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36 eingesetzte Tempomacher haben Eliud Kipchoge bestmögliche Unterstützung verliehen, die es ihm erleichterten, das anvisierte Ziel einer 1:59er-Zeit auf der Marathon-Distanz zu realisieren. Das hochkarätige Pacemakerteam enthielt zahlreiche Weltklasseläufer, Olympia- und WM-Medaillengewinner auf kürzeren Distanzen. Sie alle stellten am Ende…
36 eingesetzte Tempomacher haben Eliud Kipchoge bestmögliche Unterstützung verliehen, die es ihm erleichterten, das anvisierte Ziel einer 1:59er-Zeit auf der Marathon-Distanz zu realisieren. Das hochkarätige Pacemakerteam enthielt zahlreiche Weltklasseläufer, Olympia- und WM-Medaillengewinner auf kürzeren Distanzen. Sie alle stellten am Ende ihrer Wettkampfsaisonen individuelle Ambitionen in der Hintergrund und stellten sich mit vollstem Einsatz in den Dienst des größten Marathonläufers aller Zeiten. Bernard Lagat, Chef der Pacemaker und Pacemaker-Kapitän in der Anfangs- und Schlussphase des Rennens stand RunAustria.at nach dem Rennen für ein Flash-Interview zur Verfügung.
RunAustria: Herzliche Gratulation zu einem perfekten Job. Sie waren der Kapitän, der Eliud Kipchoge während der härtesten Phase des Rennens, der finalen, geleitet haben. Welche Eindrücke hatten Sie von ihm, als sie für den Schlussteil wieder ins Rennen eingestiegen sind. Bernard Lagat: „Als ich ins Rennen zurückgekehrt bin, war er sehr ruhig und entspannt wie zu Beginn des Rennens. Daher war meine Aufgabe leicht, es ging einfach darum, die bisherige Pace beizubehalten. Meine wichtigste Aufgabe war, Eliud durch die langgezogene Kurve am Praterstern zu leiten, damit er dort die Ideallinie hält. Denn durch die Kurve waren die Laserstrahlen ausgeschaltet, weil sie sonst auf die Seite ausgestrahlt hätten. Dieses Teilstück bestimmte mein Gefühl die Lauf-Geschwindigkeit.“
RunAustria: Sie haben auch das Rennen als Kapitän eröffnet. Was war die wichtigste Herausforderung bei der Rhythmusfindung die Reichsbrücke hinablaufend? Bernard Lagat: „Das war ein sehr wichtiger Punkt in den Vorgesprächen. Wir haben genau diese Strecke beim Testevent exakt trainiert. Wenn wir zu schnell gelaufen wären, hätten wir das Auto überholt. Also, wir mussten darauf achten, uns zu bremsen und die ersten 200 Meter easy zu laufen.
RunAustria: Laut Zeitentabelle haben Sie jeweils bei der Umrundung des Pratersterns rund zwei Sekunden verloren, die Sie entweder davor oder danach wieder eingeholt haben. Was war der Grund dafür? Bernard Lagat: „Die große Herausforderung war dort der fehlende Laser. Bei meinen letzten Einsatz lautete die Devise, dort nichts Verrücktes zu machen und Eliud entspannt durch die Kurve zu bekommen. Wir mussten uns aufgrund des Zeitpolsters keine Sorgen machen, denn danach auf der Gerade ist es leicht, wieder in den richtigen Rhythmus zu kommen. Aber wenn man diese Kurve in dieser Geschwindigkeit durchläuft, ist generell die Gefahr der schnelleren Ermüdung als auf der Gerade groß. Daher sind wir dort immer konservativer gelaufen.“
RunAustria: Zu welchem Zeitpunkt des Rennens waren Sie sich 100%ig sicher, dass Eliud es schaffen wird? Bernard Lagat: Bei Kilometer 41. Plötzlich lief er da neben mir, ich sah ihn an und empfand, dass er stärker wirkte als die 41 Kilometer davor. Ich war natürlich auch davor schon überzeugt, aber du weißt nie, was bei einem Marathon alles passiert.“
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