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Twell übertrumpft Chemtai-Salpeter in London

Die „Highgate Harriers Night of the 10,000m PB’s“ in London, in die zum zweiten Mal in Folge der 10.000m-Europacup integriert war, haben ihren Namen aller Ehre gemacht und die erhofft spannenden Rennen produziert. Bei den Frauen wurde das Event mit…

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© RunAustria
Die „Highgate Harriers Night of the 10,000m PB’s“ in London, in die zum zweiten Mal in Folge der 10.000m-Europacup integriert war, haben ihren Namen aller Ehre gemacht und die erhofft spannenden Rennen produziert. Bei den Frauen wurde das Event mit einer Sensation gewürzt. Obwohl die amtierende Europameisterin und sub-2:20-Stunden-Marathonläuferin Lonah Chemtai-Salpeter, als haushohe Favoritin ins Rennen gestartet, ihren israelischen Landesrekord um 18 Sekunden gesteigert hat, musste sie sich unerwartet der Britin Stephanie Twell geschlagen geben. Die Siegerin und ihre schottische Landsfrau Eilish McColgan dominierten gemeinsam mit Chemtai-Salpeter das Rennen und setzten die Favoritin im Finale ordentlich und letztendlich erfolgreich unter Druck. „Ich kann es immer noch nicht glauben. Die Atmosphäre war elektrisch. Ich habe gar nicht realisiert, in welchem Rennen ich in der zweiten Hälfte plötzlich war“, freute sich die Überraschungssiegerin im Ziel. Kurioserweise war Twell nicht für den Europacup gemeldet, wodurch Chemtai-Salpeter auf dem Papier ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigte – ein seltsamer Faktor, der nie hätte eine Rolle spielen sollen und Verwirrung stiftete.
 

Chemtai-Salpeters Alleingang vom Start weg

Hervorragend gepact von den kenianischen Stars Roselida Jepketer und Eva Cherono entwickelte sich von Beginn an ein schnelles Rennen, insbesondere weil Chemtai-Salpeter daran interessiert war. Die 30-Jährige interessierte sich nicht für die Konkurrenz und gestaltete vom Startschuss weg ihr eigenes Rennen. Bereits nach 200 Metern lag sie fast zwei Sekunden vor Fionnuala McCormack, doch die Verfolgerinnen ließen sich vom Raketenstart inspirieren und hielten den Rückstand überschaubar. Nach 3.000m lag die Israelin rund acht Sekunden vor einer vierköpfigen Verfolgergruppe mit Twell, McColgan, McCormack und Liv Westphal.
 

Schottische Aufholhagd in Etappen

Allmählich wurde der konstante Vorsprung etwas kleiner, zur Halbzeit lag Chemtai-Salpeter in einer Durchgangszeit von 15:37,62 Minuten auf Kurs nationaler Rekord. Dahinter liefen die beiden Schottinen genau wie die Französin eigentlich über ihrem Niveau, die Irin in ihrem schnellsten 10.000m-Rennen seit vielen Jahren. Zu Beginn der zweiten Hälfte mussten Westphal und McCormack abreißen lassen, das schottische Duo verkürzte den Rückstand auf die Führende drei Kilometer vor dem Ziel auf fünf Sekunden. Tempomacherin Cherono war nach 6.000m aus dem Rennen gegangen und Steph Twell setzte sich nach siebeneinhalb Kilometern langsam von McColgan ab. Fünf Runden vor dem Ziel hatte sie nur noch zwei Sekunden Rückstand auf die Vorjahressiegerin.
Frenetisch angefeuert von den in dichten Reihen auf den Außenbahnen stehenden Zuschauern dockte Twell einen Umlauf später an die Siegerin des Prag Marathon an und bewies Geduld. Ausgangs der vorletzten Runde erfolgte die entscheidende Attacke, Twell lief sich in einen echten Rausch und katapultierte sich in einer Zeit von 31:08,13 Minuten auf Rang sechs der ewigen britischen Bestenliste über die 10.000m. Ihre bisherige Bestleistung torpedierte die 29-jährige, ehemalige Junioren-Weltmeisterin im 1.500m-Lauf, um die es in den letzten Jahren ziemlich ruhig war, um sage und schreibe 68 Sekunden! Außerdem verbesserte sie die europäische Jahresbestleistung von Sifan Hassan um rund zehn Sekunden. Auch Eilish McColgan beeindruckte: Mit ihrer Leistung von 31:16,76 Minuten ist sie nun die Nummer sieben der nationalen Bestenliste, 19 Sekunden hinter ihrer Mutter Liz, die 1991 Weltmeisterin über 10.000m war. McColgan steigerte ihren „Hausrekord“ um 54 Sekunden.
 

