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Mary Keitany in New York um fünften Sieg

Mary Keitany, bis zum Weltrekordlauf von Brigid Kosgei vor drei Wochen in Chicago die schnellste Marathonläuferin Afrikas, greift am kommenden Sonntag beim letzten World Marathon Major des Jahres, traditionell der New York City Marathon, ins Wettkampfgeschehen ein. Die mittlerweile 37-jährige…

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Mary Keitany, bis zum Weltrekordlauf von Brigid Kosgei vor drei Wochen in Chicago die schnellste Marathonläuferin Afrikas, greift am kommenden Sonntag beim letzten World Marathon Major des Jahres, traditionell der New York City Marathon, ins Wettkampfgeschehen ein. Die mittlerweile 37-jährige Kenianerin ist die große Favoritin auf eine erfolgreiche Titelverteidigung beim größten Marathonlauf der Welt. Glückt dieses Ziel, wäre es der bereits fünfte Erfolg von Mary Keitany beim New York City Marathon. Nur Lauflegende Grete Waitz aus Norwegen hat mit gleich neun Erfolgen mehr.
 
Der RunAustria-Vorbericht auf das Männer-Rennen: Drei Äthiopier gegen den Weltrekordhalter
 

Mary Keitany bei ihrem Sieg im Vorjahr. © NYRR / Giancarlo Colombo
 

Beinahe Streckenrekord im Vorjahr

Dass die zweifache Mutter auch im Alter von 37 zu den Allerbesten ihres Fachs gehört, hat sie nicht zuletzt im vergangenen Jahr in New York demonstriert. Sie absolvierte die selektiven 42,195 Kilometer durch die Millionenstadt an der US-Küste, wie immer beim New York City Marathon ohne Einsatz von Pacemakern, dank einer irren zweiten Marathon-Hälfte in einer Zeit von 2:22:48 Stunden. Nur die Kenianerin Margaret Okayo war 2003 noch schneller. Inzwischen hat sich Mary Keitany wohl innerlich vom Gedanken verabschiedet, jemals einen Marathon-Weltrekord laufen zu können – die Leistung ihrer um zwölf Jahre jüngeren Landsfrau in Chicago hat das ohnehin fast utopische Ziel unrealistisch gemacht. Außerdem fällt auf, dass der Routinier seit eineinhalb Jahren seine Wettkampf-Auftritte drastisch reduziert hat. Nach dem London Marathon 2018, bei dem eine Attacke auf den damaligen Weltrekord von Paula Radcliffe in die Hose ging, lief sie nur mehr den New York Mini 10K 2018, den New York City Marathon 2018 (beides Siege), den London Marathon 2019 (5.) und den Great North Run 2019. Bei diesem Vorbereitungsrennen erzielte sie in einer Zeit von 1:07:58 Stunden keine besondere Leistung – selbst wenn man den großen Abstand von fast zwei Monaten zum Marathon-Höhepunkt der Herbst-Saison berücksichtigt. Als Vierte war sie meilenweit vom Sieg entfernt.
 

„Sie ist die Beste der Besten!“

Keitany verspricht aber, in guter Form nach New York zu kommen. „Ich habe im Training gut performed und es liegt nun an mir, diese Trainingsleistungen im Wettkampf umzusetzen. Mein Ziel lautet ganz klar: Sieg!“, sagte sie in kenianischen Medien und betont die Bedeutung dieser Errungenschaft für ihrer Familie. Die größte Herausforderung im Training war der ausgiebige Regen in ihrer Heimat. „Sie ist die Beste der Besten“, streute ihr Desiree Linden vor dem New York City Marathon Rosen.
 

