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Dritter Sieg für „Marathon-Opa“ Mungara bei Gold Coast Marathon
Kenneth Mungara ist ein Phänomen – und macht fast jährlich darauf aufmerksam. Der mittlerweile fast 45 Jahre alte kenianische Marathonläufer hat zum dritten Mal binnen der letzten vier Jahre den Gold Coast Marathon an der australischen Ostküste gewonnen. Dabei kochte der…
Kenneth Mungara ist ein Phänomen – und macht fast jährlich darauf aufmerksam. Der mittlerweile fast 45 Jahre alte kenianische Marathonläufer hat zum dritten Mal binnen der letzten vier Jahre den Gold Coast Marathon an der australischen Ostküste gewonnen. Dabei kochte der Spätzünder auf der Zielgerade seine japanischen Kontrahenten Kenta Murayama und Jo Fukuda ab und siegte in einer Zeit von 2:09:49 Stunden. Mungara ist der aktuelle Masters-Weltrekordhalter im Marathonlauf.
Spezialist für dramatische Schlussphasen
Mungara, der auch den Streckenrekord bei der wichtigsten Lauf-Veranstaltung am fünften Kontinenten hält, ist ein Spezialist für enge Entscheidungen. Auch bei seinen bisherigen Triumphen im Austragungsort der diesjährigen Commonwealth Games entschieden sich erst auf den letzten Metern, vor zwei Jahren verwies er etwa Yuki Kawauchi gerade einmal um eine Sekunde auf den zweiten Platz. Dieser für eine Distanz von 42,195 Laufkilometer marginale Zeitunterschied entschied auch in diesem Jahr zwischen Sieg und Niederlage. Auf der Zielgerade setzte sich der Kenianer im Duell mit Kenta Murayama leicht ab, der 25-jährige Japaner war geschlagen. Sein Landsmann Jo Fukuda, der zwischenzeitlich schon fast eine halbe Minute zurücklag, kam in der Schlussphase noch gefährlich nahe an die Führenden heran und finishte drei Sekunden hinter dem Sieger.
Kawauchi deutlich geschlagen
Zwei starken japanischen Läufern blieb damit der Sprung auf das Podest verwehrt. Titelverteidiger Takuya Noguchi, der im vergangenen Jahr Kenneth Mungara um fünf Sekunden besiegen konnte, musste sich mit Platz vier zufrieden geben. Boston-Marathon-Champion Yuki Kawauchi kam nach 2:14:51 Stunden auf Position neun ins Ziel und hatte nie eine Chance auf den Sieg. Der seit kurzem als Profi auftretende Japaner hatte bei Kilometer 15 den Kontakt zur Spitze verloren und bereits eineinhalb Minuten Rückstand, als die Führungsgruppe den Halbmarathon nach 1:04:20 Stunden überquerte. Immerhin baute er seinen Weltrekord aus und blieb zum 80. Mal im Marathon unter 2:20 Stunden.
Erster kenianischer Sieg bei den Frauen
Unglaublich, aber wahr: Ruth Cheibtok ist tatsächlich die erste kenianische Siegerin in der 39-jährigen Event-Geschichte. Die 27-jährige finishte in einer Zeit von 2:24:49 Stunden und verbesserte damit den Streckenrekord der äthiopischen Vorjahressiegerin Abelech Afework um 45 Sekunden. Damit steigerte sie ihre persönliche Bestleistung von ihrem Sieg beim diesjährigen Barcelona Marathon um exakt eine Minute.
Die Vorentscheidung fiel bereits bei Kilometer 30, als Top-Favoritin Agnes Barsosio den Kontakt zu ihr verlor. Am Ende kam die Kenianerin mit drei Minuten Rückstand auf ihrer Landsfrau ins Ziel, konnte aber immerhin den dritten Platz retten. Zweite wurde Lokalmatadorin Jessica Trengove, im April an selber Stelle Bronzemedaillengewinnerin bei den Commonwealth Games. Sie freute sich nicht nur über den australischen Meistertitel im Marathonlauf, sondern auch um eine Verbesserung ihrer persönlichen Bestleistung um exakt eine halbe Minute auf eine Zeit von 2:26:31 Stunden. Sie hatte Barsosio bei Kilometer 35 überholt. Hinter ihr liefen Celia Sullohern, eigentlich eine 5.000m-Läuferin, die eine tolle Marathon-Zeit von 2:30:19 Stunden auf Rang fünf erreichte, und Alice Mason auf das Podest der nationalen Meisterschaften. Australischer Meister wurde übrigens WM-Teilnehmer Jack Colreavy in 2:17:48 Stunden.
Rund 27.000 Teilnehmer
Knapp 6.000 Läuferinnen und Läufer finishten den Gold Coast Marathon 2018, exakt 10.000 Läuferinnen und Läufer hatten sich für den Halbmarathon angemeldet. Die Siege im Halbmarathon gingen an Lokalmatador Jack Rayner (1:03:12 Stunden) und die US-Amerikanerin Sara Hall, die in 1:09:27 Stunden eine neue persönliche Bestleistung lief. Über alle Bewerbe hinweg waren rund 27.000 im Rahmen des Gold Coast Marathon aktiv. Traditionell ist die Veranstaltung im australischen Winter sehr beliebt bei japanischen (Elite-)Läufern.
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