Liebe Laufgemeinschaft,

Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass RunAustria.at ein neues Zuhause gefunden hat! Ab sofort findet ihr alle neuen Beiträge, spannende Laufberichte und inspirierende Erfolgsgeschichten auf unserer neuen Plattform: RunUp.eu.

Unser Ziel ist es, euch ein noch besseres Leseerlebnis zu bieten und die Leidenschaft für das Laufen weiter zu teilen. Die Entscheidung zum Umzug spiegelt unser Engagement wider, euch aktuelle Inhalte in einem frischen und benutzerfreundlichen Format zu präsentieren.

Bitte beachtet: Der beliebte Club von RunAustria bleibt von dieser Änderung unberührt und wird weiterhin unter RunAustria.at zu finden sein. Wir möchten sicherstellen, dass die Community und die Clubmitglieder weiterhin den gewohnten Raum für Austausch und Engagement vorfinden, ohne Unterbrechung.

Was ändert sich für euch?

  • Neue Beiträge und Aktualisierungen werden ausschließlich auf RunUp.eu veröffentlicht.
  • Für Mitglieder und Fans des RunAustria Clubs bleibt alles beim Alten. Der Clubbereich und alle zugehörigen Funktionen bleiben auf RunAustria.at aktiv.

Wir laden euch herzlich ein, RunUp.eu zu besuchen und Teil unserer wachsenden Laufcommunity zu werden. Entdeckt die neuesten Beiträge und bleibt mit uns auf der Laufstrecke!

Für Fragen, Anregungen oder Feedback stehen wir euch wie immer zur Verfügung. Wir freuen uns auf diese neue Ära und darauf, euch auf RunUp.eu willkommen zu heißen!

Euer RunAustria-Team

Enter your email address below and subscribe to our newsletter

EM 2018: Chemtai-Salpeters Blackout bei Hassans Triumphlauf

550 Meter standen noch auf dem Programm am Ende eines sehr spannenden 5.000m-Laufs. Alle im Berliner Olympiastadion wussten das. Alle, außer 10.000m-Europameisterin Lonah Chemtai-Salpeter. Die Israelin wähnte sich bereits in der letzten Runde, setzte sich in der Kurve neben Sifan…

Weiterlesen

Share your love

550 Meter standen noch auf dem Programm am Ende eines sehr spannenden 5.000m-Laufs. Alle im Berliner Olympiastadion wussten das. Alle, außer 10.000m-Europameisterin Lonah Chemtai-Salpeter. Die Israelin wähnte sich bereits in der letzten Runde, setzte sich in der Kurve neben Sifan Hassan, die kurz davor die Führung übernommen hatte. Und forcierte ihren Schlussspurt. Die holländische Favoritin verstand die Welt nicht mehr, hielt jedoch dagegen. Ein veritabler Schlussspurt am Ende der vorletzten Runde! Hassan ging mit minimalen Vorsprung zum Glockenton in die letzten Runde, als Chemtai-Salpeter plötzlich stehen blieb und dem fatalen Irrtum sein unrühmliches Ende gab. Zwar startete die Israelin noch einmal durch, doch der Rhythmus war gebrochen und die Kräfte nach dem missglückten Haushalt am Ende.
Das Blackout kostete der 29-Jährige eine Medaille, am Ende sank sie völlig enttäuscht auf den Rasen links von der Innenbahn. 15:01,00 Minuten bedeuteten den deprimierendsten Landesrekord dieser Europameisterschaften. Überdies wurde sie Stunden nach dem Wettkampf auch noch disqualifiziert, weil sie in der Startphase unerlaubt eine Linie übertreten hatte. Die haushohe Favoritin Sifan Hassan blieb vom unwillkommenen Zwischenspurt unbeeindruckend und zog ihr Vorhaben durch. In einer fantastischen Zeit von 14:46,12 Minuten, die schnellste in der Geschichte von Europameisterschaften, sicherte sich der große Star des Rennens die Goldmedaille vor der beeindruckend laufenden Britin Eilish McColgan und der Türkin Yasemin Can, die von Chemtai-Salpeters Blackout profitierte, sich aber gegenüber dem 10.000m-Lauf deutlich verbessert zeigte. Das Olympiastadion bejubelte auch Konstanze Klosterhalfens tollen fünften Platz, der später in einen vierten umgewandelt wurde.
 

© Getty Images / Alexander Hassenstein
Spitzenrennen dank McColgan

Dass sich ein derartig spannendes und schnelles Rennen entwickelte, lag hauptsächlich an Eilish McColgan. Die Schottin legte los wie die Feuerwehr und zauberte zwei Kilometerabschnitte von 3:03,01 und 2:58,61 Minuten auf die blaue Bahn im Olympiastadion. Das Teilnehmerinnenfeld agierte weit aufgereiht, das Tempo war für die Hälfte des Feldes viel zu schnell. Vorne formierte sich aber eine interessante Fünfergruppe, die nach zwei weiteren flinken Kilometern mit Chemtai-Salpeter an der Spitze die Zwischenzeit nach 4.000 Meter in 12:03,30 Minuten passierte. Als die vorletzte Runde anbrach, setzte sich Sifan Hassan, bis dahin konsequent am Ende der Spitzengruppe laufend, erstmals an die Spitze und zog das Tempo an. Wenige Augenblicke passierte der unglaubliche Blackout der Israelin, der auch dafür sorgte, dass Hassan mit fast drei Sekunden Vorsprung auf McColgan in die Schlussrunde ging. Der Rest war nur noch Formsache für die 25-Jährige, die ihren zweiten EM-Titel nach jenem über 1.500m in Zürich 2014 mit einer Schlussrunde von 60,55 Sekunden feierte. „Ich habe das getan, was mein Coach gefordert hat. Ich dachte, Salpeter würde einen langen Sprint forcieren und war ziemlich verwirrt, als sie stehen geblieben ist. Ich bin einfach weitergelaufen. Dieser Erfolg stimmt mich sehr glücklich, das war großartiges Rennen“, lautete das zufriedene Fazit der Siegerin.
 