Von der Hitze ins gemäßigte Marathon-Klima

Die größte Herausforderin Keitanys in New York sollte die Äthiopierin Ruti Aga sein, die vor gut einem Monat den WM-Marathon in der Hitze von Doha nach 13 Kilometern beendete. Die Wüstenklima-Erfahrung dürfte kein Problem für ein erfolgreiches Rennen in New York sein, schließlich zeigte Lonah Chemtai-Salpeter beim Frankfurt Marathon am vergangenen Wochenende auch eine gute Leistung. Da Agas New-York-Start bereits vor dem WM-Rennen in Doha feststand, kündigte der äthiopische Verband an, seine Athletinnen und Athleten für drei Monate von jeden Wettkämpfen fernzuhalten. Bisher ist allerdings nichts bekannt, dass diese Sanktion in der Tat umgesetzt würde, weshalb davon auszugehen ist, dass Ruti Aga, die in Tokio im März ihren ersten Erfolg bei den World Marathon Majors (WMM) gefeiert hat, tatsächlich auf der Verrazano Bridge ins Rennen geht. Mit einer persönlichen Bestleistung von 2:18:34 Stunden ist die 25-Jährige die klare Nummer zwei im Rennen, hat aber im Gegensatz zu Keitany kaum Erfahrung in Marathons ohne Pacemaking. Das Positive nach der Doha-Erfahrung: Die Wetterprognose für New York ist mit einer Tageshöchsttemperatur von 11-12°C gut für Marathonläuferinnen. Nette Randnotiz: Im Gegensatz zu Keitany hat Ruti Aga die neuen Wunderschuhe von Nike zur Verfügung. Oder anders formuliert: Als Top-Athletin der Schuh-Konkurrenz kann Mary Keitany, die im Vorjahr auf dem Adidas Adizero Pro triumphierte, der Euphorie um den Nike Vaporfly X einen Dämpfer zufügen.
 

WMM-Debüt für VCM-Champion

Gar keine Erfahrung im Marathon hat Joyciline Jepkosgei, Weltrekordhalterin im Halbmarathon. In New York soll nun nach einigen abgesagten Versuchen endlich ihre Marathon-Premiere erfolgen, nachdem sie in London 2019 als Pacemakerin im Einsatz war. Seither konzentrierte sich Jepkosgei auf die 10km-Distanz, erzielte aber keine berauschenden Ergebnisse, was Fragen über die physische Verfassung aufwirft. Auch von Mary Wacera, zweifache WM-Medaillengewinnerin im Halbmarathon, ist in ihrem zweiten Marathon nach Boston 2019 auf dem Papier einiges zu erwarten. Allerdings hat sie seither kein einziges Rennen bestritten.
Die vierte starke Kenianerin im Rennen ist Nancy Kiprop, die zuletzt dreimal in Serie den Vienna City Marathon gewonnen hat. Der New York City Marathon ist ihr erster als 40-Jährige, doch der Streckenrekord in Wien im Frühjahr zeigt, dass die Kenianerin, die den Großteil ihrer Verdienste in ein Schulprojekt steckt, in der Form ihres Lebens ist. Diese Tatsache beschert ihr nun ihre Premiere bei einem der World Marathon Majors. „Das ist der Lohn für meine jahrelange, harte Arbeit, meine Entwicklung und meinen Fortschritt“, erklärt sie in einem Bericht der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua. Dass sie mit ihrer Bestleistung deutlich hinter Keitany und Aga zurückliegt, stört sie nicht: „Ich bin bereit, um den Sieg zu kämpfen.“
 

