USA) 2:37:09 Stunden
19. Bizuwork Getahun (ETH) 2:37:38 Stunden
20. Paula Pridgen (USA) 2:40:04 Stunden ***

Kikkan Randall (USA) 2:55:12 Stunden
Elisabeth Niedererer (AUT) 3:03:13 Stunden
Romana Fritz-Winter (AUT) 3:22:56 Stunden
 
* Marathon-Debüt
** zweitschnellste Siegerzeit in New York
*** persönliche Bestleistung
 
 
TCS New York City Marathon

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