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Die kenianischen Supertalente Brigid Kosgei und Rhonex Kipruto haben dem größten 10km-Straßenlauf der Welt, dem Peachtree Road Race in Atlanta bei seiner 50. Austragung neue Streckenrekorde beschert und damit die Sonderprämien von jeweils 50.000 US-Dollar (entspricht rund 44.000 Euro) abgeräumt.…
Die kenianischen Supertalente Brigid Kosgei und Rhonex Kipruto haben dem größten 10km-Straßenlauf der Welt, dem Peachtree Road Race in Atlanta bei seiner 50. Austragung neue Streckenrekorde beschert und damit die Sonderprämien von jeweils 50.000 US-Dollar (entspricht rund 44.000 Euro) abgeräumt. Besonders spannend verlief das Rennen der Frauen, das im Duell zwischen der 25-jährigen Kosgei und der 23-jährigen Agnes Tirop gipfelte. Schlussendlich kreuzten beide in einer Zeit von 30:22 Minuten die Ziellinie und blieben damit zehn Sekunden unter dem Streckenrekord von Lornah Kiplagat. Die amtierende Siegerin des Chicago Marathon und des London Marathon hatte die Nase vorne und feierte einen weiteren prestigeträchtigen Sieg.
Kosgeis Attacke und spätes Comeback
Dank der hochklassigen Besetzung entwickelte sich bei den Frauen das erhoffte, hochspannende Rennen, bei dem Kosgei bis zur Ziellinie hart um den Sieg kämpfen musste. Kosgei attackierte auf dem vorletzten Kilometer als Erste, Agnes Tirop konnte der Tempoverschärfung wie Caroline Kipkirui nicht folgen. Der Initiative Kosgeis, die sich einen kleinen Abstand erarbeitet hatte, ging aber wenig später etwas der Schwung aus. Fancy Chemutai, zuletzt Siegerin eines 10km-Laufs in Boston, überholte sie und ging in Führung. Auch Tirop kehrte zurück und setzte sich vor die spätere Siegerin. Doch für die letzten Meter fand der Marathon-Star einen Extra-Boost auf der Bergabpassage vor der Zielgerade, überholte Chemutai und setzte sich, Schulter an Schulter, neben Tirop. Auf der Ziellinie hatte Kosgei einen klaren Schritt Vorsprung, beide wurden mit derselben Zeit gemessen. Chemutai komplettierte mit zehn Sekunden Rückstand das Stockerl. Als beste US-Amerikanerin kam Emily Sisson hinter sechs Kenianerinnen auf Rang sieben ins Ziel (32:03), kurze Zeit später folgte die zweifache Marathon-Weltmeisterin Edna Kiplagat.
Solo-Show von Kipruto
Aus einer klaren Favoritenrolle heraus attackierte Rhonex Kipruto nach knapp vier Kilometern und schüttelte seinen letzten Begleiter ab. Das war Bravin Kiptoo, der in diversen Rennberichten als Kiprutos jüngerer Bruder vorgestellt wurde. Alleine durch die zu geringe Differenz der beiden in der IAAF-Datenbank geführten Geburtsdaten von viereinhalb Monaten ergibt sich hier automatisch ein großes Fragezeichen, welches entweder hinter dem skizzierten Familienverhältnis oder den angegebenen Geburtsdaten schwebt. Unabhängig davon knackte der hochtalentierte, 19-jährige Kipruto dank einer eindrucksvollen Leistung in einer Zeit von 27:01 Minuten den alten Streckenrekord seines Landsmanns Joseph Kimani aus dem Jahr 1996 um drei Sekunden. Es ist der schnellste je auf US-amerikanischem Boden absolvierte 10km-Straßenlauf. Kiptoo folgte mit 28 Rückstand auf Rang zwei, Kennedy Kimutai hatte bereits 53 Sekunden Rückstand auf den überlegenen Sieger.
Bester US-Amerikaner war Colin Bennie auf Position acht. Insgesamt hatten sich rund 60.000 Läuferinnen und Läufer für die Jubiläumsausgabe des Peachtree Road Races im Olympia-Austragungsort von 1996 angemeldet und am Independence Day ein herausragendes Lauf-Event bestritten.
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