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Alle gegen Geoffrey Kamworor

Geoffrey Kamworor ist ein besonderer Typ. Einer, der in der internationalen Laufszene Akzente setzt und einer, der bereits Spuren hinterlassen hat, obwohl er erst 25 Jahre alt ist. RunAustria-Redakteur René van Zee erzählt in seinem Blog über seinen Besuch vor…

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© Getty Images for IAAF / Jordan Mansfield
Geoffrey Kamworor bei seinem Titelgewinn vor zwei Jahren. © Getty Images for IAAF / Jordan Mansfield
Geoffrey Kamworor ist ein besonderer Typ. Einer, der in der internationalen Laufszene Akzente setzt und einer, der bereits Spuren hinterlassen hat, obwohl er erst 25 Jahre alt ist. RunAustria-Redakteur René van Zee erzählt in seinem Blog über seinen Besuch vor einem Jahr in Kenia. Der Kenianer hat bereits vier Weltmeistertitel bei den Erwachsenen gefeiert, zwei davon im Halbmarathon. In Kopenhagen triumphierte er 2014 in einer Spitzenzeit von 59:08 Minuten, zwei Jahre später im strömenden Regen von Cardiff benötigte er trotz eines Sturzes am Start nur zwei Sekunden mehr. Damit hat Geoffrey Kamworor auch die Ära des besten Halbmarathonläufers aller Zeiten beendet, Zersenay Tadese. Tadese, mit fünf WM-Titeln Rekordhalter, ist auch der einzige Läufer, dem drei WM-Titel in Folge gelangen. In die Spuren des Eritreers möchte der Kenianer am Samstag in Valencia mit Start um 17:30 Uhr treten. Und die Aussichten sind wie die Wetterprognose – gut. Denn Kamworor ist der Favorit. Also derjenige, den es zu schlagen gilt. Derjenige, den alle schlagen wollen. „Ich weiß, dass der Fokus auf mir liegt. Aber das bin ich gewohnt. Ich habe gut trainiert, fühle keinen Druck und will mein Rennen laufen“, gibt sich der Top-Favorit betont gelassen.
 

Alleskönner mit Wettkampfhärte

Elfmal ging der Halbmarathon-WM-Titel bisher an Kenia, 15-mal der WM-Titel in der Teamwertung. Keine andere Nation hat den Halbmarathon-Weltmeisterschaften bisher den Stempel so aufgedrückt wie die Kenianer. Nicht überraschend, dass die Favoritenrolle auch am Samstag auf Kenia liegt. In der Einzelwertung ist der zweifache Titelverteidiger Geoffrey Kamworor die Nummer eins im Team. Keine Frage, es sind schon Läufer schneller gelaufen als der 25-Jährige. Drei davon stehen am Samstag an der Startlinie. Doch Kamworors Stärke ist die Wettkampfhärte. Wenn es darauf ankommt, ist der Kenianer da und zu seiner besten Leistung fähig. Das war schon zweimal bei Halbmarathon-Weltmeisterschaften so, zweimal bei Crosslauf-Weltmeisterschaften und auch zweimal beim New York City Marathon, wo er 2017 triumphierte und sich zwei Jahre davor nur dem fulminant laufenden Stanley Biwott beugen musste.
 

Karoki fehlt verletzt

Trotz der verletzungsbedingten Absage von Bedan Karoki, der 2016 Silber gewann und aktuell an einer Oberschenkel-Verletzung laboriert, hat Kenia weitere Medaillenkandidaten im Team. Jorum Okombo ist mit seinen 20 Jahren zwar noch ein junger Bursche, hat aber dank eines Sensationsrennens in Kopenhagen 2017 eine persönliche Bestleistung von 58:48 Minuten und eine Saisonbestleistung von 59:36 Minuten auf der Habenseite. Alex Oloitiptip, der für Karoki ins Team gerückt ist, ist ebenfalls in Kopenhagen 2017 unter 59 Minuten gelaufen, beim Ras Al Khaimah Halbmarathon lieferte er im Februar eine Durchschnittsleistung ab. Auch die weiteren Kenianer im Rennen, Barselius Kipyego und Leonard Barsoton zählen zum Kreis der Medaillenanwärter.
 

