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Offenes, spannendes Rennen auf die Kawauchi-Nachfolge

Es soll nicht despektierlich klingen und erst recht nicht die geniale Leistung von Yuki Kawauchi beim letztjährigen Boston Marathon schmälern. Aber selten zuvor war ein Titelverteidiger bei einem Marathon so weit abseits des Favoritenkreises wie der Japaner vor dem diesjährigen…

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Es soll nicht despektierlich klingen und erst recht nicht die geniale Leistung von Yuki Kawauchi beim letztjährigen Boston Marathon schmälern. Aber selten zuvor war ein Titelverteidiger bei einem Marathon so weit abseits des Favoritenkreises wie der Japaner vor dem diesjährigen Boston Marathon, der traditionell am Patriot’s Day, also dem dritten Montag im April über die Bühne geht. Das liegt nicht daran, dass der erste und bisher einige japanische World-Marathon-Majors-Sieger viel schlechter als im Vorjahr ist. Es ist nur an mit Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Fall, dass die Konkurrenz dieses Mal einen deutlich stärkeren Auftritt hinlegen wird als bei den Ausnahme-Bedingungen 2018, als strömender Regen, Wind und Kälte den Läufern das Leben schwer machten. Und das obwohl auch für heuer wieder Kawauchi-Bedingungen angesagt sind. Die gut 30.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen sich auf strömenden Regen mit Gewitterneigung am Nachmittag einstellen. Allerdings wird der Wind nicht die Rolle spielen wie 2018 und die Temperaturen sind frühlingshaft und für Laufsport ideal. Also deutlich weniger Extreme als vor einem Jahr, als knapp 30 Eliteläuferinnen und -läufer das Ziel nicht erreichten.
 
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Der Sensationstitelverteidiger: Yuki Kawauchi. © Boston Marathon / Getty Images
 

Viele Favoriten

Tradition und Stellung des Rennens verpflichtet und daher ist es dem Boston Marathon trotz des in der Läuferszene sehr attraktiven Konkurrenten in London erneut gelungen, ein breites Elitefeld voller Weltklasse-Athleten zusammenzustellen. Mit Titelverteidiger Kawauchi, Lelisa Desisa (zweimal), Lemi Berhanu, Geoffrey Kirui und Wesley Kirui stehen nicht weniger als fünf ehemalige Sieger an der Startlinie. Gibt es 2019 einen neuen Sieger, sind der Kenianer Lawrence Cherono sowie die Äthiopier Sisay Lemma und Solomon Deksisa die aussichtsreichsten Bewerber.
 

Vorbereitung im „kälteren“ Keringet

Kenias Speerspitze im traditionsreichen Duell mit Äthiopien bilden Geoffrey Kirui und Lawrence Cherono. Der Weltmeister und Boston-Sieger von 2017 führte im Vorjahr lange, ehe er im Finale Yuki Kawauchi den Vortritt lassen musste und durchfroren und erschöpft den zweiten Platz noch absicherte. Unmittelbar darauf musste er völlig entkräftet ins Krankenhaus eingeliefert werden. Im Vorfeld kamen vom 26-Jährigen, der einen Wohnsitz im holländischen Nijmegen hat, aber hauptsächlich im kenianischen Keringet – wo es laut eigener Aussage gegenüber „Daily Nation“ kälter als an seinem zweiten Trainingsstandort Kaptagat ist – trainiert, für einen kenianischen Marathonläufer überraschend konservative Ansagen: „Mein Trainingsprogramm lief gut und ich nehme mir eine Podestplatzierung vor.“ Auch wenn Geoffrey Kiruis Siegesserie dadurch ein Ende genommen hat und er beim Chicago Marathon 2018 nur Sechster wurde, steht fest, dass der amtierende Weltmeister zur absoluten Marathon-Elite gehört. Insbesondere bei Rennen mit Meisterschaftscharakter und ohne Pacemaker, wie in Boston. „Ich erwarte bessere Bedingungen als im letzten Jahr“, schickte er nach.
 

Fehlende Boston-Erfahrung bei Cherono

Die schnellste Vorleistung bringt Landsmann Lawrence Cherono mit. Der 30-Jährige hat im letzten Jahr beim Amsterdam Marathon einen fantastischen Streckenrekord von 2:04:06 Stunden erzielt und sich damit in die Elitegruppe der sub-2:05-Läufer torpediert. Der Kenianer hat eine beeindruckende Bilanz: fünf Siege aus acht Marathons, nur einmal, als Siebter des London Marathon 2018, landete er nicht in den Top-Zwei. Der Boston Marathon 2019 wird erst sein zweiter Auftritt bei World Marathon Majors, dennoch hat er genügend Erfahrungen bei internationalen Top-Marathons gesammelt. Als Boston-Debütant fehlen ihm allerdings persönliche Erkenntnisse für die spezifischen Anforderungen des ältesten jährlich durchgeführten City-Marathons der Welt. Durch seinen zweimaligen Sieg in Honolulu kennt er sich mit schwierigen Strecken aber aus.
 

