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Marathon 2018: Sechsmal unter 2:19

16 Marathonläufe unter 2:19 Stunden gelangen in der Geschichte des Marathonlaufs. Angeführt wird die Liste seit 15 Jahren von Weltrekordhalterin Paula Radcliffe, deren Marke von 2:15:25 Stunden nach wie vor ungefährdet am Platz an der Sonne thront. Alleine sechs dieser…

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16 Marathonläufe unter 2:19 Stunden gelangen in der Geschichte des Marathonlaufs. Angeführt wird die Liste seit 15 Jahren von Weltrekordhalterin Paula Radcliffe, deren Marke von 2:15:25 Stunden nach wie vor ungefährdet am Platz an der Sonne thront. Alleine sechs dieser 16 Zeiten wurden im Kalenderjahr 2018 gelaufen, eine derartige Dichte an Spitzenleistungen gab es noch nie. Daher geht das abgelaufene Marathonjahr der Frauen in die Geschichte dieser Sportart ein, auch wenn Welt- oder Kontinentalrekorde ausblieben. Nicht weniger als elf verschiedene Läuferinnen sind heuer eine Zeit unter 2:20 Stunden gelaufen. In den letzten fünf Jahren waren es zusammengezählt nur sieben. In den vergangenen zwölf Monaten schafften 172 Marathonläuferinnen weltweit auf rekordtauglichen Kursen eine Zeit von unter 2:30 Stunden – einsamer Spitzenwert in der Marathon-Geschichte.
 
Der RunAustria-Jahresrückblick Marathon der Männer: Kipchoges Weltrekord überstrahlt (fast) alles
 

Gladys Cherono auf dem Weg zu ihrer Weltjahresbestleistung in Berlin. © SIP / Johannes Langer
Pfeilschnelle Rennen in Berlin und Dubai

Alleine beim Berlin Marathon wurde die Marke von 2019 gleich dreimal geknackt – von Siegerin Gladys Cherono, der zweitplatzierten Ruti Aga und von Tirunesh Dibaba. Dass mehr als eine Athletin unter 2:19 Stunden blieb, hatte es davor überhaupt nur einmal gegeben: in London 2017, als Mary Keitany und Tirunesh Dibaba sogar die Schallmauer von 2:18 Stunden unterboten hatten. Beim Dubai Marathon zu Jahresbeginn schafften vier Läuferinnen den Sprung unter 2:20 Stunden, zwei weitere blieben unter 2:21 Stunden.
 

Jung mit alt

Die rasante Entwicklung der Marathon-Spitze in diesem Jahr – die Schatten warf bereits das Jahr 2017 voraus – ergab sich durch eine interessante Mischung der Generationen. Zahlreiche junge kenianische und äthiopische Athletinnen debütierten in den vergangenen Jahren im Jugendalter im Halbmarathon und schafften in Kürze den erfolgreichen Wechsel auf die 42,195 Kilometer. Sie fordern die Generation der gestandenen Marathon-Profis um Afrikarekordhalterin Mary Keitany oder Gladys Cherono, Weltjahresschnellste 2018. Dazu kommen Vivian Cheruiyot und Tirunesh Dibaba, die jahrelang weltführend auf Unterdistanzen waren und auf Anhieb auf höchstem Niveau in das Marathon-Geschäft eingestiegen sind.
Den jüngeren Athletinnen gelangen gigantische Leistungssprünge. Ruti Aga, 24 Jahre alt und Zweite in Berlin, steigerte sich seit 2017 um zwei Minuten. Brigid Kosgei, ebenfalls 24 und Siegerin des Chicago Marathon, um 1:47 Minuten. Ruth Chepngetich, auch Jahrgang 1994, kam fast aus dem Nichts und steigerte sich beim Istanbul Marathon um vier Minuten auf eine Zeit von 2:18:35 Stunden. Roza Dereje, 21 Jahre jung, steigerte sich um dreieinhalb Minuten und triumphierte überraschend in Dubai.
 

