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Reh und Dattke: Doppelter Tempolauf in eigenen Ligen

Alina Reh und Miriam Dattke haben das Finalfeld im 10.000m-Lauf bei den U23-Europameisterschaften in Gävle auf eine beeindruckende und ungewöhnliche Art und Weise zerüpflückt. Ohne teaminterne Zusammenarbeit liefen die beiden Deutschen, der Konkurrenz um Längen überlegen, individuelle Tempoläufe und vollbrachten…

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Alina Reh und Miriam Dattke haben das Finalfeld im 10.000m-Lauf bei den U23-Europameisterschaften in Gävle auf eine beeindruckende und ungewöhnliche Art und Weise zerüpflückt. Ohne teaminterne Zusammenarbeit liefen die beiden Deutschen, der Konkurrenz um Längen überlegen, individuelle Tempoläufe und vollbrachten im Gunder-Hägg-Stadion von Gävle erstaunliche Leistungen. Reh, vor einem Jahr in Berlin EM-Vierte, brach den Meisterschaftsrekord der in Kenia geborenen Türkin Yasemin Can um knapp eine halbe Sekunde und siegte in 31:39,34 Minuten. Miriam Dattke folgte in einer persönlichen Bestzeit von 32:29,45 Minuten und war schlussendlich die einzige Läuferin im Feld, die nicht von Alina Reh überrundet wurde und eine der wenigen, die nicht zweimal von der Triumphatorin überrundet wurde. Dattke selbst hatte zwischenzeitlich ebenfalls eine ganze Runde Vorsprung auf das gesamte Feld hinter ihr.
 
Redaktionelle Mitarbeit aus Gävle: René van Zee
 

© SIP / René van Zee
Klare Verhältnisse vom ersten Augenblick an

Wer auf die Ankündigungen Alina Rehs hin, sie wolle vor Ort entscheiden, ob sie binnen nicht einmal zwei Tagen des Langstrecken-Doppel in Gävle bestreiten will, den nahe liegenden Schluss zog, sie würde in der ersten der beiden Entscheidungen so viele Kräfte wie möglich schonen, befand sich gänzlich auf dem Holzweg. Das besondere Rennen, welches als eines der sportlichen Highlights dieser Titelkämpfe eingehen wird, begann mit den ersten Schritten. Umgehend setzte sich Alina Reh an die Spitze des Feldes, Miriam Dattke heftete sich an ihre Fersen. Nach nicht einmal einer Runde hatte das Duo bereits 30 Meter Vorsprung auf das Feld, das eigene Vorstellungen von diesem Rennen verfolgte.
 

Ein Festival an Überrundungen

Wer nun dachte, Reh und Dattke, die ebenfalls über beide Langdistanzen gemeldet ist, würden sich gegenseitig in einem Teamwork unterstützen, gab den nächsten falschen Tipp ab. Nach einem Kilometer, den Reh in 3:06 Minuten absolvierte, musste ihre Landsfrau sie ziehen lassen. Das Rennen war zu diesem Zeitpunkt, was sie ersten beiden Plätze betraf, bereits entschieden. Denn nun folgte ein seltenes Schauspiel. Nach zwei Kilometern lag die Drittplatzierte bereits über eine halbe Minute hinter der Führenden. Wenig später überrundete Allina Reh, die nach 9:22,63 Minuten die ersten 3.000m absolviert hatte, die hintere der zwei großen Gruppen des Teilnehmerfeldes. Dattke tat ihr während des fünften Kilometers gleich, als Reh zeitgleich die große Gruppe um die Drittplatzierte überrundete. Wohlgemerkt vor der Halbzeit des Rennens, war Dattke die einzige verbliebene Teilnehmerin, die sich in derselben Runde wie Reh befand! Der Sololauf zum Weltrekord von Almaz Ayana bei den Olympischen Spielen 2016 war in puncto Leistungsunterschied zu jenen Läuferinnen, die um die weiteren Medaillen kämpften, ein Witz. 15:42,70 Minuten hielt die Zeitnehmung für Rehs erste Rennhälfte fest. Von den Rückenschmerzen und den Magen-Darm-Problemen nach den deutschen 10.000m-Meisterschaften in Essen vor fünf Wochen war nichts zu erkennen.
Dattke überrundete die große Gruppe um die Drittplatzierte auf dem siebten Kilometer und schaltete danach einen Gang zurück. Sie verblieb an der Spitze dieser Gruppe, ihre Position war nach vorne und nach hinten wie in Stein gemeißelt abgesichert. Auch Alina Reh, die große Teile des Feldes zum zweiten Mal überrundete, musste ein bisschen drosseln. In dieser Rennphase geriet eine neue persönliche Bestleistung der haushohen Favoritin außer Reichweite. Dafür blieb sie dank einer neuerlichen Tempoverschärfung auf dem finalen Kilometer innerhalb der Meisterschaftsrekordzeit von Yasemin Can, die vor zwei Jahren in Bydgosczcz auf ähnlich überlegene Art und Weise die Goldmedaille gewonnen hatte.
 

