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Weltrekord: Abraham Kiptum löst Tadese ab

Abraham Kiptum zählte sicherlich nicht zu den prominentesten Straßenläufern der Welt. Ein Mann, für dessen Profil der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) kein genaues Geburtsdatum, sondern nur das Geburtsjahr 1989 kennt sowie Resultate seit dem Jahr 2016. Es ist freilich nicht so, als…

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Abraham Kiptum zählte sicherlich nicht zu den prominentesten Straßenläufern der Welt. Ein Mann, für dessen Profil der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) kein genaues Geburtsdatum, sondern nur das Geburtsjahr 1989 kennt sowie Resultate seit dem Jahr 2016. Es ist freilich nicht so, als wäre der Kenianer bisher mit einem lahmen Schritt aufgefallen. Bei seinem dritten internationalen Halbmarathon blieb er 2016 in Kopenhagen erstmals unter einer Stunde (59:36), ein Jahr später erreichte er mit Platz drei beim Amsterdam Marathon in einer Zeit von 2:05:26 Stunden auch die Weltklasse über die doppelte Distanz. In Daegu gelang im April der erste Marathon-Sieg, vor sechs Wochen folgte in Kopenhagen eine grandiose Halbmarathon-Zeit von 59:09 Minuten. Keine Frage, keine schlechten Parameter. Das mit der Bekanntheit hat sich erst am vergangenen Sonntag schlagartig geändert. Abraham Kiptum verbesserte in Valencia seine persönliche Bestleistung um 51 Sekunden und blieb damit fünf Sekunden unter dem Weltrekord von Zersenay Tadese.
 

© Veranstalter Valencia Halbmarathon
Acht Jahre ungefährdet

Damit fiel auf der bekannt schnellen Strecke in der südostspanischen Hauptstadt, in der im Frühjahr die Weltmeisterschaften ausgetragen wurden, ein Weltrekord, der auf einem starken Fundament stand. Zersenay Tadese raste im März 2010 in Lissabon zu einer Zeit von 28:23 Minuten und kam ein Jahr später an selber Stelle noch einmal bis auf acht Sekunden an diesen Rekord heran. Seither blieb diese Marke unangetastet. Abraham Cheroben (58:40), Bedan Karoki und Eric Kiptanui (je 58:42) kamen ihr in den vergangenen Monaten noch am nächsten, der Weltrekord blieb einen großen Schritt entfernt. Bis Kiptum in Valencia einen gigantischen Leistungssprung vollbrachte und das qualitativ hochwertigste Halbmarathon-Feld der Geschichte anführte. Nie zuvor blieben zehn Läufer bei einem Rennen unter einer Stunde. Damit verbesserte Kiptum den kenianischen Landesrekord von Samuel Wanjiru, der Vorgänger-Weltrekord von Tadese, um 15 Sekunden. Der zweitplatzierte Jemal Yimer jagte Atsedu Tsegay den äthiopischen Landesrekord um 14 Sekunden ab. Die Strecke des Valencia Halbmarathon hat damit binnen zwölf Monaten sowohl den Weltrekord bei den Frauen als auch jenen bei den Männern ermöglicht.
 

„Im siebten Himmel“

Bei idealen Lauf-Bedingungen in der spanischen Hafenstadt hatte das Feld Großes vor. Nach 13:56 Minuten waren die ersten fünf Kilometer absolviert. Die geplante Zwischenzeit von 27:50 Minuten bei Kilometer zehn verpasste das Feld um zwölf Sekunden, doch dann wehte ein anderer Wind. Die Spitze zog es weit auseinander, weil Kiptum forcierte. In einer Zwischenzeit von 41:37 Minuten war die Zwischenzeit bei Kilometer 15 erreicht. Zu diesem Zeitpunkt lag der Kenianer lediglich vier Sekunden hinter der virtuellen Vergleichsmarke zu Tadeses bisherigem Weltrekord von Lissabon 2010. Die Äthiopier Jemal Yimer und Abadi Hadis saßen dem Kenianer weiterhin im Nacken und trieben ihm zur Höchstleistung. Bei der Zwischenzeit bei Kilometer 20, erreicht in 55:18 Minuten, lag Kiptum drei Sekunden vor der Vergleichsmarke von Tadese. Der Weltrekord war in trockenen Tüchern. „Ich kann es nicht glauben. Ich bin im siebten Himmel!“, jubelte der Sieger. „Ich wusste natürlich, dass ich in guter Form war. Daher wollte ich alles geben, denn Valencia ist einer der flachsten Strecken überhaupt und die Verbesserung meines persönlichen Bestwerts war mein Ziel. Ich habe alles reingelegt.“
 

Zwei Äthiopier unterboten den Landesrekord

Im riesigen Schatten, den die Leistung von Abraham Kiptum warf, versteckten sich weitere Top-Leistungen. Jemal Yimer, 22 Jahre lang und WM-Vierter im Halbmarathon, egalisierte Wanjirus Bestleistung und verbesserte in einer Zeit von 58:33 Minuten seine bisherige persönliche Bestleistung um 27 Sekunden, den äthiopischen Rekord um 14 Sekunden. Abadi Hadis, 20 Jahre jung, WM-Siebter im 10.000m-Lauf und WM-Bronzemedaillengewinner im Crosslauf, blieb ebenfalls unter der bisherigen nationalen Bestmarke von Atsedu Tsegay aus dem Jahr 2012. Yimer ist nun die Nummer drei, Hadis die Nummer acht der ewigen Bestenliste – die Nummer fünf der Jahresliste in einem außergewöhnlichen Jahr für den Halbmarathonlauf.
 