McColgan mit letzter Kraft zu Silber

Chemtai-Salpeters Missgeschick veräußerte sich in purer Motivation für Eilish McColgan, Tochter der ehemaligen Weltmeisterin Liz. Sie gab anfangs der letzten Runde noch einmal Gas und sicherte sich im Finale mit letzter Kraft die am Ende deutliche Silbermedaille in einer Zeit von 14:53,05 Minuten. „Ich habe alles in die Waagschale geworfen und bin glücklich, mit einer Medaille um den Hals das Stadion zu verlassen“, kommentierte die 27-Jährige. Chemtai-Salpeter hatte auf den letzten Metern nichts mehr auf der Spule und musste Yasemin Can ziehen lassen, die nach Gold vor zwei Jahren in diesem deutlich stärkeren Konkurrenz-Feld dieses Mal die Bronzemedaille gewann. „Diese Medaille ist ein ein Wunder für mich. Ich hatte seriöse gesundheitliche Probleme und konnte kaum trainieren“, verriet die gebürtige Kenianerin im Interview nach dem Rennen. Sie sprach von Herzproblemen und niedriger Sauerstoff-Aufnahmefähigkeit.
 

Starker Auftritt von Klosterhalfen, Pauer disqualifiziert

Auch für Konstanze Klosterhalfen verlief die EM-Vorbereitung mit Knieproblemen denkbar schlecht. Im Finale über 5.000m lieferte sie aber einen starken Auftritt ab und hielt bis kurz vor Schluss mit den Favoritinnen mit. Am Ende belegte die 21-Jährige wie Alina Reh über die doppelte Distanz den starken vierten Rang in einer Zeit vn 15:03,73 Minuten – eine der besten ihrer noch jungen Karriere. Die sechstplatzierte Melissa Courtney aus Großbritannien freute sich in persönlicher Bestleistung von 15:04,75 Minuten über Platz fünf vor der holländischen 10.000m-Vize-Europameisterin Susan Krumins.
Österreichs Teilnehmerin Nada Ina Pauer (SVS Leichtathletik) hatte ein ordentliches Rennen gezeigt, welches aber ohne Wert blieb. Weil sie, in der äußeren Startgruppe startend, zu früh die Linie nach innen überquerte, wurde die Österreicherin nach dem Rennen disqualifiziert – dasselbe Vergehen wie Chemtai-Salpeter. „Oh nein. Ich habe gespürt, dass ich das Hütchen berührt habe, hatte es aber gar nicht gesehen, weil so viele vor mir gelaufen sind“, erklärte die 31-Jährige später. Damit verlor sie ihren 15. Platz in einer ordentlichen Zeit von 15:54,76 Minuten. „Mit dem Rennen war ich sehr zufrieden, wenn man bedenkt, dass ich vor zwei Jahren noch Hobbyläuferin war und jetzt als 15. bei einer EM durchs Ziel gelaufen bin“, so Pauer weiter. Mit der langsamsten persönlichen Bestleistung aller Teilnehmerinnen gestartet gelang es ihr immerhin, zwei Läuferinnen hinter sich zu lassen.
 

Ergebnis 5.000m-Lauf der Frauen

Gold: Sifan Hassan (Niederlande) 14:46,12 Minuten
Silber: Eilish McColgan (Großbritannien) 14:53,05 Minuten
Bronze: Yasemin Can (Türkei) 14:57,63 Minuten
4. Konstanze Klosterhalfen (Deutschland) 15:03,73 Minuten
5. Melissa Courtney (Großbritannien) 15:04,75 Minuten
6. Susan Krumins (Niederlande) 15:09,65 Minuten
7. Ancuta Bobocel (Rumänien) 15:16,13 Minuten
8. Maureen Koster (Niederlande) 15:21,64 Minuten
9. Charlotte Fougberg (Schweden) 15:24,36 Minuten
10. Steph Twell (Großbritannien) 15:41,10 Minuten

14. Denise Krebs (Deutschland) 16:07,98 Minuten
DNF Hanna Klein (Deutschland)
DQ Lonah Chemtai-Salpeter (Israel)
DQ Nada Ina Pauer (Österreich)
 
RunAustria-Bericht des Marathons der Männer: ÖLV-Sensation mit Team-Bronze bei Naert-Triumph
 
RunAustria-Bericht des Marathons der Frauen: Mazuronak gewinnt spannenden und schnellen EM-Marathon
 
RunAustria-Bericht des 1.500m-Laufs der Frauen: Laura Muir mit Konsequenz zum Titel
 
RunAustria-Bericht des 3.000m-Hindernislaufs der Frauen: Krause im Vollspurt zur Titelverteidigung
 
Leichtathletik-Europameisterschaften 2018 in Berlin

Share your love