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Weltrekord in reinen Damen-Rennen: Gudeta überrascht Kenianerinnen

Kenia ist der große Verlierer des Damen-Rennens bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften 2018 in Valencia. Als große Favoritinnen angetreten musste das aufgrund von Absagen dezimierte Team der Kenianerinnen, das bei den letzten beiden Ausgaben sämtliche Medaillen gewinnen konnte, die Spielwiese auf der…

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Kenia ist der große Verlierer des Damen-Rennens bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften 2018 in Valencia. Als große Favoritinnen angetreten musste das aufgrund von Absagen dezimierte Team der Kenianerinnen, das bei den letzten beiden Ausgaben sämtliche Medaillen gewinnen konnte, die Spielwiese auf der schnellen und spektakulären Strecke in der südostspanischen Hafenstadt einer Äthiopierin überlassen. Netsanet Gudeta war die große Siegerin dieses Samstagabends. In einer neuen Weltrekordzeit für Halbmarathon-Rennen ohne männliche Pacemaker von 1:06:11 Stunden stürmte die 27-Jährige nicht nur zu einem überlegenen Sieg, sondern führte das junge äthiopische Team, das auf der ganzen Linie überzeugte, überraschend zur erst vierten Goldmedaille in der Teamwertung. Gudetas Goldmedaille war die erst dritte bei der 23. Auflage von Halbmarathon-Weltmeisterschaften bei den Damen, die erste seit Meseret Hailu 2012, als Äthiopien auch letztmals die Teamwertung gewann. 43 Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierte bedeutet den größten Abstand seit neun Jahren.
 

© IAAF / Jean Pierre Durand
© IAAF / Jean Pierre Durand
Die Spreu trennt sich früh vom Weizen

Bereits nach drei Kilometern war klar, welche drei Nationen dieses Rennen bestimmen würden – womit die Medaillen der Teamwertung de facto bereits nach nur einem Siebtel des Rennens vergeben waren. In der 13-köpfigen Spitzengruppe befanden sich neben den drei Kenianerinnen jeweils alle fünf Äthiopierinnen und Starterinnen aus dem Bahrain. Sie hatten die erste Streckenpassage mit Rückenwind sofort für einen flotten Beginn genutzt, die ersten fünf Kilometer waren nach 15:39 Minuten erreicht.
 

Kenias Tempoforcing als Rampe für Gudetas Feuerwerk

In der nun folgenden Streckenpassage mit Gegenwind – der Wind spielte einen größeren Faktor als erwartet – übernahm das kenianische Trio wie erwartet das Kommando. Nach acht Kilometern konnten nur noch die spätere Siegerin Netsanet Gudelta, ihre Landsfrau Meseret Belete und Asien-Rekordhalterin Eunice Chumba, eine gebürtige Kenianerin, den beiden Kenianerinnen Joyciline Jepkosgei und Pauline Kaveke folgen. Deren Landsfrau Ruth Chepngetich, deren Zielankunft auf Rang 13 bedeutend für die Teamwertung war, musste abreißen lassen. Die ersten zehn Kilometer waren in flotten 31:38 Minuten absolviert, auch Belete verlor nun den Anschluss.
Zur Halbzeit des Rennens hatte die Spitzengruppe knapp eine halbe Minute Rückstand auf die damalige Durchgangszeit von Lornah Kiplagat bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften 2007 in Udine. Der Weltrekord für reine Damen-Rennen der Holländerin wurde nur deshalb in Valencia wieder ein Thema, weil Netsanet Gudeta über sich hinauswuchs und zweieinhalb Jahre nach ihrem Sieg beim Valencia Halbmarathon den größten Triumph ihrer Karriere feierte. Sie übernahm die Initiative und trat bei Kilometer 13 mit Entschlossenheit an. Nur Kaveke konnte anfänglich mit Mühe folgen, wenig später musste auch die Kenianerin die Waffen strecken. Die Entscheidung war gefallen, die Äthiopierin ließ sich auch von einsetzendem, leichten Regen nicht aus dem Konzept bringen. Nach 1:06:11 Stunden, 14 Sekunden schneller als Kiplagat vor elf Jahren und über eine Minute schneller als ihre bisherige Bestleistung, war das Meisterwerk der einzigen routinierten Äthiopierin im Starterfeld vollendet. „Das Rennen ist exakt nach Plan abgelaufen. Ich habe in der Schlussphase nur mehr an diese Goldmedaille gedacht“, sagte die Siegerin, die einen Scheck über 50.000 US-Dollar (entspricht gut 40.000 Euro) für den Weltrekord zusätzlich zum Scheck über 30.000 US-Dollar für den Sieg entgegen nahm. Bei den letzten beiden Ausgaben von Halbmarathon-Weltmeisterschaften war die Äthiopierin, von der verwirrenderweise auf der Website des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF) zwei unterschiedliche Profile existieren, mit den Rängen sechs und vier nur knapp leer ausgegangen.
 

