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Auf dem Weg zu seinem sportlichen Traum, eine Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio 2020 – selbstredend im Marathon – hat Lemawork Ketema (SVS Leichtathletik) ein Crowdfunding-Projekt mit dem Titel „I believe in you“ ins Leben gerufen. Darin bittet…
Auf dem Weg zu seinem sportlichen Traum, eine Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio 2020 – selbstredend im Marathon – hat Lemawork Ketema (SVS Leichtathletik) ein Crowdfunding-Projekt mit dem Titel „I believe in you“ ins Leben gerufen. Darin bittet er um tatkräftige Unterstützung, um ab Beginn des Qualifikationszeitraums am 1. Jänner 2019 optimierte Bedingungen vorzufinden, die eine Qualifikation über die neue Weltrangliste ermöglichen. Ein wichtiger, kostenintensiver Punkt bei heimischen Langstreckenläufern sind die Höhentrainingslager. Der EM-Achte von Berlin plant mehrere jährlich. Dazu kommen professionelle physiotherapeutische Betreuung und ein angemessenes Umfeld.
Bereits mit einem Beitrag von 30 Euro kann Jeder Lemawork Ketema unterstützen und ihm helfen, die derzeitige Finanzierungslücke neben den ÖLV-Förderungen zu schließen. Der 32-Jährige bedankt sich je nach Spendenhöhe mit einer entsprechenden Gegenleistung, wie zum Beispiel ein exklusives Lauftraining unter seiner Leitung.
Durchbruch in Österreich
Der gebürtige Äthiopier nahm 2011 beim Vienna City Marathon erstmals an einem Marathonlauf auf österreichischem Boden teil und wurde 2013 Dritter beim Salzburg Marathon. Anstatt zurück in seine Heimat zu fliegen, blieb er in Österreich und suchte, in einem Flüchtlingsheim in Niederösterreich wohnhaft, um Asyl an. 2014 gewann er den Graz Marathon und siegte zweimal bei der Österreich-Wertung des Wings for Life World Run. Seit 2015 ist der Langstreckenläufer für seine Wahlheimat startberechtigt und erlebt 2018 seine mit Abstand stärkste Wettkampfsaison. Einer persönlichen Bestleistung im Halbmarathon bei den Weltmeisterschaften in Valencia folgte sein zweitschnellster Karriere-Marathon in Linz (bis dato, 2:14:35 Stunden), ehe er bei der EM in Berlin mit einer beeindruckenden Leistung zu einem neuen „Hausrekord“ von 2:13:22 Stunden zu Rang acht in einem starken europäischen Starterfeld stürmte. Als Zuckerl gab es gemeinsam mit Peter Herzog (LC Saalfelden) und Christian Steinhammer (ULC Riverside Mödling) die sensationelle Bronzemedaille in der Teamwertung.
ÖLV-Marathon-Projekt
Der unerwartete Erfolg von Berlin nährt die Hoffnung der österreichischen Marathon-Szene auf eine Olympia-Teilnahme in Tokio. Vor vier Jahren war die nationale Elite, zu der neben den genannten Athleten vorrangig auch Valentin Pfeil (LAC Amateure Steyr) zählt, noch an einer Olympia-Qualifikation für Rio gescheitert. Um das zu ändern, traf sich die Verbandsspitze rund um ÖLV-Sportdirektor Gregor Högler und Teamleiter Gürnther Weidlinger mit den Coaches der Athleten in der Südstadt, um die Strategie für die nächsten Jahre zu besprechen. Würde man das noch nicht ganz durchsichtige, neue Wertungssystem der Weltrangliste für Marathonläufer auf die aktuelle Situation ummünzen, wäre Lemawork Ketema laut ÖLV-Kalkulation für die Olympischen Spiele in Tokio, wo es 100 Startplätze geben soll, qualifiziert und auch Peter Herzog wäre dabei. Um optimierte Voraussetzungen für die Sportler zu schaffen, startet der ÖLV aus eigenen Mitteln ein Marathon-Projekt für die Olympischen Spiele 2020 und wünscht sich drei Athleten an der Startlinie. Eine Teilnahme am WM-Marathon 2019 in der Hitze von Doha scheint dagegen weit weniger prioritär.
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