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Geschwister auf Siegesjagd in Toronto

Abera Kuma ist in der Marathon-Welt ein etablierter Name. Als Sieger des Rotterdam Marathon 2015 oder Dritter des Berlin Marathon 2014 kann der Athlet von Top-Agent Jos Hermens beträchtliche Erfolge aufweisen. Weniger bekannt ist die kleine Schwester des 29-Jährigen, Dibabe…

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Abera Kuma ist in der Marathon-Welt ein etablierter Name. Als Sieger des Rotterdam Marathon 2015 oder Dritter des Berlin Marathon 2014 kann der Athlet von Top-Agent Jos Hermens beträchtliche Erfolge aufweisen. Weniger bekannt ist die kleine Schwester des 29-Jährigen, Dibabe Kuma. Die 23-Jährige, ebenfalls unter den Fittichen des holländischen Managers, der zuletzt mit seinem Star-Athleten Eliud Kipchoge in Wien jubelte, gehört zur großen Gruppe der aufstrebenden, jungen Marathonläuferinnen aus Äthiopien. Nach Rang drei beim Ljubljana Marathon 2018 in einer persönlichen Bestleistung von 2:23:34 Stunden gelang ihr im Frühjahr in Hamburg der erste Marathon-Sieg. Wenige Monate davor brillierte sie mit einer Halbmarathon-Bestleistung von 1:06:45 Stunden in Barcelona. „Abera hat mich inspiriert. Wegen ihm habe ich mit dem Laufen begonnen und er hat mich gerade zu Beginn meiner Karriere sehr unterstützt“, sagt sie. Beim Toronto Waterfront Marathon am kommenden Wochenende zielen die beiden Geschwister auf einen Kuma-Doppelsieg ab, zum ersten Mal überhaupt reisen sie gemeinsam zu einen internationalen Wettkampf. Ein nicht leichtes Unterfangen, schließlich hat der bedeutendste Marathonlauf Kanadas beachtlich starke Elitefelder verpflichten können.
 

© Adobe Stock
Berhanu jagt kenianische Toronto-Sieger

In den letzten fünf Jahren gewann jeweils ein Kenianer den Marathon in der Millionenmetropole unweit der US-Grenze. 2016 und 2017, damals mit Streckenrekord von 2:06:52 Stunden, jubelte Philemon Rono, Spitzname „Baby Police“, im Vorjahr Benson Kipruto. Die beiden zählen auch 2019 zum Kreis der Favoriten auf den Sieg. „Ich komme in einer starken Form nach Toronto und werde eine gute Leistung abliefern. Mein Training ist sehr gut verlaufen“, schickt Rono, der seit einiger Zeit im Trainingscamp von Eliud Kipchoge unter Patrick Sang trainiert und in Toronto den Hattrick feiern möchte, voraus. „Eliud motiviert mich sehr!“ Weniger offensiv kommuniziert Titelverteidiger Kipruto: „Wenn ich erneut in Toronto gewinnen könnte, wäre das sehr gut für meine Karriere.“
Aussichtsreichster Läufer im Feld ist allerdings der Äthiopier Lemi Berhanu, Olympia-Teilnehmer von Rio de Janeiro, weil er sich damals mit einer immer noch gültigen persönlichen Bestleistung von 2:04:33 Stunden beim Dubai Marathon 2016 und einem grandiosen Sieg beim Boston Marathon 2016 empfohlen hatte. Der 25-Jährige gewann 2017 den Xiamen Marathon, kam aber bei zwei der letzten drei seiner Marathons (jeweils in Boston) nicht ins Ziel. Berhanu läuft zum ersten Mal in Kanada, ließ aber ausrichten, den Toronto Waterfront Marathon bestens zu kennen, weil er ihn jährlich im Livestream verfolgt hat. Er will den Streckenrekord von 2:06:52 Stunden attackieren, für den der Veranstalter ein Preisgeld von knapp 28.000 Euro zusätzlich zu den gut 20.000 Euro Siegesprämie auszahlt.
Die Konkurrenzsituation für Abera Kuma, die Nummer zwei in der nach persönlichen Bestleistungen gereihten Meldeliste, ist also groß. Mit dem zweifachen Eindhoven-Marathon-Sieger Festus Talam aus Kenia und dem jungen Äthiopier Tsedat Ayana, der im Februar den Sevilla Marathon in einer Zeit von 2:06:36 Stunden gewinnen konnte, sind zwei weitere Ostafrikaner mit Bestleistungen unter 2:07 Stunden am Start. Das illustre internationale Starterfeld komplettieren Felix Chemonges aus Uganda, der heuer beim Linz Marathon mit Platz zwei in einer Zeit von 2:09:19 Stunden eine persönliche Bestleistung aufstellen konnte und Richtung Olympia-Team für Uganda schielt, Routinier Juan Barrios aus Mexiko und Josh Griffiths aus Großbritannien.
 

Philemon Rono feiert seinen Sieg beim Toronto Marathon 2017 © Toronto Waterfront Marathon / facebook
Viele Favoritinnen bei den Frauen

Im Elitefeld der Frauen liegen drei Läuferinnen mit ihrem Vorwert praktisch gleichauf an der Spitze der Meldeliste. Neben Dibabe Kuma sind das ihre in den USA lebende Landsfrau Biruktayit Eshetu, Siegerin des Houston Marathon im Jänner in einer Zeit von 2:23:28 Stunden, und die Kenianerin Ruth Chebitok, die 2018 die Marathons in Barcelona und Gold Coast gewann und in Toronto beim Streckenrekord der abwesenden Titelverteidigerin Mimi Belete in einer Zeit von 2:23:29 Stunden den dritten Platz erzielte.
 