Jepkosgei sichert sich die zweifache Silbermedaille

Vor dem Rennen hatte Weltrekordhalterin Joyciline Jepkosgei – sie markierte ihren Weltrekord im vergangenen Oktober in Valencia – als die große Favoritin gegolten. Im Finale betrieb die 24-Jährige Schadensbegrenzung und sicherte sich ihre erste WM-Medaille. Auf den letzten drei Kilometern holte sie ihre Landsfrau Pauline Kaveke erst ein und überholte sie auf dem finalen Kilometer. In einer Zeit von 1:06:54 Stunden – vergleichbar mit dem Rennen in Ras Al Khaimah – verwies sie ihre Landsfrau um zwei Sekunden auf den dritten Platz. So gab es immerhin Silber und Bronze für das bei Halbmarathon-Weltmeisterschaften erfolgsverwöhnte Kenia. Das Edelmetall für die bisher international unbekannte Kaveke, die kurz vor Weihnachten 2017 in Japan einen Halbmarathon von 1:08:04 Stunden absolviert hatte, darf durchaus als Überraschung angesehen werden. Die 23-Jährige verhinderte mit ihrem Leistungssprung die erste Halbmarathon-WM-Medaille für den Bahrain durch Eunice Chumba.
Diese gab es dafür im Team, wo Bahrain mit vier Top-Ten-Plätzen den dritten Rang hinter Äthiopien und Kenia, das das kurzfristige Fehlen der Stars Fancy Chemutai und Mary Wacera nicht kompensieren konnte, belegte. Kleine Randnotiz: Marathon-Weltmeisterin Rose Chelimo war die langsamste des Quintetts aus der reichen Wüsteninsel im Persischen Golf. Der Triumph der Äthiopierinnen fußte nicht nur auf der Glanzleistung von Gudeta, sondern auch von den Top-Leistungen der jungen Garde aus dem äthiopischen Team. Zeineba Yimer (5.), Meseret Belete (6.), Bekelech Gudeta (8.) und Zinash Mekonnen (11.) liefen allesamt persönliche Bestleistungen. Für die Teamwertung wurden die besten drei Resultate pro Team registriert – nicht wie irrtümlicherweise angekündigt durch die Addition der Platzierungen, sondern klassisch mittels der Addition der Laufzeiten. Neben Kenia gab es noch einen großen Verlierer bei den Frauen. Die Japanerinnen, die bei letzten zehn Halbmarathon-Weltmeisterschaften neunmal Edelmetall im Team geholt haben, verfehlten dieses Ziel um mehr als zehn Minuten überdeutlich. Mit Kaori Morita und Mao Ichiyama schafften es gerade einmal zwei Läuferinnen aus dem fernöstlichen Laufland in die Top-20. Dass nicht Großbritannien, sondern Weißrussland auf Rang sechs die beste europäische Nation in der Teamwertung war, ist eine empfindliche Niederlage für die Britinnen, deren beste noch Team-Kapitänin Charlotte Purdue als 21. war.
 

