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Geoffrey Kamworor gelingt der Hattrick

Zum dritten Mal nach Kopenhagen 2014 und Cardiff 2016 heißt der Weltmeister im Halbmarathon Geoffrey Kamworor. Zwei Jahre nach seiner grandiosen Aufholjagd nach einem Sturz unmittelbar nach dem Start in Cardiff hatte auch der Triumphzug in Valencia 2018 eine besondere…

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Zum dritten Mal nach Kopenhagen 2014 und Cardiff 2016 heißt der Weltmeister im Halbmarathon Geoffrey Kamworor. Zwei Jahre nach seiner grandiosen Aufholjagd nach einem Sturz unmittelbar nach dem Start in Cardiff hatte auch der Triumphzug in Valencia 2018 eine besondere Note. Der mit allen Wassern gewaschene Kenianer hatte ein von der Taktik und vom gegenseitigen Belauern bestimmten Rennen ständig alles im Griff und zauberte eine irre Teilzeit von 13:01 Minuten für die finalen fünf Kilometer (zwischen Kilometer 15 und Kilometer 20, Anm.) auf den immer nasser werdenden Asphalt in Valencia. Das ist ein Kilometerschnitt von 2:36 Minuten. Dank dieses Tempos hatte der 25-Jährige in der Schlussphase keine Gegner auf Augenhöhe mehr und überquerte nach 1:00:02 Stunden mit einem breiten Grinsen die Ziellinie im spektakulär gestalteten Start- und Zielareal. Bei einem gelungenen WM-Rennen in der südostspanischen Hafenstadt überzeugten auch die drei österreichischen Teilnehmer Peter Herzog (LC Saalfelden), Lemawork Ketema (SVS Leichtathletik) und Christian Steinhammer (ULC Riverside Mödling), die allesamt persönliche Bestleistung liefen (RunAustria-Bericht folgt in Kürze).
 

© IAAF / Jean Pierre Durand
© IAAF / Jean Pierre Durand
Meister der Taktik

Geoffrey Kamworor galt vor dem Rennen für die meisten Experten als Favorit. Das lag trotz guter Halbmarathonleistungen vor einigen Jahren inklusive der beiden WM-Titel nicht unbedingt an seinen Vorleistungen – der letzte Halbmarathon des Kenianers war jener bei den Weltmeisterschaften 2016, danach lief er Bahnrennen und Marathonläufe, wo er mit dem Triumph beim New York City Marathon 2017 einen Höhepunkt setzte. Viel mehr wird an Kamworor seine minütiöse Arbeit im Training und sein taktisches Geschick im Rennverlauf geschätzt, dank dem er bereits auf verschiedenen Distanzen zahlreiche fulminante Erfolge feiern konnte. Und es war genau jene Überlegenheit in der Rennstrategie, die ihm in Valencia zum Erfolg verhalf. Denn angesichts der bei weitem nicht optimalen äußeren Bedingungen mit starkem Wind begann das Rennen der Herren nicht im Höchsttempo. Bei Kilometer zehn lagen noch rund 30 Läufer vorne, für die Tempoarbeit zeigten sich überwiegend der Spanier Ayad Lamdassam und der Japaner Kenta Murayama verantwortlich. Bei einsetzendem Regen übernahm langsam aber sicher Kamworor die Führung, um sein grandioses Finale vorzubereiten. Nach 44:13 Minuten war die Zwischenzeit bei Kilometer 15 erreicht, als der zweite symbolische Startschuss dieses Rennens fiel.
 

Fuß auf dem Gaspedal

Geoffrey Kamworor setzte nun seinen Fuß behutsam auf das Gaspedal und diktierte der Konkurrenz eine leichte, konstante Temposteigerung auf. Rund fünf Kilometer vor dem Ziel drückte der Kenianer das Gaspedal abrupt durch und eröffnete das furiose Finale mit Vollgas. Keiner konnte ihm folgen, auch nicht der dreifache Valencia-Halbmarathon-Sieger Abraham Cheroben. Die Vorentscheidung war gefallen, so dass Kamworor seinen Triumph auf den letzten 200 Metern bereits ausgelassen genießen konnte. Sein Hattrick bei Halbmarathon-Weltmeisterschaften ist der erst zweite nach jenem von Weltrekordläufer Zersenay Tadese. Der Konkurrenz blieb angesichts dieser Leistung in der Schlussphase ein vor Staunen offener Mund.
 

