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U20-WM: Stefan Schmid mit starker Leistung ins Finale
Stefan Schmid (SVS Leichtathletik) hat nach einem starken Auftritt im zweiten Vorlauf des 3.000m-Hindernislaufs im Rahmen der Junioren-Weltmeisterschaften in Tampere sein großes WM-Ziel erreicht und steht im Finallauf, den sich die österreichischen Lauffans für Sonntagmittag um 12:45 Uhr mitteleuropäischer Zeit…
Stefan Schmid (SVS Leichtathletik) hat nach einem starken Auftritt im zweiten Vorlauf des 3.000m-Hindernislaufs im Rahmen der Junioren-Weltmeisterschaften in Tampere sein großes WM-Ziel erreicht und steht im Finallauf, den sich die österreichischen Lauffans für Sonntagmittag um 12:45 Uhr mitteleuropäischer Zeit dick und rot im Kalender notieren sollten. Der 19-Jährige demonstrierte dabei eine reife Leistung und erreichte in einer Endzeit von 9:01,91 Minuten um ein Haar das Niveau seiner persönlichen Bestleistung. Platz sieben im schnelleren der beiden Vorläufe bedeuteten einen klaren Aufstieg ins Finale, für das sich jeweils die besten Fünf und die fünf restlichen Läufer mit den schnellsten Laufleistungen qualifizierten. Abgesehen von den über die Platzierung qualifizierten war einzig der Japaner Takumi Yoshida schneller als der Wiener. Eine kuriose Situation mit einem Massen-Stopp im ersten Vorlauf war für diesen tollen Erfolg Schmids sicherlich nicht hinderlich.
Stefan Schmid wurde in den zweiten Vorlauf gelost, was den angenehmen Vorteil mit sich brachte, dass er am Startschuss bereits wusste, welches Leistungsniveau für einen Finaleinzug reichen sollte. Die Erkenntnis: Eine Leistung knapp überhalb Schmids neue persönlichen Bestleistung von 9:00,20 Minuten, gelaufen Ende Juni in Wien, war gefragt. Im Gegensatz zum ersten Lauf, der lange Zeit von einer kompakten Gruppe bestimmt wurde, entwickelte sich der zweite Vorlauf als delikate Aufgabe. Sofort stürmten Getnet Wale aus Äthiopien und der einzige Kenianer im Feld, Leonard Bett an die Spitze. Das recht hohe Tempo für einen Vorlauf (2:54,60 und 2:54,65 Minuten für die ersten beiden Kilometer) teilten das Feld im Mittelteil des Rennens in ein Spitzenduo, eine vierköpfige Verfolgergruppe um den starken Belgier Tim van de Velde und den Rest des Feldes. Stefan Schmid hielt sich im hinteren Feld auf, übernahm dort aber die Verantwortung der Tempogestaltung. Der Österreicher hatte sich das Rennen hervorragend eingeteilt. Als die Ersten bereits auf der Zielgeraden waren, beschleunigte Schmid noch einmal und beendete sein Rennen nach 9:01,91 Minuten als Siebter. Getnet Wale gewann den Vorlauf in einem engagierten Endspurt, als ginge es um die Medaillen, vor Leonard Bett, auch Trung Nguyen aus dem Vietnam und Denis Cherotich kämpften verbissen um die Plätze drei und vier, was dem am Ende fünftplatzierten, aber drittstärksten Tim van de Velde zu einer Geste des Unverständnisses bewegte.
Stau am Hindernis
Vom ersten Vorlauf bleibt eine sehr kuriose Szene in Erinnerung, passiert zu Rennmitte. Der Türke Murat Yalcinkaya, absoluter Kandidat fürs Finale, rutschte kurz vor einem Hindernis auf der nach einem Regenguss am frühen Morgen noch leicht nassen Laufbahn leicht aus und kam daher nicht vom Boden weg. Mit Schwung prallte er gegen das Hindernis und schwang sich irgendwie darüber. Die Kettenreaktion war aber fatal, denn Yalcinkayas Missgeschick produzierte einen veritablen Stau vor dem Hindernis. Einige Läufer kletterten förmlich darüber, ehe sie wieder Schwung aufnahmen. Da Albert Chemutai, der Favorit auf Gold, und Takele Nigate an der Spitze jedoch ihr recht moderates Tempo fortsetzten, konnte das Feld binnen einer Runde die Lücke schließen. Ein Manöver, dass aber ordentlich an den Kräften zehrte.
Mit Müh und Not verteidigte der sichtlich gezeichnete Türke im Finale den fünften Platz. Schneller waren der Ugander Chemutai (8:49,47 Minuten), der Äthiopier Nigate, Mohamed Er Rachdi aus Marokko und der mit einer Jubelgeste über die Ziellinie laufende Grieche Nikolaos Sakis, der erstmals in seinem Leben unter neun Minuten blieb. Für Alex Drover aus Kanada und Giovanni Gatto hatte eine kurze Zitterpartie ein Ende, sie schafften den Sprung ins Finale über die Zeitregel. Dort laufen neben Schmid noch fünf weitere Europäer. Deutschlands Vertreter Velten Schneider hatte im ersten Vorlauf keine Chance auf eine Finalqualifikation (9:14,74).
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