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U20-WM: Afrikaner dominieren die langen Strecken

Die ersten beiden Laufentscheidungen im Rahmen der Junioren-Weltmeisterschaften 2018 in Tampere endeten wenig überraschend in totaler afrikanischer Dominanz. Sowohl im 10.000m-Lauf der Junioren als auch im 5.000m-Lauf der Juniorinnen – die jeweils längsten bei diesen Titelkampf angebotenen Distanzen – öffnete sich…

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Die ersten beiden Laufentscheidungen im Rahmen der Junioren-Weltmeisterschaften 2018 in Tampere endeten wenig überraschend in totaler afrikanischer Dominanz. Sowohl im 10.000m-Lauf der Junioren als auch im 5.000m-Lauf der Juniorinnen – die jeweils längsten bei diesen Titelkampf angebotenen Distanzen – öffnete sich der Gap zwischen der afrikanischen Klasse und dem Rest der Welt sehr früh. Sowohl nach 25 Stadionrunden bei den Junioren mit Rohdiamant Rhonex Kipruto nach einem vorzüglichen und glanzvollen Alleingang als auch nach zwölfeinhalb Runden bei den Juniorinnen mit Beatrice Chebet nach einem spannenden Endspurt jubelte jeweils ein Mitglied der kenianischen Nationalmannschaft am lautesten.
 
René auf Reisen online: Auftakt mit kenianischer Premiere
 

Verhaltene Freude bei Beatrice Chebet über ihren Junioren-WM-Titel. © Getty Images for IAAF / Ben Hoskins
10.000m-Finale der Junioren

Entgegen des ungeschriebenen Gesetztes von Meisterschafts-Finalrennen mit abwartendem Charakter entwickelte sich vom Start weg ein schnelles Rennen. Jacob Kiplimo aus Uganda, Vierter der Commonwealth Games 2018 in Gold Coast und amtierender Junioren-Weltmeister im Crosslauf, übernahm gleich die Initiative und fand in seinen kenianischen Mitstreitern Rhonex Kipruto und Solomon Boit alsbald Konkurrenten, die seine Taktik mittrugen. Nach gut zwei Kilometern erhöhte die Spitze das Tempo und drückte die Kilometerabschnittszeiten deutlich unter 2:50 Minuten. Nach 13:57,22 Minuten war die erste Rennhälfte geschafft, nur fünf Athleten befanden sich in der Spitzengruppe. Der schlussendlich beste Europäer, Istvan Palkovits aus Ungarn hatte zu diesem Zeitpunkt bereits sage und schreibe 72 Sekunden Rückstand! Die ersten Überrundungen absolvierte die Spitze bereits nach einem Renndrittel.
 

Rhonex Kipruto entschied das Duell gegen Jacob Kiplimo (l.) überraschend deutlich für sich. © SIP / René van Zee
Irre Dominanz

Die schnellste Phase des Rennens folgte jedoch. noch: Mit einem Kilometerabschnitt von 2:38,76 Minuten (siebter Kilometer) setzte sich Rhonex Kipruto von seinen Rivalen ab und startete einen fantastischen Alleingang. Schneller war nur der allerletzte Kilometer, als der mit vielen Vorschusslorbeeren aus Kenia nach Finnland angereiste 18-Jährige von der Euphorie getragen den Tausender in 2:37,68 Minuten erledigte. Dies führte zu einer grandiosen Endzeit von 27:21,08 Minuten, eine persönliche Bestleistung um 28 (!) Sekunden für Bahnrennen und über vier Sekunden schneller als der bisherige Meisterschaftsrekord von 2016er-Weltmeister Rodgers Kwemoi. Zum insgesamt siebten Mal ging der Titel im 10.000m-Lauf dank dieses Galaauftritts an Kenia. Seine Klasse hat der Youngster heuer in New York gezeigt, als er bei einem nicht leichten 10km-Straßenlauf im Central Park eine exzellente Zeit von 27:08 Minuten erzielte.
 

© SIP / René van Zee
Kiplimo ohne echte Chance auf Gold

Jacob Kiplimo, der als leichter Favorit ins Rennen gegangen war, musste die Überlegenheit seines um ein Jahr älteren Konkurrenten neidlos anerkennen und gewann mit 19 (!) Sekunden Rückstand die Silbermedaille. Anschließend zeigte sich der Zweitplatzierte zufrieden mit seiner Leistung. Im Kampf um Platz drei setzte sich der Äthiopier Berihu Aregawi (27:48,41) deutlich vom zweitbesten Kenianer Solomon Boit (27:57,44) ab, beide freuten sich über eine persönliche Bestleistung.
 

Welten zwischen Afrika und dem Rest der Erde

In kaum einem Laufbewerb ist die Überlegenheit Afrikas gegenüber Läufer von anderen Kontinenten so deutlich wie beim 10.000m-Lauf im Rahmen von Junioren-Weltmeisterschaften. Das hat freilich auch damit zu tun, dass sich europäische und amerikanische 10.000m-Läufer erst im Laufe der Karrieren von kürzeren Distanzen her entwickeln, während in den ostafrikanischen Läuferhochburgen früh Athleten für die langen Distanzen ausgebildet werden. Die Rückstände des besten Nicht-Afrikaners, Takuro Miura aus Japan auf Platz neun (2:51 Minuten) und des besten der nur vier (!!!) Europäer im 28-köpfigen Teilnehmerfeld, Istvan Palkovits auf Platz 13 (3:14 Minuten) beschreiben jedoch Unterschiede von Welten.
 

