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Trotz teils stürmischem Wind und damit nicht förderlichen Bedingungen für schnelles Laufen hat der Äthiopier Limenih Getachew beim Lissabon Marathon 2018 die schnellste je auf portugiesischem Boden erzielte Marathon-Zeit aufgestellt. Erst in der Schlussphase setzte sich der Zweitplatzierte des Hamburg…
Trotz teils stürmischem Wind und damit nicht förderlichen Bedingungen für schnelles Laufen hat der Äthiopier Limenih Getachew beim Lissabon Marathon 2018 die schnellste je auf portugiesischem Boden erzielte Marathon-Zeit aufgestellt. Erst in der Schlussphase setzte sich der Zweitplatzierte des Hamburg Marathon 2013 (hinter einem gewissen Eliud Kipchoge, Anm.) und des Paris Marathon 2014 von seinen Konkurrenten ab und feierte den größten Erfolg seiner Karriere in einer Zeit von 2:07:34 Stunden. Damit blieb der 27-Jährige 47 Sekunden unterhalb der bisherigen Rekordmarke des Kenianers Samuel Wanjiku, der dieses Mal mit 17 Sekunden Rückstand den zweiten Platz belegte. Es folgten seine Landsleute Justus Kimutai und Titelverteidiger Ishmael Bushendich, der bereits mehrmals beim Vienna City Marathon am Start war.
Ein schnelles Rennen, aber keinen Streckenrekord gab es bei den Frauen, wo die Äthiopierin Kuftu Dadiso, bis dato praktisch unbekannt, eine Sensation lieferte. In einer Siegerzeit von 2:24:56 Stunden verbesserte sie ihre persönliche Bestleistung gleich um fast sieben Minuten. Die Kenianerin Monica Jepkoech (2:27:35) und die Äthiopierin Tigist Memuye (2:28:35) begleiteten sie zur Siegerehrung.
Neue Streckenrekorde im Halbmarathon
Traditionell gut besetzt sind im Rahmen des Lissabon Marathon die beiden Halbmarathon-Starterfelder. Bei den Männern siegte der Marokkaner Mustapha El Aziz in einer Zeit von 1:00:16 Stunden mit einem klaren Vorsprung auf Abdiwak Seifu aus Äthiopien (1:00:41) und Amanuel Mesel aus Eritrea (1:00:45). Der 32-Jährige verbesserte damit den Streckenrekord um drei Sekunden. Stanley Biwott, ein ehemaliger Sieger des New York City Marathon, kam auf Rang fünf ins Ziel. Ein gutes Rennen lief der aus Kenia stammende Türke Polat Kemboi Arikan, der in einer Zeit von 1:01:51 Stunden Achter wurde. Vier Wochen nach dem Berlin Marathon musste sich Weltrekordhalter Zersenay Tadese mit Rang elf zufrieden geben, er erreichte eine Zeit von 1:02:55 Stunden.
Auch bei den Frauen fiel der bisherige Streckenbestwert. Die Äthiopierin Yebrgual Melese blieb 35 Sekunden unter der Zeit von Top-Star Mary Keitany im fernen Jahr 2011 und erreichte das Ziel in einer persönlichen Bestleistung von 1:07:18 Stunden. Nicht nur die Marathon-Spezialistin zeigte angesichts der Bedingungen eine grandiose Leistung, auch die Israelin Lonah Chemtai-Salpeter wusste zu glänzen. Die Europameisterin im 10.000m-Lauf wurde in einer Zeit von 1:07:55 Stunden Zweite und lief damit gut eine Minute schneller als bei den Weltmeisterschaften von Valencia, als sie bereits einen israelischen Landesrekord aufstellte. Als Dritte komplettierte die Kenianerin Betty Lembus das Podest. Die portugiesische Elite folgte mit Ana Dulce Felix und Carla Salome Rocha auf den Rängen acht und neun. Marathon-Weltmeisterin Rose Chelimo wurde Fünfte.
Wind erfordert Improvisation
Der starke Wind hatte einen Start auf der Brücke über den Tagus unmöglich gemacht. Der Veranstalter suchte kurzfristig eine Alternative auf der Autobahn und nahm einen verspäteren Start in Kauf. Nach wenigen Metern bogen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die Originalstrecke ein und absolvierten exakt 21,0975 Kilometer.
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