© IAAF / Jean Pierre Durand
© IAAF / Jean Pierre Durand
Cherobens größter Erfolg und Überraschung durch Kifle

20 Sekunden hinter Kamworor erreichte der plangemäß größte Herausforderer des Titelverteidigers das Ziel. Cheroben, ein Spezialist für Temporennen vom Start weg, ist ein gebürtiger Landsmann des Siegers, der aber seit zwei Jahren für den Bahrain antritt und im vergangenen September einen Asien-Rekord aufstellte. In Valencia konnte er erstmals bei einem Großereignis – das erste Mal nahm er an Weltmeisterschaften in seiner Spezialdisziplin teil – überzeugen und gewann die Silbermedaille. Die Bronzemedaille ging an Aron Kifle aus Eritrea, womit wie 2012 und 2014 drei verschiedene Nationen am Podest vertreten waren. Der dritte Platz für den 20-Jährigen war gewiss eine Überraschung, aber keine Sensation. Er galt als Außenseiter auf eine Medaille, die Zeit von 1:00:31 Stunden ist die schnellste in seiner noch jungen Karriere.
 

Äthiopien gewinnt die Teamwertung

Dagegen geht die Leidenszeit des talentierten Äthiopiers Jemal Yimer weiter. Der 21-Jährige, der vor sechs Wochen das schnellste Halbmarathon-Debüt aller Zeiten absolviert hatte, verpasste als Vierter um zwei Sekunden eine Medaille. Yimer ist bei Großereignissen wahrlich nicht vom Glück verfolgt. Bereits bei den Afrikameisterschaften 2016, bei den Weltmeisterschaften 2017 (jeweils 10.000m) und bei den Crosslauf-Weltmeisterschaften 2017 hatte jeweils nur ein Hauch auf Edelmetall gefehlt.
Da aber ähnlich wie bei den Damen die jungen Äthiopier allesamt eine Riesenleistung ablieferten und die Ränge vier bis sechs belegten, holte sich Kenias Erzrivale die Goldmedaille in der Teamwertung. Es ist erst das dritte in der Geschichte von Halbmarathon-Weltmeisterschaften und das erste seit 2005. Kurios: 2005 war auch das letzte Mal, dass eine Nation die Nationenwertung gewann, die in der Einzelwertung nicht am Stockerl vertreten war. Begünstigt wurde der am Ende recht deutliche Triumph der Äthiopier durch enttäuschende Leistungen der Kenianer, abgesehen natürlich von Kamworor. Der Sieger war der einzige Kenianer, der die Erwartungen erfüllte und unter die besten Zehn kam. Insbesondere die nach ihren Sensationsrennen 2017 in Kopenhagen hoch gelobten Jorum Okobmo (18.) und Alex Oloitiptip (DNF), die beide noch nicht wirklich bestätigen konnten, blieben erneut unter ihren Möglichkeiten. Unter diesem Gesichtspunkt konnte Kenia noch froh sein, in der Teamwertung vor Bahrain (womit exakt dieselbe Reihenfolge wie bei den Damen entstand) und den bei Halbmarathon-Weltmeisterschaften traditionell starken Eritreern zu bleiben.
 

© SIP / René van Zee
© SIP / René van Zee
Europa: im Einzel top, im Team geschlagen

