© SIP / Johannes Langer

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Rhythmus, Durchhaltevermögen und Ausdauer – das sind Begriffe, die mit einem Marathon in Verbindung zu setzen sind. Dynamik, Hektik und Tempo sind Elemente aus dem Sprint. Wer in der Königsdisziplin der Ausdauerläufer die Distanz so flink wie möglich zurücklegen und auch im letzten Renndrittel noch kraftvollen Schrittes dem Ziel entgegen laufen möchte, ist gut beraten, auch Elemente ins Training zu integrieren, die kürzeren Distanzen zugeschrieben werden. Schließlich bildet intensives Tempotraining die Muskulatur und das Herz-Kreislauf-System aus, damit diese auch noch nach mehreren Laufstunden Höchstleistung abliefern kann. Der Winter ist eine Jahreszeit, in dem sich Tempoläufe und lange Läufe im geplanten Marathon-Wettkampftempo abwechseln und gegenseitig ergänzen sollten, wenn ein Frühjahrsmarathon auf der To-Do-Liste steht.
 

Grenzen der Komfortzone erweitern

Einen Marathon zu laufen hat viel mit Wohlfühlen zu tun. Das eigene Tempo konstant innerhalb eines selbst gewählten und eingeübten Lauf-Rhythmus’ durchzulaufen und dabei nie die eigene Komfortzone verlassen zu müssen. Um diesen Wunsch umzusetzen, geht man im Training aus der Komfortzone. Immer wieder hört man Spitzensportler laut darauf schwören, Leistungssteigerungen seien erst dann möglich, wenn im Training regelmäßig jenseits der eigenen Komfortzone geschuftet wird. Der Profit schlägt sich nicht nur auf der physischen, sondern auch auf der psychischen Ebene nieder.
Unterschiedliche Geschwindigkeiten im Training bedeuten unterschiedliche Anforderungen für den Körper. Intervalleinheiten oder Tempoläufe erfordern einen kräftigeren Abdruck vom Boden und führen genauso wie Steigerungsläufe zu einer besseren Laufökonomie und Koordinationsfähigkeit. Tempoläufe sollten behutsam ins Training eingefügt werden, bis sie zur wöchentlichen Routine innerhalb eines ausgewogenen Trainingsprogramms werden. Erfahrene Lauftrainer geben hierbei entscheidende Ratschläge zum Gelingen.
 

Intensiv und regenerativ

Egal ob intensive Trainingssessions, eine erhöhte Schrittfrequenz, um das Tempo zu steigern, Fahrtspiele oder einfach nur ein Lauf in einem höheren Tempo als dem geplanten im Wettkampf. Wichtig ist die Abstimmung mit dem eigenen Trainingsumfang, der wiederum in Abstimmung mit den eigenen Zielen stehen muss. Denn intensives Training darf nie übertrieben werden, notwenige Regenerationszeiten und genügend langsame Läufen als aktiv-erholsame Ergänzung zum intensiven Training müssen eingehalten werden. Nur ein harmonisches Gesamtpaket feilt in gewünschtem Maße an der Widerstandsfähigkeit des Körpers für den Tag X.