Nancy Kiprop, zweifache VCM-Siegerin. © VCM / Herbert Neubauer
Missglückter Weltrekordversuch

Nach ihrem Afrikarekord und Weltrekord für reine Frauen-Rennen beim London Marathon 2017 plante Mary Keitany trotz ungünstiger Bedingungen einen Weltrekordversuch mit Hilfe von männlichen Pacemakern beim London Marathon 2018. Dieser Versuch missglückte angesichts der hohen Temperaturen vollends, Keitany und ihre Begleiterin Tirunesh Dibaba brachen auf der zweiten Rennhälfte völlig ein. Es siegte Vivian Cheruiyot in der Weltklassezeit von 2:18:31 Stunden. Für die Sensation des Jahres sorgte wie bei den Männern der von Wetterkapriolen geprägte Boston Marathon. Siegerin Desiree Linden, die für den ersten US-Sieg beim Klassiker seit 33 Jahren sorgte, ist in der internationalen Marathon-Szene immerhin bekannt, die zweit- und drittplatzierten Sarah Sellers und Krista DuChene aus Kanada weniger. Die weiteren Top-Marathons gewannen Gladys Cherono (Berlin), Mary Keitany (New York), Brigid Kosgei (Chicago), Birhane Dibaba (Tokio), Roza Dereje (Dubai), Meskerem Assefa (Frankfurt), Betsy Saina (Paris), Tadelech Bekele (Amsterdam), Ashete Dido (Valencia), Mimi Belete (Toronto) und Nancy Kiprop, die beim heimischen Top-Marathon in Wien ihren Titel verteidigen konnte.
 

Jede zweite Spitzenläuferin aus Äthiopien

Ähnlich wie bei den Männern ist die Breite der Spitze äthiopisch dominiert, an der Spitze halten sich die Kenianerinnen. Vier der 15 Jahresschnellsten stammen aus Kenia, allerdings auch vier der fünf Jahresschnellsten. Im Unterschied zu den Männern ist Äthiopien die Top-Nation im Marathonlauf der Frauen. 49 der 100 schnellsten Läuferinnen des Jahres stammen aus dem ostafrikanischen Staat, „nur“ 22 aus Kenia. Schnellste Nicht-Äthiopierin und Nicht-Kenianerin des Jahres war übrigens die US-Amerikanerin Amy Cragg mit ihrem dritten Platz beim Tokio Marathon.
 

Top-50 ohne Europa

Der europäische Marathonlauf hatte mit den Europameisterschaften in Berlin seinen großen Höhepunkt. In einem gutklassigen Rennen holte sich die Weißrussin Volga Mazuronak aus der Favoritenrolle heraus die Goldmedaille vor Clémence Calvin aus Frankreich, die ihr Marathon-Debüt feierte, und Eva Vrabcova-Nyvltova aus der Tschechischen Republik. Die schnellste Europäerin des Jahres war 10.000m-Europameisterin Lonah Chemtai-Salpeter, eine in Israel verheiratete Kenianerin. Die 30-Jährige gewann den Florenz Marathon in einer Zeit von 2:24:17 Stunden. Mit dieser Leistung verpasste sie jedoch den Sprung unter die Top-50 des Jahres als 52.-schnellste knapp.
Insgesamt befinden sich sechs Europäerinnen in den Top-100. Neben den drei EM-Medaillengewinnerinnen und Chemtai-Salpeter sind dies die beiden Portugiesinnen Ana Dulce Felix und Carla Salmone Rocha. Damit haben es mehr Läuferinnen aus Japan und dem Bahrain in die Top-100 geschafft als aus ganz Europa (je sieben). Die Top-100 komplettieren fünf US-Amerikanerinnen, die Australierinnen Sinead Diver, die bereits 41 Jahre alt ist, und Jessica Trengove, die Südkoreanerin Kim Do Yeon und die Marokkanerin Kawtar Boulaid.
 

Karin Freitag auf dem Weg zu Staatsmeistertitel Nummer fünf. © Salzburg Marathon / Alexander Schwarz
ÖLV-Rekord durch Karin Freitag

Auch in Österreich gab es in der Marathonszene 2018 einen Fortschritt. Erstmals seit Andrea Mayrs Qualifikationsrennen für Olympia in Frankfurt 2015 lief Cornelia Moser (LC Saalfelden) beim Rotterdam Marathon in 2:39:22 Stunden wieder einen Marathon unter 2:40 Stunden. Nur zwei Wochen später landete Quereinsteigerin Eva Wutti (SU Tri Styria), erfolgreiche Triathletin, beim Vienna City Marathon die rot-weiß-rote Jahresbestzeit von 2:37:59 Stunden und ortete viel Potenzial für die Zukunft. Knapp eine Minute fehlte auf das EM-Limit für Berlin, womit die Europameisterschaften im Marathon ohne österreichische Beteiligung über die Bühne gingen. Für einen neuen ÖLV-Rekord sorgte Karin Freitag (LG Decker Itter), die im Rahmen des Salzburg Marathon zum fünften Mal die Goldmedaille bei den Staatsmeisterschaften gewann. Laut Statistik des Leichtathletik-Weltverbandes (ÖLV) schaffte heuer zehn österreichische Läuferinnen mindestens eine Leistung unter drei Stunden – so viele wie seit 2011 nicht mehr. Damals waren es 13.

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