Starke Leistung von Fabienne Schlumpf

Einen guten Auftritt absolvierte die nach der krankheitsbedingten Absage von Martina Strähl einzig verbliebene Schweizerin im Rennen, Fabienne Schlumpf. Sie absolvierte ein starkes Rennen und erzielte auf Rang 16 ins Ziel laufend in 1:10:36 Stunden die zweitschnellste Zeit ihrer Karriere. Damit toppte sie das bisher beste Schweizer Resultat bei Halbmarathon-Weltmeisterschaften der Damen von Franziska Moser-Rochat, die bei der Heim-WM in Uster 1998 den 18. Platz belegt hatte. Schlumpf war in Valencia die drittbeste Europäerin und erreichte nur zwei Ränge hinter Marathon-Weltmeisterin Chelimo das Ziel. Schneller waren aus europäischer Sicht nur die gebürtige Kenianerin und für Israel startende Chemtai Lonah (der isrealische Leichtathletik-Verband gehört dem europäischen an, Anm.), die in 1:08:58 Stunden einen israelischen Landesrekord erzielte (Zwölfte), und die Rumänin Ancuta Bobocel, die unmittelbar vor Schlumpf die Ziellinie überquerte. Übrigens war Bobocel die schnellste nicht in Afrika geborene Athletin: das komplette Team Bahrain bestand aus Afrika stammenden Läuferinnen.
Die einzige deutsche Teilnehmerin an den Halbmarathon-Weltmeisterschaften, Anja Scherl lieferte „ein Rennen zum Vergessen“, wie sie später selbst anerkannte. Mit Schmerzen im Fuß erreichte die 31-Jährige das Ziel auf Rang 75 von 117 Finisherinnen – 1:16:13 Stunden. Ebenfalls keine Rolle spielten die US-Amerikanerin, nachdem Jordan Hasay kurzfristig ihr Antreten gecancellt hatte.
 
Der RunAustria-Bericht des Herren-Rennens: Geoffrey Kamworor gelingt der Hattrick
Der RunAustria-Bericht über die Leistungen der Österreicher: Bestleistungen im Triplepack
 

Ergebnis Halbmarathon-Weltmeisterschaft 2018 der Damen

Gold: Netsanet Gudeta (Äthiopien) 1:06:11 Stunden
Silber: Joyciline Jepkosgei (Kenia) 1:06:54 Stunden
Bronze: Pauline Kaveke (Kenia) 1:06:56 Stunden
4. Eunice Chumba (Bahrain) 1:07:17 Stunden
5. Zeineba Yimer (Äthiopien) 1:08:07 Stunden
6. Meseret Belete (Äthiopien) 1:08:09 Stunden
7. Desi Mokonin (Bahrain) 1:08:10 Stunden
8. Bekelech Gudeta (Äthiopien) 1:08:12 Stunden
9. Dalia Abdulkadir (Bahrain) 1:08:12 Stunden
10. Shitaye Eshete (Bahrain) 1:08:25 Stunden
11. Zinash Mekonnen (Äthiopien) 1:08:30 Stunden
12. Chemtai Lonah (Israel) 1:08:58 Stunden
13. Ruth Chepngetich (Kenia) 1:09:12 Stunden
14. Rose Chelimo (Bahrain) 1:10:20 Stunden
15. Ancuta Bobocel (Rumänien) 1:10:21 Stunden
16. Fabienne Schlumpf (Schweiz) 1:10:36 Stunden
17. Karoi Morita (Japan) 1:10:46 Stunden
18. Volga Mazuronak (Weißrussland) 1:10:57 Stunden
19. Mao Ichiyama (Japan) 1:11:02 Stunden
20. Dolshi Tesfu (Eritrea) 1:11:09 Stunden

75. Anja Scherl (Deutschland) 1:16:13 Stunden
 

Teamwertung (beste drei Läuferinnen gewertet)

Gold: Äthiopien 3:22:27 Stunden
Silber: Kenia 3:23:02 Stunden
Bronze: Bahrain 3:23:39 Stunden
4. Japan 3:33:57 Stunden
5. Eritrea 3:35:09 Stunden
6. Weißrussland 3:§5:43 Stunden
7. Großbritannien 3:35:48 Stunden
8. Peru 3:35:52 Stunden
9. USA 3:39:11 Stunden
10. Kanada 3:39:19 Stunden
 
IAAF Halbmarathon-Weltmeisterschaften 2018 in Valencia

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