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EM 2018: Bosse und Kszczot im Finale, Ordonez nicht
Weltmeister Pierre Ambroise Bosse und sein Stellvertreter Adam Kszczot, seines Zeichens amtierender Europameister, haben sich in den Halbfinalläufen über 800m keine Blöße gegeben und souverän das Finale erreicht. Bosse lief den zweiten von zwei Halbfinalläufen, in dem wie im ersten…
Weltmeister Pierre Ambroise Bosse und sein Stellvertreter Adam Kszczot, seines Zeichens amtierender Europameister, haben sich in den Halbfinalläufen über 800m keine Blöße gegeben und souverän das Finale erreicht. Bosse lief den zweiten von zwei Halbfinalläufen, in dem wie im ersten drei Finaltickets vergeben wurden, von vorne. Kszczot hielt sich wie immer fast 600 Meter lang an letzter Position auf. Binnen weniger Meter überholte er außen in der Kurve das gesamte Feld bis auf seinen größten Konkurrenten im Kampf um die Titelverteidigung. Auf der Zielgerade ging es auch darum, im direkten Duell der beiden vermeintlichen Gold-Favoriten am Samstagabend ein Statement zu setzen. Und das gelang dem Polen, der in einer Zeit von 1:46,11 Minuten die Ziellinie überquerte. Bosse belegte hinter dem endschnellen Michal Rozmys aus Polen den dritten Platz. Alvaro de Arriba kämpfte sich zu Rang vier und stieg ebenso über die Zeitregel in das Finale auf wie der junge Tscheche Lukas Hodbod. Dieser verfehlte seine persönliche Bestleistung aus dem Vorlauf nur haarscharf und ist der Sensationsmann im achtköpfigen Finalfeld. Pech hatte der Norweger Thomas Roth, der nur 0,03 Sekunden hinter Hodbod über die Ziellinie huschte.
Ordonez überraschend gescheitert
Ein einziges Fragezeichen stellte nach den Halbfinalläufen die Leistung des Spaniers Saul Ordonez dar. Der 24-Jährige war der dominierende europäische 800m-Läufer der Saison, gewann sensationell die Bronzemedaille bei den Hallen-Weltmeisterschaften von Birmingham und verbesserte vor exakt drei Wochen beim Diamond-League-Meeting in Monaco den spanischen Landesrekord auf eine Zeit von 1:43,65 Minuten. Beim Saison-Höhepunkt in Berlin blieb der Shootingstar aber weit hinter seinen Möglichkeiten zurück und wurde im ersten Halbfinale in einer Zeit von 1:46,82 Minuten nur Vierter. Einige Minuten später folgte die Gewissheit, dass er das Finale mit Daumen-Drücken für seinen Landsmann Alvaro de Arriba verbringen würde. Nur einer aus dem spanischen Trio hatte die Hürde Halbfinale übersprungen. „Es ist eine Schande, dass ich nicht dabei bin. Vielleicht habe ich ein bisschen zu wenig gepuscht“, sagte Ordonez nach dem Rennen.
Dabei lief es für Ordonez vermeintlich ideal. Der Schwede Andreas Kramer setzte sich sofort an die Spitze, Ordonez nahm Platz zwei ein. Die erste Runde war in flotten 51,99 Sekunden absolviert. Doch während Kramer seine Spitzenposition in beeindruckender Manier verteidigte und eine Zeit von 1:46,14 Minuten erzielte, konnte Ordonez auf der Zielgerade nich mehr zulegen. Andreas Bube sicherte sich auf der Innenbahn souverän Platz zwei, dann flog Mateusz Borkowski flog von hinten vorbei. Damit sind im Finale am morgigen Abend gleich drei polnische Läufer vertreten. Der ganz große Verlierer neben den Spaniern waren die Briten. Guy Learmonth, Daniel Rowden und Elliot Giles waren allesamt überraschend chancenlos und müssen das Finale vor dem Fernseher verfolgen.
RunAustria-Bericht des 800m-Finals der Frauen: folgt in Kürze
RunAustria-Bericht des 1.500m-Finals der Männer: folgt in Kürze
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