© Cross Attack / Alexander Schwarz

Die Sieger des Frühlings werden im Winter gemacht. Eine Weisheit, die jede Läuferin und jeden Läufer in seiner Vorbereitung auf die Ziele im Lauffrühling 2019 im Training motiviert, wenn eisige Temperaturen und winterliches Wetter nicht motivieren. Sieger ist im Laufsport jeder, der im Wettkampf die Ziellinie überquert. Doch die Ambition engagierter Laufbegeisterter lautet, nicht nur ein Sieger, sondern ein zufriedener Sieger zu sein.
 

© Cross Attack / Alexander Schwarz
Spannende Trainingsreize

Besonders für all diejenigen, die den Marathon ins Auge gefasst haben, ist längst die Zeit der harten Trainingssessions angebrochen. Zahlreiche Profis, egal ob Straßen- oder Bahnläufer, beschäftigen sich aktuell intensiv mit Crossläufen. Das tun sie nicht nur, um in der Übergangszeit zwischen alter und neuer Wettkampfsaison mit Prämien das Haushaltskonto aufzufüllen, sie zielen auch auf den besonderen Trainingseffekt ab, den Crosslauf-Liebhaber im Rahmen eines umfangreichen Aufbautrainings sehr schätzen. Von diesem Trainingseffekt, der sich durch den fordernden Untergrund, das achtsame Laufen, die psychische Herausforderung, die variierende Intensität und Rhythmuswechsel sowie die höhere Beanspruchung des Körpers und der Muskulatur ergibt, können natürlich auch Breitensportler profitieren.
 

Vielseitiges Training

Mit gutem Schuhwerk ausgestattet und erhöhter Konzentration beim Laufen, ist das Verletzungsrisiko abseits asphaltierter Strecken nicht höher. Im Gegenteil: Der oft weichere Untergrund reduziert die auf den Fuß wirkenden Kräfte. Dafür wird die Muskulatur stärker gefordert, erst recht, wenn der Untergrund wechselt. Dieser Trainingsreiz bringt für den Straßenlauf neue Stärke.
Da der Untergrund beim Crosslauf selten bretteben ist, ist der Körper gefordert, auf die richtige Balance zu achten. Die Muskulatur, die stabilisiert, wird also trainiert – ökonomischeres Laufen ist die Folge.
Die höhere Intensität der Bewegungsabläufe macht den Crosslauf anstrengender als den Straßenlauf – ein ideales Ausdauertraining.
Zeitnehmung ist beim Crosslauf letztrangig, denn keine Crosslaufstrecke ist wie die andere, weshalb Vergleiche auf dem Trainingscomputer sinnlos sind. Ein erfrischender Lauf durch die Natur ohne permanenten, visuellen Check der Kilometerabschnittszeiten ist auch eine mentale Wohltat. Außerdem ist es ratsam, sich langsam an den Crosslauf und die höhere Beanspruchung heranzutasten, um nicht ein höheres Verletzungsrisiko in Kauf nehmen zu müssen.