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Fancy Chemutai überrascht im Rennen der Rekorde

Sie war ein klassischer No-Name aus dem riesigen Reservoir kenianischer Langstreckenläuferinnen, als Fancy Chemutai im Herbst 2017 die internationale Wettkampfbühne betrat und sofort einschlug: 30:06 Minuten über 10 Kilometer in Prag, 1:05:36 Stunden beim Halbmarathon in Valencia, wo sie jeweils…

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© Ras Al Khaimah Halbmarathon / facebook
© Ras Al Khaimah Halbmarathon / facebook
Sie war ein klassischer No-Name aus dem riesigen Reservoir kenianischer Langstreckenläuferinnen, als Fancy Chemutai im Herbst 2017 die internationale Wettkampfbühne betrat und sofort einschlug: 30:06 Minuten über 10 Kilometer in Prag, 1:05:36 Stunden beim Halbmarathon in Valencia, wo sie jeweils ihrer Landsfrau Joyciline Jepkosgei bei deren Weltrekordläufen am nächsten kam. Also war Fancy Chemutai für viele ein Quasi-No-Name mit zwei besonders auffälligen Leistungen, dank derer sie zum Favoritenfeld zählte, als der Startschuss des RAK Halbmarathon in den frühen Morgenstunden fiel. Exakt 1:04:52 Stunden später hat die 22-Jährige das Etikett des „No-Names“ endgültig abgelegt. Zu behaupten, sie reihe sich nahtlos in die Spitzenleistungen junger kenianischer Läuferinnen im Halbmarathon der letzten Monate ein, wäre eine glatte Übertreibung. Nur eine Sekunde fehlte am Ende zum Weltrekord. Fancy Chemutai und die wie im Vorjahr knapp unterlegene Mary Keitany sind die Läuferinnen Nummer zwei und Nummer drei der Geschichte, die einen 21,0975 Kilometer langen Lauf in einer Zeit unter 1:05 Stunden absolvierten. Damit besiegten sie Weltrekordhalterin Joyciline Jepkosgei, die sich nach Rang drei im Vorjahr dieses Mal mit Position zu fünf zufrieden geben musste. In einer Zeit von 1:06:46 Stunden. Die Epoche, in der man bei derartigen Leistungen noch von Weltklasse sprach, ist noch in recht frischer Erinnerung. In Ras Al Khaimah war dies anders.
 
Der RunAustria-Bericht des Herren-Rennens: Triumph und Streckenrekord für Bedan Karoki
 

Rennen der Rekorde

Hätte Fancy Chemutai Mary Keitany und Caroline Kipkirui im letztern Rennviertel bei der Tempogestaltung etwas unter die Arme gegriffen, es hätte wohl einen neuen Weltrekord gegeben. Wer den Antritt der 22-Jährigen auf den letzten 50 Metern gesehen hat, konnte kaum glauben, dass die Kenianerin bereits 21,0475 Kilometer in rekordverdächtigem Tempo absolviert hatte. Doch wer will bei einer Leistung von 1:04:52 Stunden den Hammer der Kritik herausholen. Der Weltrekord von Joyciline Jepkosgei (1:04:51 Stunden) war übrigens so ziemlich der einzige Rekord, der nicht fiel. Der Streckenrekord der aufgrund einer Babypause abwesenden Peres Jepchirchir von 1:05:06 Stunden, damals übrigens Weltrekord, fiel. Mary Keitany brach in 1:04:55 Stunden die Rekordmarke für eine Leistung, die nicht zum Sieg reichte, deutlich. Erstmals in der Geschichte des Halbmarathonlaufs brachen zwei Läuferinnen im selben Rennen die Zeit von 1:05 Stunden, vier die Zeit von 1:06 Stunden und damit doppelt so viele wie beim bisherigen Rekord, sieben die Zeit von 1:07 Stunden (bisher maximal sechs), neun die Zeit von 1:08 Stunden (bisher maximal sieben) und elf die Zeit von 1:09 Stunden (bisher maximal zehn). Die Statistik lügt nicht: Es war das stärkste Halbmarathon-Feld in der Geschichte.
 