Olympia-Limit für die Top-Drei

Die Renngestaltung Chemtai-Salpeters und der Mut der beiden Schottinnen trennte das Feld in viele verschiedene Gruppen und sorgte für zahllose Überrundungen. Zwischen Platz drei und vier lag über eine dreiviertel Sekunde. Liv Westphal belegte in einer persönlichen Zeit von 32:02,38 Minuten den vierten Platz vor Fionnuala McCormack, nach einer weiteren Lücke folgte die Spanierin Carmela Cardama. Acht Läuferinnen in den Top-Ten steigerten ihre persönlichen Bestleistungen, was dank smarter Renngestaltung und der vollen Konzentration auf das Wohl der europäischen 10.000m-Läuferinnen und -Läufer bei diesem Event erwünscht ist. Die portugiesischen Stars Sara Moreira, Jessica Augusto und Ana Dulce Felix erreichten das Ziel nicht. Die Top-Drei, Twell, Chemtai-Salpeter und McColgan, haben nun nicht nur das WM-Limit für Doha 2019 in der Tasche, sondern auch das Olympische Limit für die Spiele von Tokio 2020.
 

Crippa siegt und verpasst WM-Limit – überlegene Bestleistung für Petros

Im Rennen der Männer entwickelte sich im Finale ein Duell zwischen dem italienischen EM-Bronzemedaillengewinner Yemaneberhan Crippa und dem überraschend starken Deutschen Amanal Petros. Crippa zog eingangs der letzten Runde merklich sein Tempo an und feierte in einer Zeit von 27:49,79 Minuten, der zweitschnellsten eines Europäers im laufenden Kalenderjahr, einen verdienten Sieg. „Ich hatte zwei Ziele: Sieg und das Limit für Doha. Leider habe ich Zweiteres nicht geschafft. Aber ein Sieg ist immer ein fantastisches Gefühl“, war der 22-Jährige nicht gänzlich zufrieden. Der Italiener blieb auch einige Sekunden über seiner persönlichen Bestleistung, die er im Vorjahr als Dritter aufgestellt hatte. Deutlich zufriedener war naturgemäß Amanal Petros, der im strömenden Regen am Parliament Hill in London seine persönliche Bestleistung um fast 40 Sekunden auf eine Zeit von 27:52,25 Minuten steigerte. Auch Landsmann Sebastian Hendel freute sich als Elfter über eine persönliche Bestleistung von 28:27,11 Minuten.
Angeführt von den prominenten Pacemakern Dominic Kiptarus und Dawit Wolde überquerte eine neunköpfige Spitzengruppe die Zwischenzeit bei 5.000m mit Soufiane Bouchikhi in Führung liegend. Der Belgier war gemeinsam mit dem späteren Sieger auch in der anschließenden Phase die treibende Kraft, nach 7.000m setzten sich die beiden von einer fünfköpfigen Spitzengruppe leicht ab. Der Abstand blieb minutenlang bei knapp zwei Sekunden, in der fünftletzten Runde schafften Petros und Connor den Anschluss an das Duo. Bouchikhi hatte sein Pulver bereits verschossen, als der letzte Kilometer eröffnet wurde und sich das finale Duell zwischen Crippa und Petros entwickelte. Im Kampf um Platz drei ließ Lokalmatador Ben Connor den am Ende völlig erschöpften Bouchikhi keine Chance. Der fünftplatzierte Sondre Nordstad Moen, ehemaliger Europarekordhalter im Marathon, ließ mit einer persönlichen Bestzeit von 28:06,27 Minuten aufhorchen.
 

