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Cherono und Aga stehlen Dibaba die Show

Eine alles überstrahlende Geschichte mit einem Fabel-Weltrekord hatte das Frauen-Rennen beim Berlin Marathon nicht zu bieten. Schade, dass es daher in der öffentlichen Darstellung auch was die Live-Übertragung betraf im Schatten stand. Denn das Frauen-Rennen hatte alles, was ein dramatischer…

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Eine alles überstrahlende Geschichte mit einem Fabel-Weltrekord hatte das Frauen-Rennen beim Berlin Marathon nicht zu bieten. Schade, dass es daher in der öffentlichen Darstellung auch was die Live-Übertragung betraf im Schatten stand. Denn das Frauen-Rennen hatte alles, was ein dramatischer Marathon braucht. Eine spannende Entscheidung um den Sieg, eine geforderte Favoritin, ein Streckenrekord, Weltklasseleistungen in mehrfacher Ausführung und ein Resultat, das in die Marathon-Geschichte eingeht. Nie zuvor blieben drei Läuferinnen in ein und demselben Marathon unter 2:19 Stunden. Top-Favoritin Tirunesh Dibaba knackte diese Marke in ihrer noch jungen Marathon-Karriere bereits zum dritten Mal, musste sich allerdings mit Rang drei zufrieden geben. Denn Gladys Cherono, seit gestern viertschnellste Marathonläuferin aller Zeiten, und die junge Äthiopierin Ruti Aga überflügelten den Top-Star auf der zweiten Marathon-Hälfte. Alle drei blieben unter dem alten Streckenrekord von Mizuki Noguchi (2:19:12), der 13 lange Jahre Gültigkeit hatte. Cherono, die den Streckenrekord um über eine Minute auf eine Zeit von 2:18:11 Stunden korrigierte, feierte ihren dritten Sieg beim Berlin Marathon und stellte damit den Rekord von Renata Kokowska, Uta Pippig und Aberu Kebede ein.
 
Der RunAustria-Bericht des Männer-Rennens: 2:01:39 – Zahlen der Vollkommenheit einer Karriere
 

© SIP / Johannes Langer
Flotter Beginn

Auch wenn Titelverteidigerin Gladys Cherono ihre physische Super-Verfassung bereits im Vorfeld mit vollem Selbstbewusstsein angekündigt hatte, ist ihr „Hattrick“ in Anwesenheit Dibabas eine Überraschung. Dabei ist der Äthiopierin angesichts ihrer neuerlichen Weltklasseleistung kaum ein Vorwurf zu machen, viel mehr fand sie in der Kenianerin an diesem Tag ihre Meisterin.
Im Schatten von Eliud Kipchoges Meisterwerk starteten die Eliteläuferin in einer durch die Präsenz einiger Läufer im anvisierten Zielbereich rund um 2:20 Stunden größeren Gruppe flott ins Rennen. Kilometer-Teilabschnittszeiten von 16:27, 16:17 und 16:24 Minuten (alle fünf Kilometer) lief eine fünfköpfige Spitzengruppe bei einer Spitzenzeit von 49:08 Minuten über die Zwischenzeit bei Kilometer 15. Interessanterweise ließ Edna Kiplagat stets ein paar Sekunden Abstand zu Tirunesh Dibaba, Ruti Aga, Gladys Cherono und Helen Tola.
 

Rhythmusstörungen

Danach passierte ein außergewöhnlicher Zusammenhang zweier Ereignisse. Bei einer Verpflegungsstation verpasste Dibaba eine Trinkflasche und musste kurz abstoppen, ehe sie ihr gereicht wurde. Die Äthiopierin nahm nach diesem Rhythmusbruch wieder Tempo auf und zog gleich überhastet an der Spitzengruppe vorbei. Bei Kilometer 20 hatte sie vier Sekunden Vorsprung, beim Halbmarathon, den Dibaba in 1:09:03 Stunden passierte, sieben. Vielleicht war diese Tempoverschärfung unter dem Strich eine taktische Fehlleistung. Denn die Verfolgerinnen fanden bald den Anschluss wieder und bei Kilometer 25 war erstmals Gladys Cherono in Führung.
 

Vorentscheidung

Nach zwei Dritteln des Rennens fiel die Vorentscheidung in diesem Rennen. Nach einem 5km-Teilabschnitt von 16:17 Minuten zwischen Kilometer 20 und Kilometer 25 legte die Kenianerin einen von 16:12 bis zur Zwischenzeit bei Kilometer 30 nach, wo die Uhr bei 1:38:04 Stunden stoppte. Nur Ruti Aga konnte folgen, Dibaba fiel hinter Kiplagat auf den vierten Platz zurück und hatte nun 20 Sekunden Rückstand auf das Duo. Helen Tola konnte das hohe Tempo gar nicht mehr gehen und sollte bis auf Platz sechs zurückfallen.
Der Zweikampf zwischen der Vorjahressiegerin und der Vorjahres-Zweiten, die noch nie unter 2:20 Stunden gelaufen ist, spitzte sich zu. Kurz nach der Zwischenzeit bei Kilometer 35 löste sich Cherono von ihrer Verfolgerin und machte sich auf den Weg zum dritten Berlin-Sieg. Diesen erreichte sie in einer fantastischen Endzeit von 2:18:11 Stunden. Die 24-jährige Aga folgte in 2:18:34 Stunden und verbesserte ihren „Hausrekord“ um über zwei Minuten, Dibaba erzielte auf Platz drei eine Endzeit von 2:18:55 Stunden.
 

