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Kipruto mit einem Schuh zu 50.000$

Hindernislauf-Dominator Conselsus Kipruto hat beim Finale der IAAF Diamond League im Zürich wahrlich Unglaubliches geschafft. Alleine die Tatsache, dass er bereits zum vierten Mal die Gesamtwertung der prestigeträchtigsten und finanziell lukrativsten Meetingserie der internationalen Leichtathletik für sich entscheiden konnte, ist…

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Hindernislauf-Dominator Conselsus Kipruto hat beim Finale der IAAF Diamond League im Zürich wahrlich Unglaubliches geschafft. Alleine die Tatsache, dass er bereits zum vierten Mal die Gesamtwertung der prestigeträchtigsten und finanziell lukrativsten Meetingserie der internationalen Leichtathletik für sich entscheiden konnte, ist bereits beeindruckend. Die Art und Weise, wie der 23-Jährige sich die Überweisung des Preisgeldes von 50.000 US-Dollar (entspricht knapp 43.000 Euro) sicherte und damit seine Vormachtstellung in dieser Disziplin manifestierte, hat das Potenzial eines legendären Ereignisses – mit nur einem Schuh!
 

Conseslus Kipruto, hier bei den Weltmeisterschaften 2017. © Getty Images for IAAF / Andy Lyons
 

Rivalen schlagen kein Kapital aus Kiprutos Nachteil

Die vermeintlich verhängnisvolle Szene passierte bereits in der Startphase. Im Getümmel war dem Kenianer jemand in die Ferse getreten und der linke Schuh hatte sich gelöst. Da der Olympiasieger in der Bewegung nicht wieder hineingleiten konnte, entledigte er sich 50% seines eigentlich entscheidenden Werkzeugs und setzte zu einem halben Barfußlauf an. Die Konkurrenz verpasste es vollends, die missliche Situation des Alles-Gewinners in der Ära nach Ezekiel Kemboi auszunützen. Vor allem der zweite Kilometer war mit einer Teilzeit von 2:55,85 Minuten viel zu langsam, um richtig Kapital aus Kiprutos Nachteil zu schlagen. Kiprutos Gegner rund um Soufiane El Bakkali, der im letzten Drittel als Führender fast gestürzt wäre und sich nur mit der geistesgegenwärtigen Hilfe des Äthiopiers Chala Beyo auf den Beinen halten konnte, und Evan Jager hatten es an diesem Tag einfach nicht drauf, schneller zu laufen.
Und so kam es, wie es in Heldenepen kommen musste. Der lange Marokkaner führte Kipruto auf die Zielgerade, übersprang noch in Führung liegend das letzte Hindernis und musste erschöpft mit ansehen, wie Kipruto im Wechsel zwischen Schritt mit Schuh und Schritt ohne Schuh zum Sieg vorbeispurtete. 8:10,15 Minuten zu 8:10,19 Minuten lautete das Ergebnis. Dieser winzige Unterschied war ausschlaggebend für den Unterschied zwischen 50.000 US-Dollar Preisgeld und 20.000. Zum Jubeln hatte Kipruto im Ziel keine Lust, zu groß waren die Schmerzen im Fuß. „So eine Schande“, schimpfte er. „Aber es hat mich motiviert, so hart wie möglich zu fighten.“ Evan Jager, der ein unüblich passives Rennen zeigte, sicherte sich in 8:13,22 Minuten vor Chala den dritten Platz. Der zweifache Saisonsieger Benjamin Kigen erlitt ein Debakel und musste mit Rang neun Vorlieb nehmen.
 

Cheruiyot wendet das Blatt

Nach bereits vier Siegen in dieser Diamond-League-Saison gelang es Timothy Cheruiyot im Dauer-Duell gegen seinen Freund, Trainingspartner und Landsmann Elijah Manangoi nach zwölf Monaten endlich wieder, ein großes Rennen zu gewinnen. Anders als bei den Commonwealth Games und den Afrikameisterschaften in diesem Jahr sowie den Weltmeisterschaften im letzten Jahr bedeutete Manangois Spitzenposition beim Ertönen der Glocke nicht den Sieg. Cheruiyot spurtete im Finale vorbei und gewann in einer Zeit von 3:30,27 Minuten deutlich vor Manangoi (3:31,16). „Ein großartiges Rennen und ein hervorragendes Gefühl. Ich habe meinen Kick deutlich verbessert, das hat sich ausgezahlt“, kommentierte der Sieger, der laut Let’sRun.com als erster Läufer dieser Disziplin fünf Diamond-League-Siege in einem Jahr schaffte. Damit verteidigte der 22-Jährige erfolgreich seinen Gesamtsieg, nachdem Manangoi bereits im letzten Jahr als Dritter in Zürich ein enttäuschendes Saisonende erlebt hatte. Der 25-jährige Weltmeister wartet demnach weiterhin auf seinen ersten Diamond-League-Gesamtsieg.
Wie üblich degradierten die beiden Kenianer bei perfekten Lauf-Bedingungen in Zürich die Konkurrenz zu Statisten. Filip Ingebrigtsen konnte nich so gut mithalten wie in Monaco und musste sich dieses Mal mit Rang sieben zufrieden geben. Schneller als er waren Ayanleh Souleiman, die Marokkaner Abdelaati Iguider und Brahim Kaazouzi sowie der Äthiopier Aman Wote. Bruder Jakob, amtierender Europameister, war aus Krankheitsgründen nicht in die Schweiz gereist. Der zweite Europäer im Feld, Charlie Grice hatte keine Chance und wurde Zehnter.
 