Starke Leistungen überall

Auch hinter den drei Fantastischen wurden reihenweise Top-Leistungen registriert. Eine Woche nach seinem Sieg in Neu Delhi lief Amdamlak Belihu nur eine Sekunde langsamer zu Platz vier in einer Zeit von 59:21 Minuten. Damit führte er einen kleinen Pulk an, nicht weniger als acht (!) Läufer blieben unter 59:30 Minuten. Nur Belihu und der achtplatzierte Simon Cheprot feierten keinen „Hausrekord“.
Starke Leistungen erbrachten auch die stärksten Europäer im Feld. Callum Hawkins finishte in einer Zeit von 1:01:00 Stunden und zeigte sich ein halbes Jahr nach dem Drama beim Marathon der Commonwealth Games wieder stark in Form. Nur Kaan Kigen Özbilen und der Schweizer Julien Wanders waren aus europäischer Sicht im laufenden Kalenderjahr besser. Schnellster Spanier war Antonio Abadia in 1:01:15 Stunden, er hievte sich bei seinem Halbmarathon-Debüt auf Rang vier der ewigen spanischen Bestenliste und Rang sechs der europäischen Jahresliste.
 

Sensationssiegerin und Sensationsrekord

Im Frauen-Rennen war die Kenianerin Edith Chelimo die einzige etablierte Fachkraft, die in einen spannenden wie hochklassigen Kampf um den Sieg eingreifen konnte. Die 32-Jährige bestimmte ein schnelles Rennen gemeinsam mit der Äthiopierin Gelete Burka und Debütantin Alia Saeed Mohammed aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die 27-jährige mehrfache Asienmeisterin auf der Bahn, die aber bisher auf kein internationales Top-Resultat verweisen konnte, verblüffte die Konkurrenz, als sie nach rund 15 Kilometern an die Spitze ging und das Tempo forcierte. Plötzlich war die krasse Außenseiterin eine Siegkandidatin. Einzig Gelete Burka gelang es 800 Meter vor dem Ziel noch an ihr vorbeilaufen und sorgte selbst auch für eine Sensation. Denn die 32-Jährige verbesserte ihre persönliche Bestleistung um zwei Minuten und schleuderte sich förmlich in die Weltklasse. Nur Ababel Yeshaneh war aus äthiopischer Sicht in der ewigen Bestenliste schneller als Burka, die sich den zweiten Platz mit Weltmeisterin Netsanet Gudeta teilt. Alia Saeed Mohammed markierte einen neuen Landesrekord für die Vereinigte Arabische Emirate und ist die Nummer drei in der ewigen asiatischen Bestenliste hinter den aus Kenia in den Bahrain emegrierten Violah Jepchumba und Eunice Chumba. Edith Chelimo komplettierte in einer Spitzenzeit von 1:06:18 Stunden das Stockerl, nur dreimal war eine Drittplatzierte jemals schneller.
Die zweite Sensation des Rennens war Pauline Chemming aus Kenia. Sie blieb erstmals in ihrer Karriere unter 1:10 Stunden und wurde in einer Zeit von 1:06:31 Stunden Vierte. Diana Chemtai, Siegerin des Usti nad Labem Halbmarathon, wurde in persönlicher Bestleistung von 1:07:07 Stunden Fünfte. Die 30-Jährige war bisher maximal Insidern ein Begriff. 13.827 Läuferinnen und Läufer finishten den Valencia Halbmarathon 2018.
 

Ergebnisse Valencia Halbmarathon 2018

Männer
1. Abraham Kiptum (KEN) 58:18 Minuten *
2. Jemal Yimer (ETH) 58:33 Minuten
3. Abadi Hadis (ETH) 58:44 Minuten
4. Amdamlak Belihu (ETH) 59:19 Minuten
5. Stephen Kiprop (KEN) 59:21 Minuten
6. Bernard Ngeno (KEN) 59:22 Minuten
7. El Hassan El Abassi (BRN) 59:27 Minuten
8. Simon Cheprot (KEN) 59:28 Minuten
9. Abel Kipchumba (KEN) 59:29 Minuten
10. Josphat Boit (KEN) 59:42 Minuten

16. Leonard Komon (KEN) 1:00:52 Stunden
18. Callum Hawkins (GBR) 1:01:00 Stunden
19. Jorum Obombo (KEN) 1:01:00 Stunden
20. Antonio Abadia (ESP) 1:01:15 Stunden
Frauen
1. Gelete Burka (ETH) 1:06:11 Stunden
2. Alia Saeed Mohammed (VAE) 1:06:13 Stunden
3. Edith Chelimo (KEN) 1:06:18 Stunden
4. Pauline Chemming (KEN) 1:06:31 Stunden
5. Diana Chemtai (KEN) 1:07:07 Stunden
6. Bekelech Gudeta (ETH) 1:07:48 Stunden
7. Yeshi Chekole (ERI) 1:07:58 Stunden
8. Helen Tola (ETH) 1:08:39 Stunden
9. Risper Chebet (KEN) 1:10:02 Stunden
10. Karoline Nadolska (POL) 1:10:43 Stunden
 
 
* neuer Weltrekord
Valencia Halbmarathon

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