Karin Freitag gewinnt Wiener Wings for Life World Run

Die österreichischen Läuferinnen konnten sich beim gestrigen Wings for Life World Run, der in zwölf Städten in zwölf verschiedenen Ländern parallel ausgetragen wurden – dazu wurden verteilt auf dem Erdball ebenfalls gleichzeitig über 300 App Runs gestartet, gut in Szene setzen. Die ausdauerndste Österreicherin des Tages, Sandra Urach (Im Wald läuft’s) lief dabei ihre 49,19 Kilometer nicht in Wien, sondern in München, ehe sie vom Catcher Car eingeholt wurde. Fast vier Kilometer weiter als die Vorarlbergerin schaffte es die Kroatin Nikolina Sustic, die damit als München-Siegerin hervorging. Die beiden belegten Rang drei und vier in der Gesamtwertung hinter der russischen Siegerin Nina Zarina, die in Zug 53,72 Kilometer absolvierte, und der Polin Dominika Stelmach, die in Rio de Janeiro 53,56 Kilometer zurücklegte.
Wien-Siegerin Karin Freitag (LG Decker Itter), fünffache Marathon-Staatsmeisterin, widerstand dem Catcher Car in der Bundeshauptstadt nur drei Wochen nach dem Linz Marathon 49,16 Kilometer lang. Also nur 30 Meter weniger als Urach knapp 400 Kilometer westlich von Wien. Die Tirolerin belegte damit Rang fünf in der Gesamtwertung. Mit Elisabeth Niedereder (45,23 km, Zweite in Wien) und der ehemaligen Spitzenläuferin Jennifer Wenth (44,23 km, Dritte in Wien) schafften es zwei weitere Österreicherinnen in die Top-Ten der Gesamtwertung.
 

Zwei Deutsche am Stockerl

Auch bei den Herren gewann mit Ivan Motorin ein Russe den Wings for Life World Run. Er absolvierte im türkischen Izmir eine Distanz von 64,37 Kilometern. Mit ihren Leistungen von 62,68 Kilometern bzw. 61,59 Kilometern schafften es die beiden Deutschen David Schönherr und Florian Neuschwander in München auf das Stockerl. Wien-Sieger Wojtek Baran aus Polen (54,47 Kilometer) belegte Rang 19 der Gesamtwertung.
 

Spenden für Wings for Life

Über 80.000 Läuferinnen und Läufer, davon 46,4% Frauen, gingen gestern zeitgleich beim Charity Run der Stiftung Wings for Life auf die Laufstrecke, ein beträchtlicher Teil davon in Wien und München sowie bei etlichen App Runs im Alpenraum litt unter den widrigen Bedingungen, die für den Termin Anfang Mai untypisch waren. Der überwiegende Großteil entschied sich für die klassische Lauf-Veranstaltung, nur knapp 6.000 Teilnehmer verteilten sich auf die App Runs. Der Veranstalter sprach von rund 120.000 registrierten Teilnehmern, die durch ihre Teilnahmegebühr eine Spendensumme von 3,5 Mio. Euro für die Rückenmarksforschung lukrierten. Auch zahlreiche österreichische Sport-Persönlichkeiten schnürten die Laufschuhe.
Das emotionale Highlight von Geschäftsführerin Anna Gerhardter war der Start von David Mzee in der Schweiz. Der seit fast einem Jahrzehnt aufgrund eines Unfalls Querschnittsgelähmte lief vor dem Start einige Schritte ganz ohne Rollstuhl. Er nimmt an einer von Wings for Life geförderten Studie einer Schweizer Klinik namens Stimulation Movement Overground teil.
 

Ergebnis Wings for Life World Run 2019

Männer
1. Ivan Motorin (RUS) 64,37 Kilometer
2. David Schönherr (GER) 62,68 Kilometer *
3. Florian Neuschwander (GER) 61,59 Kilometer
4. Andreas Strassner (GER) 61,25 Kilometer
5. Luis Barboza (BRA) 59,93 Kilometer
6. Piotr Stachyra (POL) 59,70 Kilometer
7. Aleksandr Cheburkin (RUS) 58,74 Kilometer
8. Francesco Mascherpa (ITA) 57,66 Kilometer
9. Barry Keem (AUS) 57,43 Kilometer
10. Gabriel Lombriser (SUI) 56,89 Kilometer
…
19. Wojtek Baran (POL) 54,47 Kilometer **
Frauen
1. Nina Zarina (RUS) 53,72 Kilometer
2. Dominika Stelmach (POL) 53,56 Kilometer
3. Nikolina Sustic (CRO) 52,97 Kilometer *
4. Sandra Urach (AUT) 49,19 Kilometer
5. Karin Freitag (AUT) 49,16 Kilometer **
6. Ines Jozic (CRO) 48,70 Kilometer
7. Vera Nunes (POR) 47,79 Kilometer
8. Franziska Inauen (SUI) 45,24 Minuten
9. Elisabeth Niedereder (AUT) 45,23 Minuten
10. Jennifer Wenth (AUT) 44,23 Kilometer
Ekaterina Alekseeva (RUS) 44,23 Kilometer
* München-Sieger/in
** Wien-Sieger/in
 
 
Wings for Life World Run