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Laura Muir hat im Finale über 1.500m alle notwendigen Vorkehrungen getroffen, um ihrer klaren Favoritenrolle gerecht zu werden und erstmals in ihrer Karriere einen EM-Titel einzuheimsen. Die Britin übernahm nach 500 Metern im Rennen das Zepter von der bis dato…
Laura Muir hat im Finale über 1.500m alle notwendigen Vorkehrungen getroffen, um ihrer klaren Favoritenrolle gerecht zu werden und erstmals in ihrer Karriere einen EM-Titel einzuheimsen. Die Britin übernahm nach 500 Metern im Rennen das Zepter von der bis dato führenden Laura Weightman und beschleunigte. Zeitweise erarbeitete sich die Schottin mehrere Meter Vorsprung, womit Muir im Finale so viel Vorsprung hatte, dass keiner der befürchteten, starken Schlussspurts ihr gefährlich werden konnte. Und tatsächlich flog die Polin Sofia Ennaoui die letzten 100 Meter Richtung Ziellinie hinunter, die klar führende Muir konnte sie aber nicht mehr gefährden. In einer Zeit von 4:02,32 Minuten erzielte die 25-Jährige auch eine für ein Meisterschaftsrennen beachtliche Leistung auf der Anzeigetafel. „Ich bin wirklich, wirklich glücklich mit dieser Goldmedaille. Ich habe viel Druck gespürt, jetzt bin ich nur mehr happy. Besonders, dass Laura gemeinsam mit mir am Podium steht“, so die amtierende Europameisterin in der Halle und nun auch im Freien. Der spannendste Kampf war jener zwischen Laura Weightman und der Irin Ciara Mageean um die Bronzemedaille. Mit allerletzter Kraft wiederholte die Engländerin ihren Erfolg von der EM 2014 in Zürich, als sie ebenfalls Bronze gewann. „Wir wollten zwei Lauras auf dem Podium, wir haben zwei Lauras auf dem Podium“, strahlte sie.
Britinnen mit Vollgas zu zwei Medaillen
Laura Muirs taktischer Plan war klar durchdacht und so entwickelte sich ein einseitiges Finale. Nur Laura Weightman konnte annähernd das Tempo der Schottin folgen, wodurch ein lang gezogenes Feld bereits früh im Rennen das Bild dominierte. Während Muirs Strategie wie am Schnürchen aufging und sie beim Saison-Höhepunkt ihren ersten Sieg im Jahr 2018 auf internationalem Terrain feierte, hätte Weightman („Ich wusste, dass Laura sehr schnell angeht, deswegen wollte ich sie verfolgen, um eine Medaille abzusichern.“) mit ihrem Mut beinahe eine Medaille riskiert. Als Sofia Ennaoui, deren enormen Schlussspurt die Britinnen gefürchtet hatten, zum grandiosen Endspurt antrat, hatte die 27-Jährige nichts mehr entgegen zu setzen. Doch mit angestrengter Miene wehrte sie die Attacke von Ciara Mageean, Bronzemedaillengewinnerin von Amsterdam, ab, und sicherte sich in 4:03,75 Minuten die zweite EM-Bronzemedaille ihrer Karriere. Für die britischen Läuferinnen und Läufer waren es erst die Medaillen zwei und drei in den Tagen von Berlin.
Der Höhenflug der polnischen Athleten in Berlin ging durch die Silbermedaille der erst 22 Jahre alten Ennaoui, die eine Schlussrunde von unter 62 Sekunden lief, weiter, während Titelverteidigerin Angelika Cichocka ihre schlechte Form nicht verstecken konnte und dieses Mal nur Letzte wurde. „Das Trainingslager in St. Moritz verlief blendend, weshalb ich mit sehr viel Selbstvertrauen hier hergekommen bin. Das Rennen lief für mich wie erwartet“, kommentierte die Silbermedaillengewinnerin. Beachtlich waren noch die Ränge fünf für die Tschechin Simona Vrzalova, sechs für die Portugiesin Marta Pen und sieben für die Schwedin Hanna Hermansson, die mit einer neue persönliche Bestleistung eine sehr gelungene EM abschloss.
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