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Joshua Cheptegei, einer der talentiertesten jungen Läufer der Welt, hat beim Siebenhügellauf in Nijmegen eine sportliche Sternstunde gefeiert. Der 22-Jährige verbesserte auf dem nicht leichten, aber schnellen Kurs in der ostholländischen Stadt den Weltrekord von Leonard Komon um acht Sekunden…
Joshua Cheptegei, einer der talentiertesten jungen Läufer der Welt, hat beim Siebenhügellauf in Nijmegen eine sportliche Sternstunde gefeiert. Der 22-Jährige verbesserte auf dem nicht leichten, aber schnellen Kurs in der ostholländischen Stadt den Weltrekord von Leonard Komon um acht Sekunden und kreuzte die Ziellinie bei diesem bedeutendsten 15km-Straßenlauf der Welt nach exakt 41:05 Minuten. Es war der dritte Weltrekord in Nijmegen nach Felix Limo 2001 (41:22) und Leonard Komon (41:13), zehn der elf schnellsten 15km-Zeiten der Männer wurden bei dieser traditionsreichen Veranstaltung erzielt.
Grandioses Finale
Cheptegei, der im Frühjahr bei den Commonweath Games in Gold Coast die beiden Goldmedaillen über 5.000m und 10.000m geholt hatte und im Herbst bereits starke Auftritte bei Siegen in Durban (10km) und bei Dam tot Damloop (10 Meilen) gezeigt hatte, hatte den Weltrekord bereits vor dem Start im Fokus. Doch das Rennen entwickelte sich nicht nach seinem Geschmack, weswegen er früh die Initiative übernahm. Elf Kilometer lagen zu diesem Zeitpunkt noch vor dem Vize-Weltmeister im 10.000m-Lauf, bei Kilometer acht entledigte er sich seinem letzten Verfolger Abrar Osman aus Eritrea.
Bei der Zwischenzeit bei Kilometer zehn (27:49) lag der Favorit hinter dem Marschplan zurück, doch Cheptegei konnte einen Gang hochschalten, beschleunigte und erzielte den vierten Sieg in Folge bei diesem Event. In 13:16 Minuten absolvierte er den finalen 5km-Abschnitt und finishte das Rennen in 41:05 Minuten. Damit war er elf Sekunden schneller als bei seinem Vorjahressieg und kam in den Genuss von einer Weltrekord-Prämie in Höhe von 50.000 Euro – übrigens genauso viel, wie Eliud Kipchoge für seine Weltrekordleistung beim Berlin Marathon erhalten hat. Osman sicherte mit einem Respektabstand von eineinhalb Minuten Rang zwei ab, 5.000m-Weltmeister Muktar Edris belegte in einem seiner stärksten Saisonrennen den dritten Platz (42:55 Minuten).
Ringer vor starken Belgiern
Einen starken Auftritt in Nijmegen legte der Deutsche Richard Ringer hin, der in einer Zeit von 43:40 Minuten den hervorragenden vierten Platz einnahm. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) führt keine nationalen Rekorde über diese Distanz, in einer Newsmeldung platzierte der Verband seine Leistung im ewigen Spitzenfeld. Unmittelbar hinter Ringer, der immer stärker mit dem Straßenlauf liebäugelt, kamen die Belgier Bashir Abdi (Vize-Europameister im 10.000m-Lauf) und Koen Naert (Marathon-Europameister) ins Ziel. Für den 29-Jährigen war es der erste Wettkampf-Auftritt nach seinem beeindruckenden Triumph in Berlin.
Chesang gewinnt bei den Frauen
Wie bei den Männern gab es auch bei den Frauen einen Sieg für eine Uganderin, übrigens den ersten in der 35-jährigen Veranstaltungsgeschichte. Stella Chesang, Goldmedaillengewinnerin bei den Commonwealth Games 2018 im 10.000m-Lauf, ging bei Kilometer zwölf gemeinsam mit der Kenianerin Evaline Chirchir in Führung und finishte in einer Zeit von 47:19 Minuten, 16 Sekunden vor Chirchir, die auf dem schwierigen letzten Kilometer den Anschluss verlor. So schnell war in Nijmegen seit Tirunesh Dibaba im Jahr 2012 keine Läuferin mehr.
Ein starkes Rennen absolvierte Lokalmatadorin Susan Krumins, die vier Fünftel des Rennens bestimmte. Die Siegerin von 2016 kam in einer Zeit von 47:41 Minuten ins Ziel – fast zwei Minuten schneller als vor zwei Jahren. Florence Kiplagat, der prominenteste Name im Feld, musste sich mit Platz fünf zufrieden geben. Nicht weniger als rund 30.000 Läuferinnen und Läufer waren am Sonntagmittag in Nijmegen aktiv. Das Rennen fand bei ordentlichen Bedingungen mit Temperaturen von bis zu 8°C statt.
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