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Favoritensiege und Sensationen in Eugene

Traditionell demonstriert das Diamond League Meeting in Eugene ein Herz für die Läuferinnen und Läufer mit zahlreichen hochklassig besetzten Rennen. Ausnahmsweise standen in diesem Jahr nicht die langen Strecken im Vordergrund, sondern die Mitteldistanzen mit für den frühen Zeitpunkt der…

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© IAAF Diamond League / Victah Sailer
Traditionell demonstriert das Diamond League Meeting in Eugene ein Herz für die Läuferinnen und Läufer mit zahlreichen hochklassig besetzten Rennen. Ausnahmsweise standen in diesem Jahr nicht die langen Strecken im Vordergrund, sondern die Mitteldistanzen mit für den frühen Zeitpunkt der Saison berauschenden Leistungen. Caster Semenya führte in bewährter Manier ein schnelles 800m-Rennen der Frauen an, über 1.500m schaffte die US-Amerikanerin Shelby Houlihan eine große Sensation und düpierte eine Weltklasse-Konkurrenz. Nicht minder sensationell war der Erfolg des Kenianers Benjamin Kigen im 3.000m-Hindernislauf, wodurch eine ewig lange Siegesserie seines Landsmanns Conseslus Kipruto zu Ende ging. Im traditionsreichen Meilenrennen demonstrierte der 17-jährige Jakob Ingebrigtsen, dass er ab nun zur Weltklasse zu zählen ist. Derweil verabschiedeten sich gut 12.000 Zuschauer vom alt ehrwürdigen Stadion am Hayward Field, das nach über 100 Jahre Bestehen einer moderneren Arena für die kommende WM im Jahr 2021 weichen wird müssen.
 

Semenya unwiderstehlich

Aufgrund der erwarteten Regeländerung für Frauen, die aus biologischen Gründen mehr Testosteron im Körper haben, stehen der 800m-Lauf der Frauen und ganz besonders die Leistungen von Caster Semenya in diesem Jahr unter spezieller Beobachtung. Rund eineinhalb Monate nach dem überlegenen Sieg bei den Commonwealth Games glänzte die Südafrikanerin auch im WM-Austragungsort von 2021. Spielerisch und nach Belieben kontrollierte sie das Rennen von vorne und gab die Position an der Sonne nie ab. In einer Zeit von 1:55,92 Minuten markierte die 27-Jährige eine neue Weltjahresbestleistung und einen neuen Meetingrekord. „Ein bezauberndes Rennen. Ich habe den 57er-Split gesehen und wollte noch einen weiteren schaffen“, so Semenya über zwei gleichmäßige Rennhälften.
 

Büchel ohne Chance

Wie zig-mal im letzten Jahr gesehen versuchte Francine Niyonsaba vergeblich, der Südafrikanerin zu folgen. Semenya beschloss die erste Runde in einer Zeit von 57,93 Sekunden (zu diesem Zeitpunkt lag noch Pacemakerin Chrishuna Williams vorne, Anm.), Niyonsaba hielt den zweiten Platz bis auf die fortgeschrittene Zielgerade. Dort wurde die Vize-Weltmeisterin von Ajee Wilson überrascht, die mit einem phänomenalen Schlussspurt auf der Außenbahn noch die am Ende viertplatzierte Habitam Alemu und Niyonsaba kassierte. In einer Zeit von 1:56,86 Minuten belegte die US-Amerikanerin Rang zwei und besiegte Niyonsaba im neunten direkten Duell erstmals.
Beachtlich war die Qualität des Rennens zu einem frühen Zeitpunkt der Saison. Semenya lief unter 1:56, Wilson und Niyonsaba unter 1:57, Alemu unter 1:58 sowie Charlene Lipsey und Margaret Wambui unter 1:59 Minuten. Der sechste Platz der Kenianerin war vielleicht die negative Überraschung des Rennens. Ihre Landsfrau Eunice Sum belegte Rang acht. Für die Schweizerin Selina Büchel war es bereits ein enormer Erfolg, in diesem Rennen einen Startplatz zu bekommen. Die einzige Europäerin im Rennen war jedoch von Beginn an überfordert und chancenlos. Mehr als Rang neun in einer Zeit von 2:03,15 Minuten war nicht möglich.
 