Eintrag in die historischen Listen

Der neuen Streckenrekord von Gladys Cherono ist die sechstschnellste Marathon-Zeit der Geschichte, die 35-Jährige liegt nun auf Rang vier der ewigen Bestenliste der IAAF, als zweitbeste Kenianerin hinter Mary Keitany, noch vor den Stars Vivian Cheruiyot und Catherine Ndereba. Auch Ruti Aga ist als sechstschnellste Marathonläuferin (neuntschnellste Zeit) nun die Nummer zwei ihres Landes hinter Tirunesh Dibaba. Nur Paula Radcliffe (viermal) ist in der Marathon-Geschichte öfters unter 2:19 Stunden gelaufen als die mehrfache Olympiasiegerin auf der Bahn, die immer, wenn sie ein Marathon-Ziel erreicht hat, auf dem Podest stand. Damit hat Dibaba 60% ihrer Marathons in unter 2:19 Stunden gefinisht, eine grandiose Bilanz!
 

Vier Japanerinnen in den Top-Ten

Auch die Zeiten abseits des Stockerls zeugen von einer hohen Qualität des Rennens. Die 39-jährige Edna Kiplagat verpasste ihre persönliche Bestleistung von 2:19:50 Stunden, weil sie in der Schlussphase etwas einbrach und als Vierte des Rennens eine Zeit von 2:21:18 Stunden benötigte. Das ist aber immer noch der schnellste Marathon seit viereinhalb Jahren für die zweifache Weltmeisterin. Die Japanerin Mizuki Matsuda, erst 23 Jahre jung, steigerte nach einem gelungenen und konstanten Rennen ihre Bestleistung auf eine Zeit von 2:22:23 Stunden und freute sich über Rang fünf. Mit Honami Maeda, Miyuki Uehara und Rei Ohara fanden gleich vier Japanerinnen den Weg in die Top-Ten. Dort rangierte mit der Portugiesin Carla Salome Rocha auch eine Europäerin, die mit einer persönlichen Bestleistung von 2:25:23 Stunden Achte wurde. Dagegen erfüllte sich der Wunsch einer persönlichen Bestleistung von Anke Esser nicht, die Deutsche konnte als 39. nicht überzeugen.
 

Mehr Anmeldungen denn je

Knapp 45.000 Läuferinnen und Läufer hatten sich für die 45. Auflage des Berlin Marathon angemeldet und damit für einen neuen Teilnahmerekord gesorgt. Rund eine Stunde verging nach dem Start der Elite, ehe die letzten Teilnehmer die flachen 42,195 Kilometer durch die deutsche Hauptstadt aufnahmen. Sie alle genossen perfekte Bedingungen mit Sonnenschein und Windstille, gegen Ende des Rennens für die Freizeitläufer stiegen die Temperaturen allerdings an.
 
 
Der RunAustria-Bericht des Männer-Rennens: 2:01:39 – Zahlen der Vollkommenheit einer Karriere
 

Ergebnis Berlin Marathon 2018 der Frauen

1. Gladys Cherono (KEN) 2:18:11 Stunden
2. Ruti Aga (ETH) 2:18:34 Stunden
3. Tirunesh Dibaba (ETH) 2:18:55 Stunden
4. Edna Kiplagat (KEN) 2:21:18 Stunden
5. Mizuki Matsuda (JPN) 2:22:23 Stunden
6. Helen Tola (ETH) 2:22:48 Stunden
7. Honami Maeda (JPN) 2:25:23 Stunden
8. Carla Salome Rocha (POR) 2:25:27 Stunden
9. Miyuki Uehara (JPN) 2:25:46 Stunden
10. Rei Ohara (JPN) 2:27:29 Stunden
11. Rachel Cliff (CAN) 2:28:53 Stunden
12. Lyndsay Tessier (CAN) 2:30:47 Stunden
13. Ines Melchor (PER) 2:32:09 Stunden
14. Andrea Deelstra (NED) 2:32:41 Stunden
15. Dawn Grunnagle (USA) 2:34:56 Stunden
16. Emma Spencer (USA) 2:37:05 Stunden
17. Cristina Jordan (ESP) 2:37:14 Stunden
18. Teresa Montrone (ITA) 2:37:35 Stunden
19. Caitlin Phillips (USA) 2:37:48 Stunden
20. Matea Parlov (CRO) 2:38:05 Stunden

39. Anke Esser (GER) 2:48:53 Stunden
69. Astrid Kaltenböck (AUT) 2:56:25 Stunden
132. Verena Leitner (AUT) 3:05:44 Stunden
143. Melanie Trimmel (AUT) 3:04:30 Stunden
 
Berlin Marathon

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