30:33 Minuten für zehn Kilometer

Dass das Starterfeld in Ras Al Khamaih etwas Spezielles geplant hatte, merkte man von Beginn an. Ein halsbrecherisches Tempo führte die Spitzengruppe in einer Zeit von sagenhaften 30:33 Minuten durch die Lichtschranke bei zehn Kilometern. Der Weltrekord war in akuter Gefahr. Die erste Überraschung des Tages lieferte Weltrekordhalterin Joyciline Jepkosgei, die nach zwei Dritteln der Distanz abfiel und am Ende als Fünfte nicht in den Kampf um die Stockerlplätze eingreifen konnte. Nach Rang drei im Vorjahr bleibt der Eindruck, dass die 24-Jährige in die Strecke an der Küste der Vereinigten Arabischen Emirate nicht unbedingt verliebt ist.
Es war sensationell Caroline Kipkirui, die bis zum 20. Kilometer für das fabelhafte Tempo sorgte. Das Blatt der 23-Jährigen ist noch weniger beschrieben als jenes von Fancy Chemutai. Keine berauschende 10.000m-Bestzeit, eine ordentliche 10km-Straßenlauf-Bestzeit und Marathon-Leistungen aus Jugendjahren, die auch in Europa keinen vom Hocker reißen. Zwei Highlights gab es dennoch: ein 5.000m-Lauf in 14:27,55 Minuten in Brüssel im September 2017 und das Halbmarathon-Debüt vor vier Wochen in Houston in einer starken Zeit von 1:06:48 Stunden. Diese Leistung torpedierte sie in Ras Al Khaimah in einer Zeit von 1:05:07 Stunden um 101 Sekunden und kletterte in der ewigen Bestenliste des Halbmarathons auf Rang fünf. Zur Erinnerung: Vorjahressiegerin Jepchirchir lief eine Sekunde schneller und zelebrierte damals einen Weltrekord…
 

Keitany im finalen Duell unterlegen

Nachdem Mary Keitany und Fancy Chemutai sich kurz vor Schluss eines dramatisch spannenden Rennens von Kipkirui lösen konnten, spitzte sich das Duell um den Sieg auf ein Generationenduell zu. Das furiose Finale Chemutais, nun die Nummer zwei der ewigen Bestenliste, wurde schon beschrieben. Ob sich die siegverwöhnte Mary Keitany angesichts einer grandiosen persönlichen Bestleistung von 1:04:55 Stunden freuen konnte, ist fraglich. Ihre jüngste Geschichte ist spektakulär: Zwischen 2008 und 2017 hatte sie – unterbrochen von einer Babypause nach den Olympischen Spielen von London 2012 – ausnahmslos alle Halbmarathonläufe gewonnen, an denen sie teilgenommen hat. Darunter gleich drei in Ras Al Khamaih. Die erste Niederlage erfolgte, als sie eine persönliche Bestleistung von 1:05:13 Stunden lief, Peres Jepchirchir aber noch sieben Sekunden flinker war und einen Weltrekord feierte. Das war im Vorjahr. Heuer steigerte sich die 36-Jährige auf eine Zeit von 1:04:55 Stunden – womit die ehemalige Weltrekordhalterin nun die Nummer drei der ewigen Bestenliste ist. Aber wieder war eine jüngere Kontrahentin einen Tick früher im Ziel.
 

Mehrere persönliche Bestleistungen

Das in der Breite schnellste Rennen aller Zeiten produzierte naturgemäß eine Lawine an persönlichen Bestleistungen. Die viertplatzierte Joan Melly steigerte sich um 48 Sekunden auf eine Zeit von 1:05:37 Stunden – nur viermal inklusive Ras Al Khaimah 2018 hat eine derartige Zeit nicht zum Sieg gereicht! Die laut der Auflistung der Athletenprofile des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF) nicht bekannte Äthiopierin Azimeraw Degitu debütierte in einer Zeit von 1:06:47 Stunden, die in der Schweiz lebende Helen Tola steigerte sich um 2:01 Minuten auf eine Zeit von 1:07:47 Stunden, Naomi Jebet verbesserte sich um 22 Sekunden und die 39-jährige Finnin Anne Mari Kyrylainen steigerte sich um 1:17 Minuten auf eine Zeit von 1:11:10 Stunden. Damit belegte die Skandinavierin als beste Nicht-Afrikanierin den zwölften Platz. Die europäische Jahres-Bestleistung von Lily Partridge aus Sevilla verpasste sie um eine Sekunde.
 
Der RunAustria-Bericht des Herren-Rennens: Triumph und Streckenrekord für Bedan Karoki
 

Ergebnis RAK Halbmarathon der Damen 2018

1. Fancy Chemutai (KEN) 1:04:52 Stunden
2. Mary Keitany (KEN) 1:04:55 Stunden
3. Caroline Kipkirui (KEN) 1:05:07 Stunden
4. Joan Melly (KEN) 1:05:37 Stunden
5. Joyciline Jepkosgei (KEN) 1:06:46 Stunden
6. Azimeraw Degitu (ETH) 1:06:47 Stunden
7. Brigid Kosgei (KEN) 1:06:49 Stunden
8. Gladys Cherono (KEN) 1:07:13 Stunden
9. Helen Tola (ETH) 1:07:47 Stunden
10. Naomi Jebet (KEN) 1:08:22 Stunden
11. Lucy Cheruiyot (KEN) 1:08:22 Stunden
12. Anne Mari Hyrylainen (FIN) 1:11:10 Stunden

16. Laura Hottenrott (GER) 1:15:45 Stunden
 

RAK Halbmarathon

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