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Chepgnetich und Degefa führen Zeitenwahnsinn in Dubai fort

Wer den Dubai Marathon in den letzten Jahren inklusive all der sensationellen Leistungen, teilweise von gänzlich unbekannten Läuferinnen und Läufern oder Debütanten verfolgt hat, trug das trügerische Gefühl in sich, von diesem Rennen nicht mehr überrascht zu werden. Irrtum: Ruth…

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Wer den Dubai Marathon in den letzten Jahren inklusive all der sensationellen Leistungen, teilweise von gänzlich unbekannten Läuferinnen und Läufern oder Debütanten verfolgt hat, trug das trügerische Gefühl in sich, von diesem Rennen nicht mehr überrascht zu werden. Irrtum: Ruth Chepgnetich und Worknesh Degefa schaffte das, insbesondere mit einem unwirklichen Rennverlauf bei den Frauen. „Der Dubai Marathon 2019 war alles, außer normal“, lautete die treffende Analyse der Experten von Let’sRun.com. Chepgngetich feierte damit den ersten kenianischen Sieg bei den Frauen in Dubai seit 2006 und beendete eine seither andauerte Siegesserie der Äthiopierinnen.
 
Der RunAustria-Bericht des Männer-Rennens: Schnellstes Debüt aller Zeiten
 

© Dubai Marathon / Giancarlo Colombo
Rekorde über Rekorde

Nach einem irren Rennen von der ersten bis zur letzten Sekunde liegt es nun am Leichtathletik-Weltverband (IAAF), seine Rekordlisten kräftig umzuschreiben. Ruth Chepngetich, eine 24-jährige Kenianerin, die ihren vierten Marathonlauf bestritt, katapultierte sich mit einer Siegerzeit von 2:17:08 Stunden von Rang sieben der ewigen Bestenliste auf Rang drei hinter Paula Radcliffe und Mary Keitany und verpasste den Afrikarekord ihrer Landsfrau gerade einmal um sieben Sekunden. Zwischen ihrer bereits als Wunderleistung anzusehenden Siegerzeit beim Istanbul Marathon 2018 (2:18:35) und dem Dubai Marathon lagen nicht einmal elf Wochen – eine derartig kurze Zeitspanne zwischen zwei sub-2:20-Marathons hat es noch nie gegeben. Es ist nicht nur Chronistenpflicht zu erwähnen, dass Chepgnetich für die unter kräftigem Verruf geratene Agentur Rosa Associati startet. Nach den spektakulären Dopingfällen von Rita Jeptoo und Jemima Sumgong sowie dem irgendwie mysteriösen Untertauchen von Sarah Chepchirchir ist bislang unbescholtene Ruth Chepgnetich die neue Vorzeige-Athletin in der Trainingsgruppe von Federico Rosa. Der Dopingfall des Mittelstrecken-Stars Asbel Kiprop, ebenfalls ein Rosa-Mann, sollte in dieser Auflistung auch im Rahmen eines Marathonlaufs der Frauen nicht fehlen.
Worknesh Degefa, Dubai-Siegerin von 2016, ist nach ihrem dritten Marathon mit einer Leistung von 2:17:41 Stunden die Nummer vier der ewigen Bestenliste. Es ist die schnellste Zeit, die nicht für einen Sieg gereicht hat. Dafür freute sie sich über einen neuen äthiopischen Landesrekord, den sie Tirunesh Dibaba um 15 Sekunden klaute. Degefa, die bisher nur in Dubai Marathon gelaufen ist, wird von Gianni Demadonna vertreten. Der Zeiten-Wahnsinn beim Dubai Marathon lässt sich über das Sensationsduo hinaus fortführen: Worknesh Edesa verbesserte ihre Bestleistung um drei Minuten, um in einer bei ihr noch nie da gewesenen Leistungsklasse von 2:21:05 Stunden Dritte zu werden. Die viertplatzierte Waganesh Mekasha verbesserte ihre Bestleistung um über drei Minuten. Wer normale Leistungen sucht, wird auf den Rängen fünf und sechs bei Sintayehu Lewetgen und Rahma Tusa fündig.
 