Aus europäischer Sicht gab es insbesondere eine grandiose Leistung. Der junge Schweizer Julien Wanders lieferte ein Klasserennen und belegte noch vor Crosslauf-Europameister Kaan Kigen Özbilen den achten Platz. Ein sehr starkes Resultat in diesem stark besetzten Feld. „Ich kann es gar nicht glauben. Ich dachte nach dem Großangriff fünf Kilometer vor dem Ziel, dass ich weiter hinten klassiert bin als ich es tatsächlich war. Am Schluss habe ich gekämpft wie wild und war wirklich stark im Kopf“, erzählte der 22-Jährige, der bei seinem bisher größten Rennen praktisch ununterbrochen in den Top-Ten lag. „Heute bin ich wirklich stolz auf mich“, jubelte der Genfer, dessen Lebensmittelpunkt im kenianischen Iten liegt.
So bemerkenswert die beiden Top-Ten-Resultate der Europäer sind – davon eines sogar von einem gebürtigen Europäer, so ernüchternd Europas Abschneiden in der Nationenwertung, für die drei Resultate in die Rechnung fielen. Als beste nicht-afrikanische Nation belegte die USA Rang sieben. Die Medaillenhoffnungen waren spätestens nach dem Ausstieg von Leonard Korir passé. Dafür zeigte Altmeister Bernard Lagat mit 1:02:16 Stunden eine tolle Leistung und belegte als zweibester Amerikaner hinter Sam Chelanga Rang 31. Dahinter folgte Gastgeber Spanien als beste europäische Nation. Ayad Lamdassem war am Ende auf Rang 28 der beste Lokalmatador. Auffallend weit hinten landete das japanische Team, das nicht über Platz zwölf hinauskam. Ihr bester, Suguro Osako, kam nur auf Rang 24 ins Ziel. Dank der starken Leistungen aller drei Österreicher erzielte der Österreichische Leichtathletik-Verband (ÖLV) Rang 17 unter 23 klassierten Nationen – ein ordentliches Ergebnis. Immerhin ließ Österreich als fünftbeste europäische Nation hinter Spanien, Israel, Großbritannien und Frankreich die erwartungsfrohen Türken mit Kaan Kigen Özbilen hinter sich.
 
Der RunAustria-Bericht über die Leistungen der Österreicher: Bestleistungen im Triplepack
Der RunAustria-Bericht des Damen-Rennens: Weltrekord in reinen Damen-Rennen: Gudeta überrascht Kenianerinnen
 

Ergebnis Halbmarathon-Weltmeisterschaften 2018 der Herren

Gold: Geoffrey Kamworor (Kenia) 1:00:02 Stunden
Silber: Abraham Cheroben (Bahrain) 1:00:22 Stunden
Bronze: Aron Kifle (Eritrea) 1:00:31 Stunden
4. Jemal Yimer (Äthiopien) 1:00:33 Stunden
5. Getaneh Molla (Äthiopien) 1:00:47 Stunden
6. Betesfa Getahun (Äthiopien) 1:00:54 Stunden
7. Amanuel Mesel (eritrea) 1:0:58 Stunden
8. Julien Wanders (Schweiz) 1:01:03 Stunden
9. Kaan Kigen Özbilen (Türkei) 1:01:05 Stunden
10. Leul Gebresilase (Äthiopien) 1:01:07 Stunden
11. Aweke Ayalew (Bahrain) 1:01:09 Stunden
12. Leonard Barsoton (Kenia) 1:01:14 Stunden
13. Albert Rop (Bahrain) 1:01:21 Stunden
14. Samuel Chelanga (USA) 1:01:23 Stunden
15. Barselius Kipyego (Kenia) 1:01:24 Stunden
16. Stephen Mokoka (Südafrika) 1:01:26 Stunden
17. Nguse Amlosom (Eritrea) 1:01:34 Stunden
18. Jorum Okombo (Kenia) 1:01:34 Stunden
19. Afewerke Berhane (Eritrea) 1:01:37 Stunden
20. Fred Musobo (Uganda) 1:01:38 Stunden

53. Peter Herzog (Österreich) 1:03:22 Stunden
68. Lemawork Ketema (Österreich) 1:03:57 Stunden
90. Christian Steinhammer (Österreich) 1:05:09 Stunden
 

Teamwertung (beste drei Läufer gewertet)

Gold: Äthiopien 3:02:14 Stunden
Silber: Kenia 3:02:40 Stunden
Bronze: Bahrain 3:02:52 Stunden
4. Eritrea 3:03:03 Stunden
5. Uganda 3:06:15 Stunden
6. Südafrika 3:07:16 Stunden
7. USA 3:07:38 Stunden
8. Spanien 3:08:29 Stunden
9. Peru 3:08:35 Stunden
10. Israel 3:08:47 Stunden

12. Japan 3:09:15 Stunden
17. Österreich 3:12:28 Stunden
IAAF Halbmarathon-Weltmeisterschaften 2018 in Valencia

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