Sara Hall beim New York Mini 2019. © NYRR / Da Ping Luo
 

Herbst-Doppel für Sara Hall

Aufgrund der vielen hochkarätigen internationalen Marathon-Angebote in den letzten Wochen und Monaten ist das internationale Elitefeld beim New York City Marathon 2019 ähnlich dünn wie beim Chicago Marathon vor drei Wochen. Überdies hat Boston-Siegerin Worknesh Degefa abgesagt. Auch die US-Amerikanerinnen springen in diesem Jahr nicht in die Bresche, die US-Olympic-Trials in weniger als vier Monaten werfen ihre Schatten bereits voraus. US-Top-Läuferin in New York ist die ehemalige Boston-Siegerin Desiree Linden, die im Vorjahr als Sechste ins Ziel lief und zum dritten Mal den Klassiker in der „Stadt, die niemals schläft“ bestreitet. Die 36-Jährige lenkt ihren Fokus voll auf den New York City Marathon und hat noch nicht entschieden, ob sie die Trials in Atlanta überhaupt bestreitet.
Die weiteren ambitionierten Lokalmatadorinnen im Rennen sind Sara Hall, Kellyn Taylor, Aliphine Tuliamuk und Roberta Groner. Die 36-jährige Hall ist erst vor fünf Wochen beim Berlin Marathon eine fabelhafte persönliche Bestleistung von 2:22:16 Stunden gelaufen. Ein derartiger Doppelstart wäre für die meisten Topläuferinnen undenkbar, Hall hat aber in der Vergangenheit bereits bewiesen, zwei Marathon-Top-Leistungen binnen wenigen Wochen realisieren zu können. Die weiteren Läuferinnen im Feld mit Bestleistungen unter 2:28 Stunden sind die Australierinnen Sinead Diver und Ellie Pashley, Belaynesh Fikadu aus Äthiopien und die Chinesin He Yin Li.
 

Oldie but Goldie

Eine außergewöhnliche Rolle in der internationalen Marathon-Szene kommt Sinead Diver zu. Die seit 2002 in Australien verheiratete und wohnhafte Irin ist bereits 42 Jahre alt und hat sich mit einer persönlichen Bestleistung von 2:24:11 Stunden beim London Marathon im März als Siebte locker für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio qualifiziert. Dieser Marathon unter den Olympischen Ringen soll der Höhepunkt der Karriere der Australierin sein, die sich erst im Alter von 33 Jahren auf das „Abenteuer“ Leichtathletik einließ und nun zur Marathon-Elite ihres Landes zählt. Mit drei Halbmarathon-Leistungen unter 1:10 Stunden in den letzten Monaten reist sie selbstbewusst nach New York, wo sie wichtige Erfahrungen Richtung Olympia sammeln will. „Ich bevorzuge flache Laufstrecken. Der New York City Marathon ist aber eine hügelige Strecke und hier steht der Kampf um die Positionen im Vordergrund. Das wird ein wichtiger Test für Tokio 2020. Die Möglichkeit, in einem so hochkarätigen Feld zu laufen, ist fantastisch“, erklärt die 42-Jährige. Sorge, dass ihr Alter ein Nachteil ist, hat sie aufgrund ihres späten Einstiegs in eine Laufkarriere nicht: „ich fühle mich fitter als vor zehn Jahren.“
 

Flanagan vor den Mikrophonen

Vor wenigen Wochen hat Shalane Flanagan, die vor zwei Jahren an einem „schlechten Tag“ von Mary Keitany den New York City Marathon gewinnen konnte, ihren Rücktritt vom Leistungssport bekannt gegeben. Die Zukunft hat die 37-Jährige längst in die gewünschten Bahnen gelenkt. Sie arbeitet als Coach in ihrer ehemaligen Trainingsgruppe (Bowerman Track Club) und damit unter anderem mit US-Mittelstrecken-Star Shelby Houlihan zusammen. „Es fühlt sich seltsam an, dass so wenige Trainerinnen in der Szene unterwegs sind“, sagte sie in einem Interview mit der New York Times. Außerdem gibt sie beim New York City Marathon 2019 ihr Debüt als TV-Expertin, eine Rolle die ihr sehr zusagt. Die renommierteste Tageszeitung New Yorks bezeichnete Flanagan bereits als „Tony Romo des Laufsports“. Der ehemalige Quarterback der Dallas Cowboys stieg unmittelbar nach seinem Karriereende zum Chef-Experten in US-Übertragungen der NFL auf. Nur eine Einschränkung hat ihr ehemaliger Coach und zukünftiger Vorgesetzter, Jerry Schumacher ihr mit auf den Weg gegeben. Sie solle möglichst nicht kommentieren, wenn eigene Athletinnen im Rennen sind.
 
Der RunAustria-Vorbericht auf das Männer-Rennen: Drei Äthiopier gegen den Weltrekordhalter
 
New York City Marathon

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