Sensationssieg von Houlihan

Der 1.500m-Lauf der Frauen hatte gleich zwei große Überraschungen parat. Erstens: Die bekannt endschnelle US-Amerikanerin Jennifer Simpson gestaltete das Rennen von vorne. Zweitens: Laura Muir, die nach den erfolgreichen Hallen-Weltmeisterschaften in Birmingham mit zwei Medaillen ihren Fokus auf den Studienabschluss gelegt hat (Die Abschlussprüfung hat Muir letzte Woche bestanden, Anm.), tat dies nicht und lauerte im Mittelfeld. So entstanden vor Beginn der letzten Runde unübliche Konstellationen, die die Stars wohl auch zu Testzwecken heraufbeschwörten. Simpson, Weltmeisterin von 2013 und Vize-Weltmeisterin von 2017, führte ausgangs der letzten Kurve immer noch, dahinter brachte sich die überraschend starke Rababe Arafi in Position. Beide wurden jedoch von der phänomenal aufgelegten Shelby Houlihan, zu Rennmitte noch im hinteren Mittelfeld, übertrumpft, die in einer Zeit von 3:59,06 Minuten einen Sensationssieg feierte. „Ich habe einen derartigen Sieg seit Wochen visualisiert, aber es ist surreal, dass es hier gelungen ist“, stammelte die Amerikanerin.
Die 25-Jährige absolvierte als einzige im Feld die letzte Runde unter 60 Sekunden und hatte auf der Außenbahn den effektivsten Schlussspurt. Nach einer bereits beachtenswert starken Hallen-Saison mit zwei Top-Resultaten bei der WM in Birmingham (Vierte über 1.500m und Fünfte über 5.000m) hat die Lokalmatadorin den Schwung in die Freiluft-Saison mitgenommen und mit einer persönlichen Bestleistung alle überrascht – auch ihre am Ende drittplatzierte Landsfrau. Im Sog Houlihans zog auch noch Laura Muir an Simpson vorbei, Arafi musste sich mit Rang vier zufrieden geben, erfreute sich jedoch einer persönlichen Bestleistung (3:59,51 Minuten) genauso wie die sechstplatzierte Linden Hall aus Australien (4:00,86 Minuten). Keine Chance hatte die kenianische Hindernislauf-Spezialistin Beatrice Chepkoech, die zuletzt immer wieder auf den 1.500m unterwegs war und bei den Commonwealth Games Silber hinter Caster Semenya holte, als Neunte. Europameisterin Angelika Cichocka spielte als 14. und Letzte keine Rolle.
 

Dibaba kehrt auf die Siegerstraße zurück

In der dritten Laufentscheidung bei den Frauen, dem 5.000m-Lauf kehrte Superstar Genzebe Dibaba auf die Siegerstraße zurück. Seit knapp drei Jahren siegte sie erstmals wieder bei einem 5.000m-Lauf, bei dem es um Punkte für das Diamond Race – oder seit dem letzten Jahr um die Qualifikation für das Diamond-League-Finale ging. Dazwischen gelang der Äthiopierin lediglich ein Sieg über 3.000m (Lausanne 2016) und Siege bei Diamond-League-Rennen, bei denen es nicht um Punkte ging. In Eugene hatte die Olympiasiegerin und Weltmeisterin im 1.500m-Lauf in ihrer Landsfrau Letsenebet Gidey eine perfekte Lokomotive. Als die zuletzt etwas strauchelnde Weltmeisterin Hellen Obiri bereits zurückgefallen war, überholte Dibaba 450 Meter vor dem Ziel Gidey und zog souverän davon. In einer Zeit von 14:26,89 Minuten – davon die letzte Runde in beeindruckenden 61,69 Sekunden – gewann die 27-Jährige mit 3,3 Sekunden Vorsprung auf die zweifache Junioren-Crosslauf-Weltmeisterin, die ihre persönliche Bestleistung um drei Sekunden steigern konnte. „Ich bin in guter Form und habe gut trainiert“, ließ Dibaba verlautbaren. „Ich kann viel schneller laufen, aber das hängt von der Arbeit der Pacemakerinnen ab.“ Obiri blieb mit acht Sekunden Rückstand auf Dibaba nur der dritte Platz. Beste Europäerin war Meraf Bahta auf Rang sieben. Auffallend weit hinten rangierte sich Alice Aprot aus Kenia ein (Zehnte).
 