Desisa träumt vom dritten Sieg

Sieben Dreifachsieger kennt der Boston Marathon in seiner Geschichte, unangefochten führt der US-Amerikaner Clarence DeMar mit seinen sieben Siegen aus einer Zeit, in der Marathonlauf noch in seinen Kinderschuhen steckte, die Rekordliste an. Lelisa Desisa könnte diesem exklusiven Club beitreten. Der Äthiopier jagt den Hattrick bereits seit 2015, doch dieses Mal kehrt er mit anderen Vorzeichen zurück. Dank seines eindrucksvollen Triumphs beim New York City Marathon 2018 hat er seinen ersten, ganz großen Sieg außerhalb Bostons gefeiert und das wird sein Selbstvertrauen mächtig ankurbeln. In zehn der elf Marathonläufe, die er zu Ende gerannt ist, landete er auf dem Podest und kämpft aktuell um den Gesamtsieg der laufenden World Marathon Majors Gesamtwertung, die mit dem Berlin Marathon im September zu Ende gehen wird.
 

Lelisa Desisa bei seinem zweiten Sieg in Boston im Jahr 2015. © Boston Marathon
Starke Äthiopier und ein Weltmeister mit Fragezeichen

Mit sehr viel Selbstvertrauen dürfte auch Sisay Lemma ausgestattet sein, der 2018 als einziger Läufer neben Eliud Kipchoge und Leul Gebreselassie, der die Marke von 2:05 zweimal unterboten hat. Besonders beeindruckend war dabei der Streckenrekord beim Ljubliana Marathon, der bisher nicht als schneller Marathon-Kurs bekannt war. Bei seinem bisher einzigen Boston-Auftritt im Jahr 2017 erreichte er das Ziel nicht. Seine Top-Zeit vom Amsterdam Marathon 2018 bestätigen muss Solomon Deksisa, der in seinen zweiten World Marathon Major geht. Bei seinem ersten, in Tokio 2017, erreichte er lediglich Rang zwölf. Beste Boston-Erfahrung hat Lemi Berhanu als Sieger 2016, zuletzt gewann er den Hengshui Marathon in China im Herbst 2018. Weiters zum engeren Kreis der Siegkandidaten zählen Kenneth Kipkemoi, der im vergangenen Jahr aus dem Nichts den Rotterdam Marathon gewinnen konnte und im Herbst in Chicago auf einen ordentlichen vierten Rang lief, und Ghirmay Ghebreslassie, hinter dem aber viele Fragezeichen stehen. Seitdem der damalige Youngster 2015 Weltmeister wurde, ein Jahr später Vierter bei Olympia und zu einem fabelhaften Triumph beim New York City Marathon stürmte, riss der Faden komplett. Es folgten eine Serie von vorzeitigen Ausstiegen nach schlechten Rennen. Für Überraschungen auf den Spitzenplätzen könnten der zweifache Eindhoven-Sieger Festus Talam, sein Landsmann Felix Kandie und der japanische Asian-Games-Sieger Hiroto Inoue, der die Trainingsbasis in Neuseeland gelegt hat, sorgen. Vielleicht kann auch Yuki Kawauchi in irgendeine besondere Rolle schlüpfen. Schließlich ist der 31-Jährige seit kurzem Profi, seit dem Sensationssieg im Vorjahr ist ihm sportlich allerdings wenig Prächtiges gelungen. Die Bemerkung, dass er als einziger im Spitzenfeld in diesem Jahr schon einen Marathon bestritten hat, ist überflüssig. Am Lake Biwa blieb er unter 2:10 Stunden.
 

Ritzenhein sucht Ende der Durststrecke

Während europäische Top-Läufer zur Gänze fehlen, ist auch das Aufgebot der US-amerikanischen Läufer für einen Boston Marathon sehr zurückhaltend. In Abwesenheit von Galen Rupp, der aufgrund einer Fußoperation im Winter auf einen Frühlingsmarathon verzichtet, sind Shadrack Biwott und Olympia-Teilnehmer Jared Ward die prominentesten. Biwott landete in den letzten beiden Jahren auf den Rängen drei und vier, was seine Klasse unter Beweis stellt, Ward überzeugte als Sechster in New York und Abdi Abdirahman ist mit seinen 42 Jahren nicht mehr in seiner Top-Form. Einen sehr interessanten Auftritt wagt Dathan Ritzenhein, der zuletzt vor vier Jahren ein Marathon-Ziel gesehen hat – in Boston als Siebter. Mit einem absichtlich auf acht Wochen verkürzten Aufbauprogramm bereitete er sich auf die Aufgabe vor. Zuletzt sagte er in einem Interview mit „Let’s Run.com“, dass er seit seinem schnellsten Marathon in Chicago 2012 (2:07:47) Angst vor der Distanz verspürt.
 

Highlight Heartbreak Hill

Das Eliterennen der Männer startet am Montagnachmittag (16 Uhr) mitteleuropäischer Zeit. Die Traditionsstrecke der 123. Auflage des Boston Marathon führt von Hopkinton ostwärts in die Metropole Boston. Highlight der Strecke mit einem insgesamt deutlichen Gefälle (insbesondere auf den ersten sechs Kilometern) ist der Anstieg zum Heartbreak Hill auf dem 33. Kilometer – dem letzten und schwersten von mehreren Anstiegen, die Newton Hills. In dieser Rennphase wurden bereits zahlreiche Boston Marathons entschieden.
 
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Boston Marathon

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