Silber war ein Erfolg für Crosslauf-Junioren-Weltmeister Jacob Kiplimo. © SIP / René van Zee
5.000m-Lauf der Juniorinnen

Manchmal kann ein Blick in die Statistik verblüffen: 72 Mal hat Kenias Leichtathletik bei Junioren-Weltmeisterschaften bereits über eine Goldmedaille gejubelt, noch nie jedoch im 5.000m-Lauf der Juniorinnen. Die zehnte Medaille Kenias in dieser Disziplin bemalte diesen weißen Fleck auf der Landkarte des kenianischen Laufsports, da Beatrice Chebet sich in einem spannenden Schlussspurt gegen die Äthiopierin Ejgayehu Taye durchsetzte. Bei perfekten äußeren Bedingungen mit Temperaturen um 22°C und wolkenlosem Himmel über dem Ratina Stadion fiel die Entscheidung in der letzten Runde. Das Spitzentrio musste 200 Meter vor dem Ziel eine lästige Überrundung vornehmen, als Taye attackierte. Ihre Landsfrau Girmawit Gebrzihair fiel dieser unglücklichen Situation zum Opfer, verlor den Anschluss und musste sich mit der Bronzemedaille zufrieden geben – immerhin in neuer persönlicher Bestleistung von 15:34,01 Minuten.
Chebet aber gelang eine starke Antwort, 80 Meter vor der Ziellinie setzte sich sie neben ihre Konkurrentin und überholte sie. In einer Zeit von 15:30,77 Minuten hatte sie am Ende die Nase um exakt eine Zehntelsekunde vor ihrer Rivalin, beide mit persönlichen Bestleistungen belohnt. Die beiden äthiopischen Medaillen sind Nummer 15 und 16 in dieser Disziplin. Diesen Erfolg teilen Taye und Gebrihair nun mit großen Namen wie Genzebe Dibaba (Gold 2010, Silber 2008), Tirunesh Dibaba (Silber 2002), Meseret Defar (Gold 2002, Silber 2000) oder Meselech Melkamu (Gold 2004). Auch wenn die äthiopische Erfolgsserie in dieser Disziplin in Tampere unterbrochen wurde.
 

Hautenger Zieleinlauf, beide geben alles. Am Ende hatte Bewatrice Chebet die Nase im Kampf um Gold knapp vorne. © Getty Images for IAAF / Ben Hoskins
Afrikanische Überlegenheit

In der ersten Medaillenentscheidung im Laufbereich dieser Titelkämpfe für die Altersklasse U20 stellte sich nach rund 3,5 Kilometern die afrikanische Dominanz ein. Zu Beginn versuchte das japanische Duo Tomomi Takamatsu und Miku Moribayashi im Tandem das Tempo hochzuhalten. Dabei liefen die beiden Asiatinnen teilweise zwei bis drei Sekunden vor dem Feld her, ehe sie nach knapp zwei Kilometern eingeholt wurden. Danach bestimmte eine größere Gruppe lange das Rennen, ehe Taye das Kommando übernahm und die Spitze langsam sezierte. Sarah Chelangat konnte als erste nicht mehr mithalten, dann fiel auch die Kenianerin Hellen Lobun, die am zweiten Kilometer einen Sturz produziert hatte, aus der Spitze zurück. Sie hatte eigentlich als Favoritin gegolten und musste sich schlussendlich mit Rang fünf zufrieden geben. Nicht wenige hatten den beiden Japanerinnen zugetraut, im Kampf um die Medaillen ein Wörtchen mitzusprechen – am Ende waren sie auf den Plätzen sieben und 14 (von 14) chancenlos. Europäische Teilnehmerinnen suchte man in diesem Rennen fast vergeblich, die Ukrainerin Bogdana Semyonova kam als Zwölfte ins Ziel.
 

 
Redaktionelle Mitarbeit: René van Zee
 

Ergebnis 10.000m-Lauf der Junioren
© Getty Images for IAAF / Charlie Crowhurst
Gold: Rhonex Kipruto (Kenia) 27:21,08 Minuten
Silber: Jacob Kiplimo (Uganda) 27:40,38 Minuten
Bronze: Berihu Aregawi (Äthiopien) 27:48,41 Minuten
4. Solomon Boit (Kenia) 27:57,44 Minuten
5. Olika Adugna (Äthiopien) 29:39,67 Minuten
6. Victor Kiplangat (Uganda) 28:42,77 Minuten
7. Kokob Ghebru (Eritrea) 28:59,31 Minuten
8. Robel Sibgatu (Eritrea) 29:44,59 Minuten
9. Takuro Miura (Japan) 30:12,25 Minuten
10. Saber Abed (Algerien) 30:14,82 Minuten

13. Istvan Palkovits (Ungarn) 30:35,86 Minuten
 

Ergebnis 5.000m-Lauf der Juniorinnen
© SIP / René van Zee
Gold: Beatrice Chebet (Kenia) 15:30,77 Minuten
Silber: Ejgayehu Taye (Äthiopien) 15:30,87 Minuten
Bronze: Girmawit Gebrzihair (Äthiopien) 15:34,01 Minuten
4. Sarah Chelangat (Uganda) 15:43,01 Minuten
5. Hellen Lobun (Kenia) 15:45,07 Minuten
6. Solshi Tesfu (Eritrea) 15:52,84 Minuten
7. Tomomi Musembi Takamatsu (Japan) 15:55,74 Minuten
8. Cailie Logue (USA) 15:56,00 Minuten
9. Emily Venters (USA) 15:59,05 Minuten
10. Yanli Zhao (China) 16:17,64 Minuten

12. Bogdana Semyonova (Ukraine) 16:45,45 Minuten
 
IAAF Junioren-Weltmeisterschaften 2018 in Tampere

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