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„Das ist eine Erinnerung, die ich nie im Leben vergessen werde. Es ist eine Lektion, die besonders für die Jugend wichtig ist: Es ist alles möglich, wenn du daran glaubst.“ Es sind starke Worte, die Caster Semenya nach ihrer zweiten…
„Das ist eine Erinnerung, die ich nie im Leben vergessen werde. Es ist eine Lektion, die besonders für die Jugend wichtig ist: Es ist alles möglich, wenn du daran glaubst.“ Es sind starke Worte, die Caster Semenya nach ihrer zweiten Goldmedaille bei den Commonwealth Games 2018 in Gold Coast an die Öffentlichkeit richtete. Nach einem Triumph im 800m-Lauf, der aufgrund ihrer Überlegenheit bereits vorher feststand. De facto. Der aber mit der glanzvollen Note einer grandiosen Zeit von 1:56,68 Minuten versehen wurde. „Heute war es mein Ziel, das Kommando zu übernehmen und mein Rennen zu laufen.“ Business as usual, aber es war ihr offenbar wichtig, zum Abschluss noch eine Riesenzeit aus dem Ärmel zu schütteln. Dabei war dieser Erfolg rein statistisch ohnehin ein historischer: Südafrika hatte bei Commonwealth Games im 800m-Lauf der Frauen noch nie eine Medaille geholt.
Das historische Duell mit Maria Mutola
Vier Tage nach ihrem Sieg im 1.500m-Lauf dominierte die 27-Jährige das Feld in Gold Coast nach Belieben und schaffte als dritte Athletin nach der Waliserin Kristy Wade und der Kenianerin Nancy Langat das Mittelstrecken-Doppel beim Commonwealth Games. Bereits zur Halbzeit lag Semenya in einer Zwischenzeit von 58,7 Sekunden klar vorne, dahinter tummelten sich mit Winnie Nanyondo und Emily Tuei nicht gerade jene Läuferinnen, die die Südafrikanerin als Hauptrivalinnen auf der Rechnung hatte. Der Rest war pure Demonstration, die 1:56,68 Minuten ein neuer Meisterschaftsrekord, mit dem sie die Marke einer Legende ausgelöscht hat. Maria Mutola war 2002 eine Siegerzeit von 1:57,35 Minuten gelaufen. Die zig-fache Titelträgerin bei diversen Gelegenheiten hatte damals sogar noch einen Tick mehr Vorsprung auf den Rest des Feldes als Semenya in Gold Coast. Und bei noch einem Fernduell hat Mutola die Nase vorne: Die Siegerleistung von Semenya in Gold Coast ist nicht die schnellste je auf australischem Boden erzielte 800m-Zeit – Mutola war 2000 bei den Olympischen Spielen von Sydney etwas flinker. Der Vergleich mit einer 800m-Legende kann aber die eindrucksvollen Erfolge Semenyas bei ihrem Commonwealth-Games-Debüt ohnehin nicht schmälern.
Wambui und Goule auf dem Stockerl
Da Semenya seit 1. Jänner 2016 über 800m alles gewann, was es zu gewinnen gab – Gott weiß, oder viel besser die Sportrichter in Lausanne, ob diese Serie mit Jahresende zu Ende geht oder nicht, ging es von Beginn an nur um Silber. Und da setzte sich die Kenianerin Margaret Wambui nach einer nicht ganz so glanzvollen Saison 2017 in Szene und gewann zwei Jahre nach Olympia-Bronze Commonwealth-Games-Silber. Das Stockerl komplettierte die Jamaikanerin Natoya Goule mit einer überragenden persönlichen Bestleistung von 1:58,82 Minuten. Es war bereits die zweite Laufmedaille für Jamaika, das bisher überwiegend den Sprint kannte und schätzte, beide waren wahrlich keine Überraschung. Vor allen Dingen unter jenem Gesichtspunkt, dass die viertplatzierte Winnie Nanyondo über eineinhalb Sekunden Rückstand auf Edelmetall hatte.
Die Medaillenkandidatinnen Lynsey Sharp aus Schottland und Shelayna Oskan-Clarke aus England mussten bereits in den Vorläufen die Segel streichen.
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