© ÖLV
Weit weg von persönlichen Bestleistungen

Andreas Vojta (team2012.at) konnte an seine guten Erinnerungen aus dem letzten Jahr nicht anschließen und landete in einer Zeit von 29:21,22 Minuten im Hinterfeld. Seine persönliche Bestleistung verpasste der Niederösterreicher um 48 Sekunden. Die ersten vier Kilometer war der Gerasdofer noch gut unterwegs, überquerte die Zwischenzeit zur Halbzeit in einer Zeit von 14:09,28 Minuten, danach konnte er das Tempo nicht mehr halten. Auch Stephan Listabarth (DSG Wien) kam im B-Lauf an seine persönliche Bestleistung nicht heran und erreichte das Ziel nach 29:50,82 Minuten. Die erste Hälfte hatte er in einer Zeit von 14:35,45 Minuten absolviert, danach wurde auch für ihn das Rennen immer „länger“. Sein Vereinskollege Timon Theuer stürzte im C-Lauf und stieg aus. Für Julia Mayer (DSG Wien) hat sich die Reise nach London allerdings gelohnt. In einer persönlichen Bestleistung von 33:53,69 Minuten im C-Lauf sprang sie auf Rang sechs der ewigen ÖLV-Bestenliste im 10.000m-Lauf.
 

Ergebnisse 10.000m-Europacup in London

Männer – A-Lauf
1. Yemaneberhan Crippa (ITA) 27:49,79 Minuten
2. Amanal Petros (GER) 27:52,25 Minuten *
3. Ben Connor (GBR) 27:57,60 Minuten *
4. Soufiane Bouchikhi (BEL) 28:04,09 Minuten
5. Sondre Nordstad Moen (NOR) 28:06,27 Minuten *
6. Lorenzo Dini (ITA) 28:09,21 Minuten *
7. Juan Perez (ESP) 28:10,16 Minuten *
8. Nick Goolab (GBR) 28:10,49 Minuten *
9. Aras Kaya (TUR) 28:21,24 Minuten
10. Said El Otmani (ITA) 28:26,02 Minuten *
11. Sebastian Hendel (GER) 28:27,11 Minuten *

24. Simon Boch (GER) 28:53,53 Minuten
34. Andreas Vojta (AUT) 29:21,22 Minuten
 
Männer – B-Lauf
1. Yitayew Abuhay (ISR) 28:44,74 Minuten *
2. Italo Quazzola (ITA) 28:44,97 Minuten *
3. Gashu Ayale (ISR) 28:50,47 Minuten *
4. Sezgin Atac (TUR) 28:52,54 Minuten *
5. Philipp Pflieger (GER) 28:54,77 Minuten
6. Samuel Fitwi (GER) 28:55,24 Minuten

14. Eric Rüttimann (SUI) 29:34,95 Minuten *
18. Sullivan Brunet (SUI) 29:41,66 Minuten
21. Stephan Listabarth (AUT) 29:50,82 Minuten
28. Patrik Wägeli (SUI) 30:46,02 Minuten
 
Frauen – A-Lauf
1. Stephanie Twell (GBR) 31:08,13 Minuten *
2. Lonah Chemtai-Salpeter (ISR) 31:15,78 Minuten **
3. Eilish McColgan (GBR) 31:16,76 Minuten *
4. Liv Westphal (FRA) 32:02,38 Minuten *
5. Fionnuala McCormack (IRE) 32:05,29 Minuten
6. Carmela Cardama (ESP) 32:26,43 Minuten *
7. Maitane Melero (ESP) 32:27,00 Minuten *
8. Darya Mykhaylova (UKR) 32:27,41 Minuten *
9. Alice Wright (GBR) 32:27,57 Minuten
10. Sara Dossena (ITA) 32:30,47 Minuten *
 
Frauen – B-Lauf
1. Nina Lauwaert (BEL) 32:52,29 Minuten
2. Nina Savina (BLR) 32:52,66 Minuten
3. Sevilay Eytemis (TUR) 32:54,66 Minuten

13. Nicole Egger (SUI) 33:44,57 Minuten
* persönliche Bestleistung
** israelischer Landesrekord
 
 
Highgate Harrier s Night of the 10,000m PB’s

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