Spannendes Duell zwischen Obiri und Hassan

Ein herausragendes Duell bekamen die rund 25.000 Zuschauer im Letzigrund im 5.000m-Lauf der Frauen zu sehen. Sifan Hassan, die in Rabat einen Europarekord gelaufen war, agierte am Ende eines nicht superschnellen Rennens als engagierte Herausforderin von Weltmeisterin Hellen Obiri. Wie üblich aus dem hinteren Teil der Spitzengruppe attackierend, forcierte die Niederländerin in der Schlussrunde das Tempo, doch die Kenianerin setzte gegen Ende der Gegengerade einen erfolgreichen Konter. Hassans letzter Versuch eines weiteren Überholmanövers auf der Zielgerade scheiterte am starken Schlusstempo Obiris, die in einer Zeit von 14:38,39 Minuten ihren Gesamtsieg in der Diamond League aus dem letzten Jahr wiederholte. „Ich habe das Duell mit Sifan sehr genossen. Wir waren auf einem Level. Ich bin überglücklich und stolz auf mich“, jubelte Obiri. Hassan folgte mit 0,38 Sekunden Rückstand ins Ziel und stieg nach dem Rennen ins Auto Richtung Brüssel, wo sie tags darauf den 1.500m-Lauf bestreiten möchte. „Ich hätte heute gewinnen können. Aber irgendwie gelang es mir nicht. Es ist dennoch eine erstaunliche Saison für mich“, so Hassan.
Bei ihrem Diamond-League-Comeback konnte Genzebe Dibaba in der Schlussphase nicht mit den besten mitgehen und musste sich in einer Zeit von 14:50,24 Minuten als distanzierte Sechste zufrieden geben. Ihre Landsfrau Senbere Teferi setzte sich im Kampf um Platz drei rechtzeitig von den Kenianerinnen Caroline Kipkirui und Agnes Tirop ab. Konstanze Klosterhalfen beendete ihre Saison, die von einer langen Verletzungspause zu Beginn dominiert war, mit einer Leistung von 15:04,16 Minuten und war als Neunte immerhin die zweitschnellste Europäerin im Feld.
 

Semenya dominanter denn je

Alles wie gehabt im 800m-Lauf der Frauen. Denn Caster Semenya verlängerte ihre Siegesserie nun auf drei Jahre. Angenommen sie gewinnt in gut einer Woche den 800m-Lauf im Rahmen des IAAF Continental Cups, stünde sie bei 29 Siegen am Stück in dieser Disziplin. Je nachdem, wie die Regularien der IAAF nach dem 1. November wirklich aussehen werden, ist eine Einschätzung über die zukünftige Rolle der Läuferin mit dem biologisch erhöhten Testosteronwert möglich. Zum Abschluss der Diamond League in Zürich führte sie die Konkurrenz noch einmal vor und gewann mit einem satten Vorsprung von über zweieinhalb Sekunden auf die US-Amerikanerin Ajee Wilson, die nach Eugene und Lausanne bereits zum dritten Mal Zweite wurde. Bereits nach 400 Metern hatte sie eine über eineinhalbsekündige Lücke zwischen sich und dem Rest der Weltklasse gelegt. In einer Siegerzeit von 1:55,27 Minuten, die viertschnellste ihrer Karriere, demonstrierte die 27-jährige Semenya ein weiteres Mal ihre Klasse. „Einfach fantastisch!“, zeigte sie beste Laune nach einem Sieg mit einem fetten Ausrufezeichen.
Dahinter kam keine der Läuferinnen an die jeweilige Saisonbestleistung heran. Francine Niyonsaba, eigentlich mit einem Stockerl-Abonnement ausgestattet, erwischte einen rabenschwarzen Tag und wurde in einer Zeit von 1:59,11 Minuten nur Sechste und erzielte laut Let’sRun.com ihre langsamste Zeit in der Diamond League seit fünf Jahren. Zwischen sich und Semenya spannten sich neben Wilson auch noch Natoya Goule aus Jamaika, Habitam Alemu aus Äthiopien und Raevyn Rogers aus den USA. Selina Büchel schaffte einen versöhnlichen Abschluss einer im Vergleich zu früheren Jahren nicht sehr gelungenen Saison mit Platz sieben in einer Zeit von 2:00,64 Minuten. „Ich hatte großen Respekt vor diesem Rennen, weil ich wusste, dass es schnell würde. Es hat Spaß gemacht, dass ich einerseits bis zum Endspurt dran bleiben konnte und andererseits sogar noch einige überholen konnte“, so die EM-Siebte von Berlin.
 
 
Der RunAustria-Bericht des Diamond-League-Finalmeetings in Brüssel: Sensationszeiten über 5.000m in Brüssel
 
IAAF Diamond-League-Meeting in Zürich

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