Rekord-Regeneration gefragt

Mit dem Zieldurchlauf begann für Reh auch der Countdown für Sonntag. „Ich muss mich so schnell wie möglich durch die Mixed-Zone kämpfen, denn ich brauche die Erholungszeit für den 5.000m-Lauf“, hastete die 22-Jährige ins Mikrophon von European Athletics. Und fügte lapidar an: „Ich habe meine Pace gefunden und meinen Rhythmus gehalten. Ich bin nicht zu schnell gelaufen, zum Schluss habe ich mir gesagt: Warum nicht um den Meisterschaftsrekord kämpfen?“ Ihre Medaillenchance über die halbe Distanz sah sie durch diesen Kraftakt nicht gefährdet. Dieselbe Frage stellte sich bei Miriam Dattke, die in einer Zeit von 32:29,45 Minuten elf Sekunden unter ihrer persönlichen Bestleistung blieb. „Ich bin so glücklich und stolz, diese Silbermedaille ist ein großartiger Erfolg für mich“, jubelte sie. Die Regensburgerin ließ offen, ob sie im 5.000m-Lauf an den Start gehen wird. „Am Ende war es hart, die Pace zu halten. Mal sehen, wie ich regeneriere“, sagte sie.
 

Lau gewinnt Bronze

Im Kampf um die Bronzemedaille kam erst auf dem letzten Kilometer Bewegung ins Feld. Die Holländerin Jasmijn Lau, die bei den Junioren-Europameisterschaften 2017 von Grosseto mit einem eigenartigen positiven Dopingtest, von dem sie freigesprochen wurde und eine Ein-Tages-Sperre für das entsprechende Rennen erhalten hatte, für Aufmerksamkeit gesorgt hatte, zog das Tempo an und löste sich eingangs der letzten Runde von der Türkin Yayla Kilic. Die beiden hatten kurz davor Miriam Dattkes Überrundung rückgängig gemacht, am Ende entschied Lau das Duell in einer Zeit von 33:35,66 Minuten, in der Nähe ihrer Bestzeit, klar für sich. „Ich bin sehr glücklich mit der Bronzemedaille. Ich war die Siebtbeste laut Entry List, daher habe ich nicht unbedingt damit gerechnet“, freute sich die 20-Jährige. „Meine Saison ist nun zu Ende, ich mache jetzt Urlaub“, frohlockte sie.
 

© ÖLV / Coen Schilderman
Tobias Rattinger im 3.000m-Hindernislauf chancenlos

Am frühen Abend standen in Gävle die Vorläufe im 3.000m-Hindernislauf auf dem Programm. Tobias Rattinger (LAC Amateure) erzielte aus beiden Läufen Gesamtrang 22 und muss im 15-köpfigen Finale zuschauen. Der Oberösterreicher startete mutig und platzierte sich im Mittelfeld. Als sich zu Rennmitte eine große Spitzengruppe absetzte, konnte er den Anschluss nicht halten und erreichte das Ziel in einer Zeit von 9:15,00 Minuten. „Alles in allem bin ich mit meinem Rennen sehr zufrieden“, sagte Rattinger, der sein Debüt im Dress des Nationalteams feierte. „In solchen Rennen brauche ich einfach noch viel mehr Erfahrung“, gab der Student an der Uni Innsbruck zu bedenken.
Für eine Finalqualifikation war eine Zeit von 9:00,92 Minuten notwendig, was satte sieben Sekunden unter der Bestleistung des 21-Jährigen liegt. Die Bestzeit aller Teilnehmer erreichte Ivo Balabanov aus Bulgarien in 8:53,09 Minuten, Zweitschnellster war der Sieger des Rattinger-Vorlaufs, Lokalmatador Simon Sundström (8:54,19). Alle drei deutschen Teilnehmer haben den Sprung ins Finale geschafft.
 
RunAustria-Bericht des 5.000m-Laufs der Frauen: Möller gewinnt Aufeinandertreffen der Champions
RunAustria-Bericht der Lauf-Entscheidungen von Samstag: Pesendorfer bei Möller-Show Letzte
 

Ergebnis 10.000m-Lauf der Frauen

Gold: Alina Reh (Deutschland) 31:39,34 Minuten *
Silber: Miriam Dattke (Deutschland) 32:29,45 Minuten **
Bronze: Jasmijn Lau (Niederlande) 33:35,66 Minuten
4. Yayla Kilic (Türkei) 33:41,14 Minuten
5. Emeline Delanis (Frankreich) 33:48,64 Minuten **
6. Julia Paternain (Großbritannien) 33:51,31 Minuten
7. Viktoriia Shkurko (Ukraine) 33:55,55 Minuten **
8. Leah Hanle (Deutschland) 34:02,54 Minuten
9. Nuran Satilmis (Türkei) 34:08,71 Minuten
10. Nerea Izcue (Spanien) 34:42,51 Minuten
 
* Meisterschaftsrekord
** persönliche Bestleistung
 
 
U23-Europameisterschaften 2019 in Gävle

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