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Celliphine Chespol, die zweitschnellste Hindernisläuferin aller Zeiten in der Allgemeinen Klasse, ist wie erwartet ihrer Favoritenrolle im Finale des 3.000m-Hindernislaufs im Rahmen der Junioren-Weltmeisterschaften 2018 in Tampere gerecht geworden. Die Kenianerin ist damit bereits zum zweiten Mal Weltmeisterin in der…
Celliphine Chespol, die zweitschnellste Hindernisläuferin aller Zeiten in der Allgemeinen Klasse, ist wie erwartet ihrer Favoritenrolle im Finale des 3.000m-Hindernislaufs im Rahmen der Junioren-Weltmeisterschaften 2018 in Tampere gerecht geworden. Die Kenianerin ist damit bereits zum zweiten Mal Weltmeisterin in der Altersklasse U20. Zuletzt war die 19-Jährige immer besser in Schuss gekommen, nachdem sie ihr erstes großes Saisonziel, die Goldmedaille bei den Commonwealth Games in Gold Coast, überraschend verpasst hatte, weswegen sie in ihrer erfolgsverwöhnten Heimat Kenia ziemlich kritisiert wurde. Mit Peruth Chemutai aus Uganda und der für den Bahrain an den Start gehenden Wilfred Yavi gab es in einem Rennen, das in zwei Klassen eingeteilt wurde, ebenfalls keine Überraschungen auf den weiteren Medaillenplätzen.
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Neuer Meisterschaftsrekord
Der Wettergott hatte ein Einsehen mit den Finalistinnen im 3.000m-Hindernislauf und beendete den kräftigen Regenguss über Tampere rechtzeitig für dem Startschuss zum vorletzten Event des Freitagabends. Die Laufbahn war natürlich noch regennass, was den gewohnten Wassergraben-Springerinnen nichts ausmachte. Alles war bereit für ein denkwürdiges Junioren-WM-Rennen, das in einer Zeit von 9:12,78 Minuten endete. Damit verbesserte die haushohe Favoritin Celliphine Chespol, Weltjahresbeste in der Allgemeinen Klasse ihren eigenen Meisterschaftsrekord um über zwölf Sekunden. „Es ist ein besonderes Gefühl, meinen Titel hier verteidigt zu haben. Ich habe den Druck verspürt, gewinnen zu müssen. Und dann ist so ein Rennen immer hart, denn meine Rivalinnen haben sehr gute Leistungen abgerufen. Am Ende bin ich sehr glücklich, wie es gelaufen ist“, freute sich die nun zweifache Junioren-Weltmeisterin.
Weltklasse auf den letzten beiden Kilometern
Nach einem gemütlichen Beginn forcierte Chespols am Ende viertplatzierte Landsfrau Mercy Chepkurui nach zwei Runden erstmals, Winfed Yavi heftete sich an ihre Fersen. Ab nun wurde es ein rasantes Rennen, das das Feld in eine beeindruckende Länge zog. Chespol bestimmte vor allen Dingen die zweite Rennhälfte und hatte das Rennen zu jedem Zeitpunkt unter Kontrolle. 2:58,14 Minuten lautete die Teilzeit ihres zweiten Kilometers, 2:57,74 Minuten ihres dritten. Das macht die absolute Weltklasse, zu denen Chespol fix sowie Chemutai und Yavi, in London 2017 WM-Achte, mit Abstrichen bereits gehören, nicht anders. Dieses hohe Tempo in den finalen beiden Dritteln begründete die schnellen Endzeiten. Chespol, die sich zu Beginn der vorletzten Runde von ihren Begleiterinnen Yavi und Chemutai trennte, siegte in einer Zeit von 9:12,78 Minuten. Chemutai schnappte sich auf der letzten Runde die völlig erschöpfte Yavi und gewann Silber in 9:18,87 Minuten, die Läuferin aus dem Bahrain folgte in einer Zeit von 9:23,47 Minuten. „Dieser Erfolg bedeutet für mein Land sehr viel. Es fühlt sich großartig an“, jubelte Chemutai vier Tage nach ihrem 19. Geburtstag. Über die verdiente Zuordnung der ersten drei Plätze diskutierte niemand – über 20 Sekunden lag der Abstand zwischen Rang drei und Rang vier. Die beste Europäerin, Lisa Oed auf Platz acht, hatte am Ende über eine halbe Minute Rückstand auf Edelmetall.
Bestzeit für Lisa Oed
Damit konnte die Deutsche allerdings gut leben. Sie überzeugte vor allen Dingen in der finalen Phase, als sie einige Positionen wettmachen konnte. Als Belohnung gab es nicht nur Position acht als zweitbeste nicht in Afrika geborene Athletin, sondern die erste Leistung ihres Lebens unter zehn Minuten: 9:57,45 Minuten. „Ich hatte mir heute vorgenommen, im Ziel richtig fertig zusammenzubrechen. Ich wollte wirklich alles geben. Und das habe ich auch, ich war völlig fertig“, wird die 19-Jährige auf der Website des DLV zitiert. Nicht so gut verlief das Rennen für ihre Landsfrau Lisa Vogelgesang, die auf Platz 14 ins Ziel kam. Ihr großer Erfolg war das Überstehen des Vorlaufs. Das schaffte sie im Gegensatz zur Schweizerin Sybille Häring.
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