Debüt-Weltrekordhalter

Hinter Kamworor steht nur ein Fragezeichen: Sein letzter schneller Halbmarathon ist genau zwei Jahre her, als er WM-Gold holte. Einer seiner beiden aussichtsreichsten Herausforderer kommt aus Äthiopien. Jemal Yimer ist ein hoch interessanter Läufer. Der 21-Jährige ist bisher trotz einiger starker Leistungen auf internationalem Parkett immer knapp am Podest gescheitert: als Vierter bei den Afrikameisterschaften 2016 im 10.000m-Lauf, als Vierter bei den Crosslauf-Weltmeisterschaften 2017 und als Fünfter im 10.000m-Lauf bei den Weltmeisterschaften von London. Mit einem phänomenalen Halbmarathon-Debüt von 59:00 Minuten in Ras Al Khaimah, wo er nur vom in Valencia abwesenden Karoki geschlagen wurde, brachte sich der junge Äthiopier in die Position, um Gold mitzulaufen. Nicht schlecht für einen Mann, der klar sagt, dass er auf der Bahn zu Hause ist und nur Halbmarathons läuft, da 2018 keine globalen Meisterschaften im 10.000m-Lauf auf dem Programm stehen. Seine Ambition ist die erste äthiopische Medaille seit Guye Adola (Bronze) vor vier Jahren, im Idealfall der erste Halbmarathon-WM-Titel seit Haile Gebrselassie vor 17 Jahren. Die anderen Äthiopier Getaneh Molla und Leul Gebresilase, Sensationszweiter des Dubai Marathon, sind eher in der Rolle der Außenseiter für Edelmetall.
 

Erster WM-Titel für asiatisches Land?

Noch ein Läufer stellt sich an die Startlinie, der das Potenzial hat, Kamworor gefährlich zu werden. Abraham Cheroben, vor zwei Jahren vom kenianischen Verband (Athletics Kenya) ausgebootet und seither Bahraini. Der 25-Jährige ist ein ausgewiesener Valencia-Spezialist und hat den Halbmarathon in der südostspanischen Hafenstadt, traditionell im Oktober stattfindend, bereits dreimal gewonnen. Aushängeschild ist aber seine Leistung aus Kopenhagen 2017, wo er eine Zeit von 58:40 Minuten erzielte und seither die Nummer drei der ewigen Bestenliste im Halbmarathonlauf ist. Als Asienrekordhalter. Eine Chance auf eine Medaille in der Teamwertung hat der Bahrain übrigens ebenfalls, wenn auch nicht so klar wie bei den Damen.
 

Ein Schweizer mit Lebensmittelpunkt in Kenia

Der stärkste Europäer im Feld ist nach der Absage von Marathon-Europarekordhalter Sondre Nordstad Moen, der Trainingsrückstand hat, der junge Schweizer Julien Wanders, der nach seinem Schweizer Landesrekord von 1:00:09 Stunden, gelaufen vor gut einem Monat in Barcelona, mit Recht auf eine Spitzenplatzierung spekuliert. Es ist das größte Rennen in der Karriere des frisch gebackenen 22-Jährigen, der vor zwei Jahren auch Teil der Schweizer Mannschaft war, die in Amsterdam Team-Europameister wurde. Die jüngsten Ergebnisse zeugen von einer Topform, die der Westschweizer bei regelmäßigen Trainingslagern in der Höhe von Iten geschliffen hat. Wo er selten mit den großen Stars trainiert, sondern vielmehr ein individuelles Programm in einer motivierenden Trainingsgruppe abspult – mit wöchentlichem Telefonkontakt zu seinem Heimcoach Marco Jäger. „Es ist ein komisches Leben dort“, stellte das Talent in einem Interview mit der IAAF kürzlich fest. „Aber um ein guter Läufer werden zu können, muss man ein bisschen verrückt sein. Im Laufsport bedeutet das, sich von Kenia und Äthiopien inspirieren zu lassen. Die Trainingsbedingungen in Iten sind perfekt!“ Außer Wanders kommen noch der Brite Benjamin Connor und der türkische Crosslauf-Europameister und Vize-Europameister im Halbmarathon, Kaan Kigen Özbilen für vordere Platzierungen in Frage.
 