Wahnsinnstempo vom Start weg
© Dubai Marathon / Giancarlo Colombo
Wie in Dubai gewöhnlich, startete das Feld angeführt von männlichen Pacemakern mit einem Wahnsinnstempo ins Rennen, obwohl die Dubai-Marathon-durchschnittlichen Bedingungen von 19°C und einer Luftfeuchtigkeit von beachtlichen 86% keinesfalls optimal für Marathon waren. Auf den ersten 30 Kilometern lag nur eine Kilometerteilzeit nicht unter 3:20 Minuten (3:20), dagegen gleich zwei unter 3:10 Minuten. Als die Zwischenzeit bei fünf Kilometern in 16:16 Minuten erreicht war, hatte die später aufgebende Kenianerin Sharon Cherop bereits eine Minute Rückstand. Doch erst jetzt folgten unfassbare 5km-Teilabschnitte von 16:07, 16:07 und 16:05 Minuten, die zu einer argen Halbmarathon-Zwischenzeit von 1:08:10 Stunden führten. Neben Ruth Chepgnetich und Worknesh Degefa, die als Favoritinnen galten, befand sich zu diesem Zeitpunkt auch Worknesh Edesa in der Spitze. Eine 1:08:10er-Durchgangszeit ist für eine Läuferin, die mit einer Bestlesitung von 2:24:04 Stunden ins Rennen gegangen ist, absurd. Erst kurz vor der Zwischenzeit bei Kilometer 30 musste die 26-Jährige abreißen lassen, ohne aber die gewaltige Steigerung ihres „Hausrekords“ zu gefährden.
 
Die 5km-Durchgangszeiten von Siegerin Ruth Chepngetich
16:16 – 16:07 – 16:07 – 16:05 – 16:15 – 16:26 – 16:44 – 16:09 (alle 5km) – 6:59 (2,195 km)
Chepngetich absolvierte den Dubai Marathon in einem Durchschnittstempo von 3:15 Minuten pro Kilometer
 

Duell der Favoritinnen

Vorne erreichte das Rennen nun seine „langsamste Phase“, die zwischen Kilometer 26 und 35 andauerte. Dann beschleunigte die Kenianerin mit ihrer gar nicht aerodynamischen Empfehlungen entsprechenden Langhaarpracht wieder und führte all jene in die Irre, die plausiblerweise erwartet hätte, dass die beiden Führenden unter dem hohen Tempo während der ersten Rennhälfte leiden würden. Degefa folgte und es entwickelte sich ein spannendes Duell. Knapp drei Kilometer vor dem Ziel öffnete sich eine Lücke, bei der Zwischenzeit bei Kilometer 40 führte Chepngetich 13 Sekunden vor Degefa. Doch die Kenianerin war mit ihrem Latein noch nicht am Ende und zauberte auf dem 42. ihren schnellsten Kilometer des Tages auf den Asphalt – 3:05 Minuten. Das führte zu einem sensationellen Finale von unter sieben Minuten für die finalen 2,195 Kilometer. Damit fiel der Streckenrekord von Roza Dereje, über deren Leistung im vergangenen Jahr bereits in riesigem Ausmaß jubiliert wurde, um – man mag es kaum glauben – 2:09 Minuten. Trotz diverser Probleme bei der Getränkeaufnahme, die mehrere Rhythmusunterbrechungen verursachten. „Ich traue mir zu, auch den Weltrekord zu attackieren“, schickte sie hinterher.
 
 
Der RunAustria-Bericht des Männer-Rennens: Schnellstes Debüt aller Zeiten
 

© Dubai Marathon / Giancarlo Colombo
 

Ergebnis Standard Chartered Dubai Marathon 2019 der Frauen

1. Ruth Chepngetich (KEN) 2:17:08 Stunden
2. Worknesh Degefa (ETH) 2:17:41 Stunden
3. Worknesh Edesa (ETH) 2:21:05 Stunden
4. Waganesh Mekasha (ETH) 2:22:45 Stunden
5. Sintayehu Lewetegn (ETH) 2:25:59 Stunden
6. Rahma Tusa (ETH) 2:26:38 Stunden
7. Muluhabt Tsega (ETH) 2:27:36 Stunden
8. Sule Utura (ETH) 2:32:52 Stunden
9. Kate Roberts (RSA) 2:59:16 Stunden
10. Vladimir Perevozkin (RUS) 3:06:05 Stunden
 
 
Standard Chartered Dubai Marathon

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