Top-Halbmarathonläuferinnen greifen im Marathon an

In einem ausgeglichenen Feld zählen noch weitere Läuferinnen zum Kreis der Anwärterinnen auf den Sieg. Shuko Genemo gewann den Vienna City Marathon 2016 und den Ljubliana Marathon 2017. Seither hat sich die immer noch erst 24-jährige Äthiopierin allerdings nicht weiterentwickelt. Ihre 22-jährige Landsfrau Bekelech Gudeta, Achte der Halbmarathon-WM 2018, feiert in Toronto ihr Marathon-Debüt und kommt mit der Empfehlung eines sehr schnellen Halbmarathons von 1:07:21 Stunden, gelaufen in Kopenhagen vor fünf Wochen. Sie will laut eines Berichts auf der kanadischen Online-Plattform „Athletics Illustrated“ sogar den Streckenrekord von 2:22:29 Stunden in Angriff nehmen. „Mein Coach sagt, ich kann das. Er ist der Meinung, eine Zeit von 1:07 Stunden im Halbmarathon ist kongruent mit einer Zeit von 2:19 bis 2:21 im Marathon. Ich habe hohe Erwartungen an meinen ersten Marathon und möchte irgendwann eine Weltklasse-Marathonläuferin werden.“ Die Kenianerin Magdalyne Masai, ein bekennender Fan des aktuellen NBA-Champions Toronto Raptors, will nach Rang zwei beim Hamburg Marathon 2019 einen nächsten Schritt gehen: „Ich möchte eine persönliche Bestleistung markieren und auf dem Stockerl landen. Das ist mein Ziel für den Toronto Marathon. Ich denke eine Zeit von 2:23 oder 2:22 ist in Reichweite.“ Ein starker Halbmarathon beim Great North Run, den sie auf Rang zwei finishte, ist ein hoffnungsvoller Vorbote. Die 25-jährige kleinere Schwester der ehemaligen 10.000m-Weltmeisterin Linet ist besonders deshalb bekannt, weil sie den neuseeländischen Marathon-Star Jake Robertson geheiratet hat. Die Bilder des Antrags im Ziel des Great North Run 2017 gingen um die Welt.
Ärger bereitete dem Veranstalter die trotz vertraglicher Absicherung erfolgte Absage der Äthiopierin Tigist Girma, die trotz einer Bestleistung von 2:26:34 Stunden befand, der Toronto Waterfront Marathon sei nicht groß genug für ihre nächsten Marathonziele.
 

Kanadischer Rekordhalter auf Limit-Jagd

Wie praktisch überall im Marathon-Herbst 2019 werfen die Olympischen Spiele 2020 einen langen Schatten voraus. Da der Toronto Waterfront Marathon als einer der schnellsten Herbst-Marathons auf nordamerikanischen Boden gilt, ist die Liste der kanadischen Eliteläufer so prominent wie selten zuvor. Heimischer Top-Mann ist Cam Levins, der vor einem Jahr mit einem fabelhaften Debüt von 2:09:25 Stunden den 43 Jahre alten kanadischen Rekord verbessert hat. „Den Moment, wie ich die Ziellinie übertreten habe, werde ich nie mehr vergessen“, erzählt er. Nach der verletzungsbedingten Absage des London Marathon kehrt der 30-Jährige auf die Marathon-Bühne zurück und nimmt das Olympia-Limit von 2:11:30 Stunden ins Visier. Da der Toronto Waterfront Marathon eine Golden Label Veranstaltung der IAAF ist, bedeutet auch jeder Top-Fünf-Platz einen Fixstartplatz für den nächstjährigen Olympischen Marathon. „Wenn mir ähnliches gelingt wie im letzten Jahr, wäre ich glücklich“, sagt Levins.
Deutlich schwieriger wird diese Hürde für die Routiniers Reid Coolsaet, der seit fast drei Jahren nicht mehr unter 2:15 Stunden gelaufen ist, und Dylan Wykes, Vierter der kanadischen Meisterschaften im Halbmarathon, der seine erste Marathon-Platzierung seit den Olympischen Spielen von London 2012 anvisiert. Danach war er vor allem auf kürzeren Distanzen unterwegs. Ein durchaus interessantes Marathon-Debüt absolviert der 27-jährige Evan Esselink, zuletzt zweimaliger Sieger des Edmonton Halbmarathon, mit einer Halbmarathon-Bestleistung von 1:02:17 Stunden. „Toronto bietet die besten Bedingungen für einen Angriff auf das Olympia-Limit. Ich bin sehr zuversichtlich“, lässt er ausrichten.
Für die stärksten Lokalmatadorinnen Kinsey Middleton, amtierende kanadische Meisterin, Leslie Sexton und Malindi Elmore wird es ein schwieriges Unterfangen, das Olympia-Limit von 2:29:30 Stunden zu unterbieten.
 
 
Scotiabank Toronto Waterfront Marathon

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