Eingebürgerte Kenianer machen USA stark

Der schnellste des japanischen Teams, das erstmals seit 2005 auf eine Medaille im Team hofft, ist Kenta Murayama. Ebenfalls zu beachten gilt es Suguru Osako, im vergangenen Jahr Dritter beim Boston Marathon. Dagegen ist Japans neuer Marathon-Rekordhalter Yuta Shitara, der auch den Landesrekord im Halbmarathon hält, vier Wochen nach dem Tokio Marathon noch nicht wieder startbereit.
Etwas besser sind die Aussichten der US-Amerikaner auf Edelmetall in der Teamwertung – es wäre eine Premiere. Für eine Spitzenplatzierung kommt am ehesten Leonard Korir in Frage, der sich in New Delhi 2017 auf Rang zwei der ewigen US-Bestenliste geschoben hat. Sam Chelanga, Diego Estrada, Jared Ward und der nimmer müde Altstar Bernard Lagat versprechen ein in der Breite beachtlich besetztes Team. Mit diesem Aufgebot können die Amerikaner auch das Fehlen von Galen Rupp und Dathan Ritzenhein, einziger US-Halbmarathon-Medaillengewinner ever (2009), offenbar gut kompensieren. Hinter Kenia und Äthiopien, die wohl die ersten beiden Plätze in der Teamwertung belegen werden, kämpfen die Japaner und Amerikaner voraussichtlich mit dem Bahrain und Eritrea um die Bronzemedaille. Befindet sich der 43-jährige Lagat in seinem x-ten Frühling, könnte der Masters-Weltrekord von Haile Gebrselassie (1:01:09 Stunden) ein Thema werden.
 

Ein österreichisches Trio

Während Julien Wanders der einzige Schweizer im Rennen ist – Christian Kreienbühl, Adrian Lehmann und Andreas Kempf starten im insgesamt rund 15.000 Läuferinnen und Läufer starken Massenrennen, dessen Startschuss zeitgleich mit dem Herren-Eliterennen fällt – und der DLV das Rennen nicht besetzt, sind die Österreicher gleich mit drei Läufern dabei. Der Österreichische Leichtathletik-Verband (ÖLV) hat Lemawork Ketema (SVS Leichtathletik), den frisch gebackenen Crosslauf-Staatsmeister Peter Herzog (LC Saalfelden) und Christian Steinhammer (ULC Riverside Mödling) nominiert, obwohl alle drei das eigene Limit (1:03:30 Stunden) nicht erfüllt haben. Alle drei können von wertvollen Erfahrungen profitieren, denn im leistungsstarken Starterfeld sind Spitzenplätze realistischerweise gänzlich außer Reichweite. Vielmehr orientieren sich Ketema, Herzog und Steinhammer, die in einem ähnlichen Leistungsbereich zu erwarten sind, an den eigenen persönlichen Bestleistungen und möglichst gelungene Rennumsetzungen. Zuletzt war Österreich 2007 bei Halbmarathon-Weltmeisterschaften vertreten, als Günther Weidlinger den noch immer gültigen ÖLV-Rekord von 1:01:42 Stunden aufstellte. Der heutige Nationaltrainer schätzt laut einer Aussendung des Verbandes, alle drei Athleten in Topform ein.
 

Teilnahmerekord

176 Athleten aus 75 Nationen sind in der offiziellen Startliste. Gemeinsam mit den 137 Teilnehmerinnen wird der 25 Jahre alte Teilnehmerrekord laut IAAF übertroffen. Gelaufen wird übrigens nicht exakt auf derselben Strecke wie im Oktober, als Joyciline Jepkosgei einen neuen Weltrekord gelaufen ist. Der WM-Kurs soll aber um keinen Deut langsamer sein.
 
Der RunAustria-Vorbericht des Damen-Rennens: Kenias Attacke auf den Sweep-Hattrick
 
IAAF Halbmarathon-Weltmeisterschaften 2018 in Valencia

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