Kipruto sensationell geschlagen

Nur ein Rennen der Herren stand in Eugene auf dem Programm, bei dem es um Punkte für die Diamond League ging. Dafür hatte dieses Rennen über 3.000m mit Hindernissen in sich. Erstmals seit dem Saisonende 2015 im Zürcher Letzigrund lief der Kenianer Conseslus Kipruto bei einem Diamond-League-Rennen, das er nicht verletzungsbedingt aufgeben musste (Rabat 2017), nicht als Erster ins Ziel. In dieser Periode gewann der 23-Jährige, der nach dem Triumph bei den Commonwealth Games 2018 bereits über eine vollkommene Trophäensammlung verfügt, auch Olympisches und Weltmeisterliches Gold.
Die „Majestätsbeleidigung“ erfolgte zum Ertönen der Glocke. Benjamin Kigen zog außen an Kipruto vorbei und erarbeitete sich auf der Gegengerade einen beeindruckenden Vorsprung. Der Sieg in einer Zeit von 8:09,07 Minuten war ihm nicht mehr zu nehmen, Kipruto rettete immerhin Rang zwei in einem spannenden Zweikampf gegen Evan Jager, der vom Publikum lautstark angefeuert wurde. Beide überquerten in einer Zeit von 8:11,71 Minuten die Ziellinie, das Fotofinish sprach für den Kenianer. Held des Rennens war aber Benjamin Kigen, der seine persönliche Bestleistung um über zwei Sekunden steigerte und seinen ersten Erfolg in der wichtigsten Meetingserie des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF) feierte. Nie zuvor war er in einem Diamond-League-Rennen unter den besten Drei, die Qualifikation für die WM 2017 verpasste er ebenso. Kipruto verbuchte die Niederlage als Betriebsunfall und erklärte diese mit „ein bisschen Malaria“. Aufgrund dieser leichten Erkrankung fühlte er sich müde.
 

Ingebrigtsen mit grandioser Leistung

Traditioneller Abschluss des Meetings am Hayward Field in Eugene ist die Bowerman Mile. Und bei diesem Rennen stürmte ein junger Europäer in den Vordergrund. Im zarten Alter von 17 Jahren brannte der Norweger Jakob Ingebrigtsen eine Zeit von 3:52,28 Minuten auf die Bahn und musste sich in einem hochklassig besetzten Rennen als Vierter nur Vize-Weltmeister Timothy Cheruiyot als überragendem Sieger (3:49,87 Minuten), dem äthiopischen Hallen-Weltmeister Samuel Tefera und Weltmeister Elijah Manangoi (alle Titel im verwandten 1.500m-Lauf, Anm. d. Red.) geschlagen geben. Dafür ist die Liste jener Läufer, die hinter dem skandinavischen Lauf-Juwel ins Ziel kamen, auch mit Weltklasse behaftet: Olympiasieger Matthew Centrowitz (1.500m) wurde Sechster, Ayanleh Souleiman Achter und der mehrfache Diamond-League-Sieger Silas Kiplagat 14.
Unfassbar war vor allem die Schlussrunde des Youngsters. Als die Glocke ertönte, war er bereits klar geschlagen im Hinterfeld. Doch mit einem kraftvollen Antritt stürmte Ingebrigtsen noch bis auf Platz vier vor und ließ namhafte Personalien teils wie Statisten erscheinen. 55,43 Sekunden lautete die Teilzeit der letzten 400 Meter für den Norweger. Keiner war schneller, auch nicht Sieger Cheruiyot. Am Ende konnte selbst Weltmeister und Commonwealth-Games-Champions Elijah Manangoi nur mit Mühe den dritten Platz bewahren.
 

Korir gewinnt 800m-Lauf

Im traditionell zweitägigen Programm des Meetings in Eugene standen noch weitere Laufentscheidungen auf dem Programm. Der Australier Luke Mathews gewann den B-Lauf über die Meile in 3:57,02 Minuten vor Drew Hunter und Henry Wynne aus den USA. Für den Australier ein netter Erfolg: Als 400. Athlet unterbot er die Vier-Minuten-Marke am Hayward Field. Am Freitagabend bereits ging es in einem hochklassigen 800m-Rennen zur Sache. Der in den USA lebende Kenianer Emmanuel Korir setzte sich in einer Zeit von 1:45,16 Minuten knapp vor dem in Oregon stationierten Nijel Amos und Wycliffe Kinyamal, Goldmedaillengewinner der Commonwealth Games, durch. Kyle Langford, in Gold Coast Silbermedaillengewinner, wurde vor dem zweifachen Vize-Weltmeister Adam Kszczot Fünfter.
Über die Distanz von zwei Meilen verhinderte der äthiopische Youngster Selemon Barega (8:20,01 Minuten) einen Heimsieg durch Paul Chelimo. Birhanu Balew aus dem Bahrain wurde Dritter vor dem zweifachen Commonwealth-Games-Medaillengewinner Mo Ahmed und Henrik Ingebrigtsen, älterer Bruder von Jakob. Die Formkrise von 5.000m-Weltmeister Muktar Edris verschärfte sich mit Rang 13. Bei den zwei nationalen Entscheidungen der Frauen über 800m setzte sich die in den USA lebende Jamaikanerin Natoya Goule in 2:00,84 Minuten durch, über 1.500m gewann Dani Jones in einer persönlichen Bestleistung von 4:07,74 Minuten.
 
Diamond League in Eugene

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